Jessica Backhaus: Was übrig bleibt

Bei Jessica Backhaus sind die Bilder Erinnerungen: an eine verlorene Zeit in Westpommern – oder an unbeachtete, vergessene Dinge.

Jessica Backhaus, Marlon Brando, 2006 (aus: What Still Remains)

Die in New York lebende Fotografin Jessica Backhaus zeigt ihre Bilder von der verlorenen Zeit und den vergessenen Dingen aktuell in Essen im Schloss Borbeck: „Jesus and the Cherries“ und „What Still Remains“ – so lauten die Titel der Serien. Ihr könnt Euch die Bilder auch auf Jessica Backhaus‘ Website anschauen. Mit „One Day in November“ zum Beispiel gibt’s da noch weitere, sehr sehenswerte Projekte.

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Superzoom-Makro: Echse ganz nah

Makrofotografie mit dem Superzoom: Mit langer Brennweite lässt sich Tiefe in die Miniatur bringen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© David Schroff)

Kommentar des Fotografen:

Makro-Aufnahme eines Gekkos auf der Veranda des Ferienhauses in Italien. Da der Gekko bereits seinen Schwanz verloren hat, musste ein akzeptabler Blickwinkel her – die Lösung war das Blatt im Vordergrund. Das Tier wollte nur kurz hinhalten.

Peter Sennhauser meint zum Bild von David Schroff:

Diese Echse sitzt schon sehr lange in unserer Datenbank – dabei blickt sie so freundlich zwischen den Blättern hervor, dass man sich durchaus mal ihrer annehmen dürfte.

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Julia Kissina: Ich sehe was, was du nicht siehst

Ausstellungseröffnung an Halloween – und es ist wohl ein passender Termin: Julia Kissina mit „Ich sehe was, was du nicht siehst“.

Julia Kissina - aus: Ich sehe was, was du nicht siehst, 2008

Julia Kissina ist Schriftstellerin, Fotografin, Videokünstlerin. Sie beschäftigt sich mit dem Absurden und erzählt fantastische Geschichten. Sie lässt in ihren Bilder das Unheimliche ins Heimelige eindringen – die aktuelle Ausstellung ist in der Berliner Galerie Bereznitsky zu sehen.

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24 Stunden: Durchblicke

New York, USA; Nara, Japan; Tschernitz, Deutschland, Sofia, Bulgarien. (Bilder Keystone)

Ein- und Aus- und Durchblicke: Vielfach ist es nicht nur die Kamera, die durch Lücken späht – in der Gegenrichtung kann es zu spannenden Motiven kommen.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.[hide]Börsenhändler an ihrem Steuerstand an der New Yorker Börse. (Keystone / AP / Peter Foley)Ein Reh guckt aus dem Zaun im Nara Park in Japan. (Keystone / AP / Dai Kurokawa)Arbeiter des bulgarischen Stahlfabrikanten Kremikovci demonstrieren in den Strassen von Sofia. (Keystone / AP / Petar Petrov)Mitarbeiter Enrico Kunert kontrolliert Flachglas für Solarzellen in der neuen Solarglasfabrik in Tschernitz bei Cottbus. (Keystone / AP / Sven Kästner)Rehbock[/hide]

Obdachlos: Sozialkritik mit Engagement

Sozialkritische westliche Fotografie findet in Obdachlosen ein dankbares Motiv. Es ist allerdings sehr ausgereizt und stellt hohe Anforderungen, um nicht effekthascherisch zu wirken.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thommy Gebhardt ).

Kommentar des Fotografen:

Berber. Ein Wohnungsloser in Konstanz – am schönen Bodensee. Aber eigentlich ist das egal, denn dieses Bild könnte auf der ganzen Welt aufgenommen worden sein. Und genau darum geht es! Die Langzeitbelichtung als Mittel der Kommunikation für eine Gesellschaft, die Werte wie Solidarität, Liebe und Freundschaft durch „Unwerte“ wie Ignoranz und Egoismus ersetzt zu haben scheint. Auch darum – und nicht nur aus ästhetischen Gesichtspunkten – ist das Bild in SW gehalten.

Die Aufteilung ist sehr bewusst gewählt, um westliche Sehgewohnheiten und gestalterische Grundregeln wie rechts-links (rückschritt, negativ, …) und li-re (fortschritt, postitiv, schön, …) gross-klein und hell-dunkel auszunutzen. Das wars eigentlich. Würde mich über die Massen über eine Kritik freuen.

