24 Stunden: Momente

Peschawar, Pakistan; Immingham, England; Amritsar, Indien; Hebron, Israel; Davos, Schweiz; Beit Lahiya, Gaza, Israel. Klick für Voollansicht. (Bilder Keystone)

Menschen in Aktion rund um die Welt, eingefangen als Ausdruck für eine Stimmung, einen Augenblick oder eine Emotion.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.

[hide] Ein Flüchtlingskind blickt über die Schulter. während Frauen in Burkas aus den Stammesgebieten in Pakistan sich in einem Flüchtlingslager bei Peschawar registrieren. (Keystone / AP / Emilio Morenatti)Britische Arbeiter Streiken im Protest gegen die Ölfirma Total, die für 200 Millionen Pfund billigere Arbeitskräfte aus Spanien und Italien importieren will. (Keystone / EPA / Lindsay Parnaby)Indische Schulmädchen lassen mit ihren Lehrerinnen, alle gelb gekleidet, Drachen steigen zum Basant-Panchami-Fest in Amritsar. (Keystone / AP / Altaf Qadri)Palästinensische Demonstranten flüchten vor der Polizei nach Zusammenstössen in Hebron. Keystone / AP / Nasser Shiyoukhi)Kanzlerin Angela Merkel hält eine Rede am World Economic Forum in Davos, Schweiz. (Keystone / AP / Virginia Mayo)Mohammed Zayid, 55, geht die Treppe hoch zur Wohnung seines Sohnes in beit Lahiya im Gaza Streifen, nachdem er sein eigenes Haus durch den krieg zerstört vorfand. Nachgereichtes Bild vom 23. Januar. ich konnte es einfachh nicht liegen lassen - die Linien und Schatten, der zögernde Mann sind zu gut getroffen. (Keystone / AP / Lefteris Pitarakis)Bild

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Gurken-Architektur: Dreieck für Stärke und Stabilität

Wenn du dein Motiv nicht nur als ein Objekt, sondern auch als eine Form betrachtest, kannst du dessen geometrische Stärken nutzen, um die Elemente deiner Bildkomposition zu verstärken.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Rebecca Krebs).

Kommentar der Fotografin:

Das Bild zeigt den Swiss Re Tower in London. Mit der Aufnahme wollte ich die Stärke des Gebäudes aufzeigen.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Rebecca Krebs:

Ich glaube nicht, dass die Fotografin mit dieser Aufnahme ihr Ziel erreicht hat, die Stärke des Swiss Re Towers (besser bekannt als der „Gherkin“) aufzuzeigen. Ich glaube, dass sie ein ansprechendes, wenn auch durchschnittliches Touristenfoto gemacht hat.

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Gegenlichtbalanceakt: Technisch einwandfrei

Gegenlichtaufnahmen sind sehr wirkungsvoll und technisch schwierig umzusetzen. Hier hat sich der Mut gelohnt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thomas Pieruschek).

Kommentar des Fotografen:

Spontanes Bild beim einem Shooting. Das Model packte seine Freundin und schleppte es quer über das Parkdeck.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Thomas Pieruschek:

Fotografie lebt vom Licht, eine Binsenwahrheit, die hier aber schön demonstriert wird. Die Aufnahme im Gegenlicht zu machen beweist Mut. Die richtige Ausleuchtung der Portraitierten beweist das Beherrschen der Technik – mein Glückwunsch. Auch wenn das alles nicht richtig spontan, sondern sehr durchdacht aussieht – positiv gemeint.

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Simon Hoegsberg: Das längste Foto

In unserer an Rekorden nicht armen Zeit ist nun auch von einem langen Foto zu berichten – mit hundert Metern buchstäblich eines der längsten. Schön, dass es dem Fotografen Simon Hoegsberg gar nicht um einen Weltrekord ging.

Simon Hoegsberg: We're All Gonna Die, Ausschnitt

Das Werk hat den beziehungsreichen Titel „We’re All Gonna Die“ – wir müssen alle mal sterben. So geht es hier sichtlich und hundert Meter weit um die menschliche Existenz, eben um „100 meters of existence“, so auch der Untertitel.

Der dänische Fotograf Simon Hoegsberg nahm die Protagonisten seines längsten Bildes 2007 in Berlin auf – auf einer Eisenbahnbrücke in der Warschauer Straße. 178 Menschen wurden es im Laufe von 20 Tagen. Simon Hoegsberg: „Nur wenige schienen zu bemerken, dass ich Bilder von ihnen aufnahm.“

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Leben auf der Insel: Der Roman zum Bild

Die besten Fotografien sprechen für sich selber. Wenn zur Interpretation für den Betrachter mehr als ein Titel nötig ist, hat der Fotograf wahrscheinlich das Ziel verfehlt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Matthias Haltenhoff).

Kommentar des Fotografen:

Habe die Daten zum Bild leider nicht mehr zur Hand. Fotografiert mit einer wasserdichten (gelben) Minolta A20 (?) auf Formentera. Der Traum und die Illusion eines ursprünglichen einfachen Lebens unter diesem Himmel, in dieser kargen und doch beindruckenden Natur die einem wohl einiges abverlangt.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Matthias Haltenhoff:

Hier wären einige Elemente vorhanden, mit denen man arbeiten könnte: Die wunderbare Wolke, der Horizont hinter dem blauen Meer, die Natursteinmauer, die Kakteen und das Häuschen. In der aktuellen Komposition allerdings ist es etwas gar bunt durcheinander gewürfelt.

