Analoges Mittelformat: Hasselblad 500c vs. Mamiya 7

Ein Anfänger des analogen Mittelformats und zwei vollkommen unterschiedliche analoge Mittelformat-Kameras treffen aufeinander. Ein Selbstversuch.

Mittelformat-Kameras Hasselblad 500c Mamiya 7

Die zwei analogen Mittelformat-Kameras Hasselblad 500c und Mamiya 7

 

Ich betreibe schon seit längerer Zeit das Projekt „Finding analog love„, bei dem ich die im Einzelhandel erhältlichen Filme für mich persönlich teste. Bisher habe ich dazu meine Nikon FE2 genutzt. Wie bereits berichtet, bin ich in einem Foto-Club. Einer der Vorteile eines solchen Clubs ist es, dass man sich Equipment untereinander verleihen kann. Da einige Mitglieder schon sehr lange fotografieren, haben sie auch noch richtige Schätzchen aus der analogen Zeit im Schrank. So bekam ich die Gelegenheit, gleich zwei hervorragende Mittelformat-Systeme auszuprobieren und zu vergleichen, soweit das möglich ist.

Ich muss dazu gleich vornweg sagen, dass ich kein Experte für analoge Fotografie bin, auch wenn ich schon länger damit rumspiele und auch meine schwarzweissen Filme selbst entwickle.

Weiterlesen

Urlaubsfotografie: Fotografische Tipps für die schönste Zeit des Jahres

Langweilige Urlaubsbilder? Hier erfährst Du, wie es besser geht.

bucht, vietnam, meer, wasser, küste, boot, felsen, urlaub

Halong-Bucht im Norden Vietnams

 

Egal ob eine kurze Städtereise, Pauschalurlaub oder Backpacking in exotischen Ländern, egal ob Knipser, ambitionierter Amateur oder Profi, heutzutage fotografiert fast jeder während seines Urlaubs. Werden die Bilder dann zu Hause gesichtet, folgt oft die Ernüchterung und dann Enttäuschung. Der Urlaub war super, die Bilder davon leider nicht. Sie bringen es irgendwie nicht rüber, wie es war. Ich denke, dieses Problem dürften viele kennen. Manch einer glaubt aber auch, er (oder sie) hätte tolle Bilder gemacht, und ist dann enttäuscht, dass Freunde und Familie eher gelangweilt reagieren.

Weiterlesen

Erlebnisbericht: Worldwide Photo Walk 2015 (Teil 2) – Es gibt kein schlechtes Wetter

(Fortsetzung des ersten Teils: „Erlebnisbericht: Worldwide Photo Walk 2015 (Teil 1) – Wo darf’s denn hingehen?“)

Seit 2008 wird der World Wide Photo Walk von Kelby One ausgerichtet. Nach zwei Jahren als Walker war Autorin Sofie Dittmann dieses Jahr als Führerin dabei.

West Side Market

West Side Market, Ohio City, Cleveland/Ohio – (c) Sofie Dittmann

 

Das Backend des Photo Walks ist übersichtlich organisiert, und es gibt auch viele Informationen für diejenigen, die es trotzdem nicht schaffen durchzublicken. Man muß die Route nicht vorher vollständig festgelegt haben, eine Anfangsadresse genügt. Den Walk hinterher zu editieren ist etwas komplizierter, weil die Anleitung nicht ganz eindeutig ist. Auch andere Funktionen, die man sonst an WordPress und dazugehörigen Plugins schätzen gelernt hat, wirken hier etwas unausgegoren umgesetzt – Kommentarmoderation etwa. Ich bekam mittendrin mal eine Email eines Walkers, der sich beschwerte, er habe jetzt schon zig Kommentare in der Moderationsschlange hängen, warum sie nicht zu sehen seien. Ich konnte ihm nur antworten, ich sähe sie auch nicht, und habe mich folgerichtig bei den Administratoren (also Jennifer) beschwert. Jennifer schrieb lapidar zurück, die Kommentarfunktion für Walker sei nicht eingerichtet. Man bekommt eben geboten, wofür man bezahlt hat. Weiterlesen

Erlebnisbericht: 2015 World Wide Photo Walk (Teil 1) – Wo darf’s denn hingehen?