MR ist übrigens vorhanden, falls es rechtliche Fragen gibt. Und zum Schluss noch ein großes Dankeschön an die Macher und Initiatoren dieser Seite. Grandios, die Möglichkeit der Bildkritik für junge und unerfahrene Fotografieneulinge wie mich.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Thommy Gebhardt:

Fotografie soll Menschen berühren. Wer sich mit dieser Kunst auseinanderzusetzen beginnt, möchte bald schon die Welt verändern und eindeutige Aussagen machen.

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Europäischer Monat der Fotografie: Sieben Städte, sieben Festivals

Der November kommt und mit ihm der Europäische Monat der Fotografie. Sieben Städte sind darin eingebunden, von Paris über Berlin bis nach Moskau.

Tuomo Rainio, Still from City (from the series Tracescape), 2006, Video, © Tuomo Rainio

Den Europäischen Monat der Fotografie gibt es nun zum dritten Mal; er findet alle zwei Jahre statt. Das Band zwischen den sieben Partnerstädten ist die gemeinsam konzipierte und in allen Städten gezeigte Ausstellung „Mutations II – Moving Stills“.
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24 Stunden: Herbst

Lissabon, Potugal; Quaim, Irak; Staunton, Vg, USA. (Bilder Keystone)

Mensch und Natur: Zwei Dinge, die uns jederzeit interessieren. Richtig genmischt ergeben sie Ikonen.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.[hide]Ein Bodysurfer nutzt sein Brett als Schild gegen den Sandsturm an der BAeleal-BEach bei Lissabon. (Keystone / AP / Armando Franca)Ein amerikanischer Marine im Basecamp von Quaim an der syrisch-irakischen Grenze (Archivbild November, Keystone / AP / Jacob Silberberg)Barack Obama tritt in Staunton, Virginia, aus dem Flugzeug in den Herbst. (Keystone / AP / Alex Brandon)Bild[/hide]

Zwiegespräch: Strassen-Schnappschuss

Die Begegnung zweier fremder Menschen zu beobachten und auch noch zu fotografieren ist eine spannende Angelegenheit. Die Herausforderung besteht darin, das Optimum einzufangen, ohne die Interaktion zu stören.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Patrick Figaj).

Kommentar des Fotografen:

Andalusisches Fest zum Ende des Sommers: Hinter den Kulissen ein alter Herr mit seinem Hund, der mit jedem, der sich ihm nähert, auch gerne mal ein Schwätzchen hält – ob man nun will oder nicht. In der Aufnahme ging es mir einerseits um die pure Situation, anderseits um den Kontrast zwischen den Personen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Patrick Figaj:

„Menschen zusehen“ ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen in Städten und auf Reisen. Am Rande postiert, könnte ich den Ein- und bisweilen Zwei- und Dreiaktern auf Gehsteig und Strasse stundenlang zusehen:

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24 Stunden: Abstrakt und Konkret

Erfurt, Deutschland; Brooklyn, New York, USA; Kaltbach, Schweiz; New York, USA. (Bilder Keystone)

Abstraktion, etwa über Spiegelungen, Verwischungen und Muster – ist auch ind er Pressefotografie vor allem in Features zu finden. Impressionismus gibt es aber auch auf der ganz konkret bildhaften Seite.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.[hide]Touristen mit Regenschirmen, der Mariendom und die St. Severi Kirche spiegeln sich in Erfurt in einer Pfütze. Grossartige, perfekt belichtete Komposition mit einer faszinierenden Mischung an Spiegelung und Transparenz. (Keystone / AP / Jens Meyer)Zwei Leute auf einem Morgenspaziergang in Prospect Park in Brooklyn, New York. Kitschromantik mit Nebel. (Keystone / AP / Peter Morgan)In der Sandsteinhöhle Kaltbach lagert Emmi auf einer Laenge von derzeit 1000 Metern rund 13'000 Käselaibe. Fluchtpunkt und Beleuchtung diktieren die Komposition. (Keystone / Sigi Tischler)Der Fahrer einer Limo wartet an der New Yorker Wall Street auf Passagiere. ( Keystone / EPA / How Hwee Young)

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Das Schlossbild: Architektur mit Anforderungen

Architekturfotografie hat spezielle Anforderungen. Einige Faktoren lassen sich dabei beeinflussen, andere nicht. Technische Hilfsmittel gibt es, aber sie sind teuer.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sascha Ronge).

Kommentar des Fotografen:

HDR Aufnahme bestehend aus 9 Aufnahmen (3×3). Aufgenommen mit der Canon EOS 350D und einem Standard-Objektiv von Sigma. Das Panorama zeigt das Schloss Solitude in Stuttgart.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Sascha Ronge:

Architekturfotografie kann bisweilen eine Herausforderung sein. Eine der größten Schwierigkeiten ist die Beleuchtung:

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