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Esther Haase, Susanne Schapowalow: Tango und Jazz

Leidenschaftlichen Tango und berühmte Jazzmusiker zeigt Camera Work in Berlin derzeit – in zwei Ausstellungen mit Esther Haase und Susanne Schapowalow.

Esther Haase: Ana & Juan. A Dancers Portrait. Ideal. Buenos Aires. May 2008

Die junge Fotografin Esther Haase fotografierte den Tango auf Kuba und in Argentinien. Die 87-jährige Susanne Schapowalow, die ihre Großmutter sein könnte, fotografierte seit den Vierzigerjahren mit Vorliebe Jazz, Architektur und Neue Musik.

Esther Haases Fotografien spiegeln die Dynamik des Tanzes wider. Sie ist ausgebildete Balletttänzerin. Ihr geht es in ihren Bildern um die Leidenschaft, das Verlangen, die Freiheit, die Erotik und die Hingabe der Körper für die Dauer eines Tanzes. Die Tango-Bilder inszenierte Esther Haase mit Tänzern und Modellen vor Ort in den Bars der Einheimischen und bei den Milongas – den Tanzabenden – zwischen Buenos Aires, Havanna und Santiago (oder auch in Paris). George Bernhard Shaw beschrieb den Tango einmal so:
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Unsichtbarer Sturm: Zu viel Drumrum

Es ist eine gute Idee, Momente durch das Gegenteil darzustellen. Aber naturgemäß ist es auch eine grössere fotografische Herausforderung.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jürgen Schulte).

Kommentar des Fotografen:

Das Photo entstand am Loop Head Drive in Irland, an der Atlantikküste, bei einem Sturm mit Windstärken > 10. Ich habe hier versucht, die Gewalt des Sturmes nicht durch hohe Wellen festzuhalten, sondern durch eine „Kampfpause“, den Augenblick also, in dem das Wasser von den gepeinigten Felsen abläuft, ein Augenblick der Ruhe, des Durchatmens, der gespannten Erwartung auf den nächsten Brecher. Die dabei enstehenden graphischen Strukturen haben ihren ganz eigenen Reiz.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Jürgen Schulte:

Die Idee, den Sturm nicht direkt durch riesige Wellen auszudrücken, die sich an der Steilküste brechen, ist bestechend. Warum auch immer das Offensichtliche fotografieren, das jeder sofort versteht? Das Problem ist jedoch, dass diese hintergründige Herangehensweise auch wesentlich schwieriger umzusetzen ist:

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Blonde Lolita: Blitzporträt mit Schattenseiten

Wer schöne und geduldige Modelle zur Verfügung hat, sollte den nötigen Aufwand nicht scheuen, um sie buchstäblich im richtigen Licht erscheinen zu lassen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© S.F.)

Kommentar des Fotografen:

Mein Modell (meine Freundin) in einer wunderbar weichen Situation. Der durch- aber keinesfalls aufdringliche Ausdruck erinnert an eine Lolita, eine unschuldige Verführerin. Das Bild habe ich minimal mit Lightroom bearbeitet, um einen weicheren Teint zu erhalten und die Farben etwas zu korrigieren.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von S.F.:

Da dieses Bild unter der Kategorie Porträt läuft, möchte ich vorab einmal eine Definition setzen:

„Ein Porträt (auch Portrait; v. frz. portrait) ist eine Fotografie oder eine andere künstlerische Darstellung einer oder mehrerer Personen. Die Absicht eines Porträts ist, neben der Darstellung körperlicher Ähnlichkeit auch das Wesen, bzw. die Persönlichkeit der porträtierten Person zum Ausdruck zu bringen. Daher zeigt das Porträt typischerweise das Gesicht der Person.“

Soweit so gut. Das Gesicht des jungen Mädchens ist ja schon mal abgebildet, und ein künstlerischer Ansatz ist gegeben:

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Bangladesch: Safder Ali, Berufsfotograf

Safder Ali ist 62 und Berufsfotograf: Am Straßenrand nimmt er in Gullistan Passfotos für Kunden auf. Sein Beruf liegt im Sterben.

Die Kamera hat keinen Auslöser, Safder hat keine Dunkelkammer: Sein Geschäft betreibt der 62jährige Bangladeschi auf der Strasse, in Gullistan, einem Teil der Stadt Dhaka. Mit zehn Jahren hat er den Beruf ergriffen, seither schießt er Passfotos für Kunden, dis sich vor seiner Holzkamera aufstellen, während Safder von Hand mit der Abdeckung der Glaslinse die Belichtung des Negativs vornimmt.

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24 Stunden: Wetter

Egmond, Niederlande; Heart Location, NH, USA; Destne, Tschechien; Südchinesisches Meer; Jebaliya, Gazastreifen; Bakio, Nordspanien. Klick für Vollansicht (Bilder Keystone)

Wetter – Spass und Freizeit für die einen, Herausforderung oder gar Bedrohung für die anderen.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.

[hide] Wanderer in den Dünen von Egmond, während des zweitägigen Egmond-Marathon in den Niederlanden. (Keystone / EPA / Olaf Kraak)Eiskletterer am Frankenstein-Cliff bei Harts Location, New Hampshire, USA. (Keystone / AP Jim Cole)63213180Die 'Telefonica Blue' wird von den Wellen herumgeworfen in der Südchinesischen See am Volvo Ocean Race. (Keystone / EPA / Gabriele Olivo)6325686063218439Bild

 

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