Seit 2008 wird der World Wide Photo Walk von Kelby One ausgerichtet. Nach zwei Jahren als Walker war Autorin Sofie Dittmann dieses Jahr als Führerin dabei.

West Side Market

West Side Market, Ohio City, Cleveland/Ohio – (c) Sofie Dittmann

Scott Kelby ist nicht nur der Photoshop- und Lightroom-Gott, er dominiert auch die englischsprachige Workshopszene zu diesen Themen. Ich selbst habe mir Photoshop vor Jahren mittels seiner nach Rezeptmanier aufgebauten How-to-Büchern angeeignet. Dementsprechend war ich etwas skeptisch, als ich vor etwas über zwei Jahren auf den Scott Kelby World Wide Photo Walk stieß. Was konnte es auch sonst sein, als eine perfide PR-Aktion von jemandem, der sowieso schon genug Geld gescheffelt hat?

2013 trug ich mich spaßeshalber für einen Photo Walk im Cuyhoga Valley in Ohio ein, um es einfach mal auszuprobieren. Die meisten unserer Leser, die mit der US-amerikanischen Pampa nicht vertraut sind, werden nicht genau wissen, worum es sich hier handelt. Cuyahoga Valley National Park ist erst seit 2000 ein Nationalpark; davor war das Gelände teilweise eine National Recreation Area, ansonsten ein Mischmasch an Bauernhöfen, Gemeinden und dem Towpath Trail. Außerdem gab es mehrere problematische Mülldeponien, die aber mittlerweile fast alle beseitigt sind.

Jedenfalls genießt das Gebiet wie erwähnt seit 2000 National Park Status, und das wurde unserem Walk im Jahr 2013 schlußendlich zum Verhängnis, denn im Oktober war die Regierung mit ihren Finanzen mal wieder am Ende, „Government Shutdown“ genannt auf amerikanisch, und deshalb der Park für Besucher gesperrt. Deshalb mußten wir kurzfristig auf einen städtischen Park in der Nähe von Cleveland ausweichen. Weiterlesen

Motivsuche: Nur Trophäen moderner Jäger und Sammler?

Meine persönliche Motivation bezüglich Fotografie auf dem Prüfstand. Fotografiere ich wirklich die „richtigen“ Motive? Oder gebe ich mich zu sehr der Trophäenjagd hin und kümmere mich zu wenig um Inhalte, die nachhaltig Bedeutung haben?

Katze Frau Intimität

Beispiel für ein Bild von Belang (zumindest für mich): Katze Frau Intimität

Die Fotografie ist mittlerweile über 175 Jahre alt und hat in ihrer relativ kurzen Geschichte schon so einige gravierende Wandel durchgemacht. Das Aufkommen des Kleinbild-Formates hat es ermöglicht, auch die Kameras und Objektive kompakter und leichter zu bauen. Die Filme waren günstiger und einfacher zu handhaben. Das Aufkommen des Farbfilms erlaubte eine natürlichere Abbildung des Motivs und fügte eine weitere Meta-Ebene hinzu, denn Farben, Farbkombinationen, und Kombinationen aus Farbe, Form oder Motiv haben oft eine eigene Bedeutung, die wir nicht selten unterbewusst werten. Die digitale Fotografie ermöglichte es, deutlich mehr zu fotografieren, denn auf eine Speicherkarte passen hunderte Bilder, die dazu quasi auch noch kostenlos sind, denn man kann die Speicherkarte immer wieder verwenden und muss die Bilder nicht mit Chemikalien entwickeln.

All diese Fortschritte haben ihre Vor- und Nachteile. Wenn man sich dessen bewusst wird, kann man sich quasi die Rosinen vom Kuchen picken.
Weiterlesen