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Bert Teunissen: Europa daheim

Der Niederländer Bert Teunissen fotografiert seit über zehn Jahren Menschen in ihren Behausungen – inzwischen in mehr als zehn Ländern quer durch Europa und dazu in Japan. Im Krefelder Museum Haus Esters ist ein Teil seiner Arbeiten bis zum 10. Februar zu sehen.

Bert Teunissen
Bert Teunissen: Lagueiro#1 19/2/2005 9:42, Spanien

„Domestic Landscapes“ nennt Teunissen sein Projekt. Wie „häusliche Landschaften“ nimmt er diese Innenräume auf. Vor uns breiten sich die Räume aus, die persönlichen Dinge, der Hausrat – das Leben, wie es eben gewachsen ist. Etwa 350 Arbeiten sind schon entstanden.

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Leserbilder in der Profi-Kritik: Perfektes Licht

Ein beinahe perfektes Stimmungsbild, die Strandkörbe auf Sylt. Verbesserungs- Versuche bleiben fanatischen Perfektionisten vorbehalten. Jan Zappner wagt es dennoch, Vorschläge zu machen.

Strandkörbe auf Sylt - Daniel Lanz
Leserfoto (Klick für Vollansicht): „Strandkörbe auf Sylt“ (© Daniel Lanz). – Canon EOS 20D, 10s, f/8.0, ISO 400, 10mm (16mm)

Kommentar des Fotografen:

Entstanden ist das Bild an der Promenade von Westerland auf der Insel Sylt. Das von hinten kommende Licht sorgt für die, wie ich finde, spannende Beleuchtung. 23:00, Sommer, das offene Meer, der Himmel und die 10mm (bzw. 16mm) tun das übrige.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Daniel Lanz:

Du hast recht, Daniel, das Licht ist wunderschön. Und zwar beide Lichtquellen: Der Mond hinter den Wolken taucht die wabendernden Wolken in ein fantastisches Blau, das sich bis an den Horizont zieht und nur stellenweise von kleinen Lichflecken unterbrochen wird und dadurch dem Himmel so etwas wie ein rudimentäres Muster gibt.

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Shinichi Tsuchiya:Aufgetürmte Stadtbilder

Shinichi Tsuchiya: Center Paris, 2007
Shinichi Tsuchiya: Center Paris, 2007 (Klick aufs Bild)

Stadtbilder in ungewöhnlichen aufgetürmten Formen: Shinichi Tsuchiya zeigt in der Essener Galerie GAM ab 11. Januar seine Arbeiten.

Stadt-Collagen der ganz speziellen Art erstellt der Japaner Shinichi Tsuchiya. Für die so genannten „urbanen Panoramen“ geht Tsuchiya ganz systematisch vor. Mit dem GPS-Gerät läuft er Linien ab und fofografiert, was er dort findet. Am Computer türmt er die Einzelbilder zu den Panoramen auf, die nicht mehr die von Fotos sonst gewohnte direkte Perspektive haben.

Shinichi Tsuchiya, Jahrgang 1973, stammt aus Yokohama und wurde auf der Suche nach neuen künstlerischen Ansätzen Meisterschüler von Thomas Ruff an der Kunstakademie Düsseldorf.

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Leserbilder in der Profi-KritikStandpunkt! Reduktion!

Landschaftsfotografie lebt von Zeitpunkt, Standpunkt und der Reduktion aufs Wesentliche. Die ersten beiden Punkte erfüllt diese Nachtaufnahme vom Pilatus in der Schweiz – den dritten etwas weniger.

Pilatus Nachtaufnahme Schweizer Mittelland Matthias Kreienbühl
Leserfoto (Klick für Vollansicht): „Pilatus, Schweiz“ (© Matthias Kreienbühl ). – Canon EOS 400D, 30s, f/3.5, 14mm, ISO 100

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Matthias Kreienbühl:

Eine gelungene Nachtaufnahme einer winterlichen Vorgebirgslandschaft. In der Landschaftsfotografie spielen vor allem der Zeitpunkt, der Standort und die Reduktion aufs Wesentliche eine entscheidende Rolle. Besonders schön bei diesem Bild sind die leuchtenden Ortschaften, die unterbrochen durch kleine, dunkle Wälder und schneebedeckte Wiesen wie eine organische Verästelung aussehen: Der Zeitpunkt ist also sehr gut ausgewählt und bringt damit die winterliche Stimmung sehr gut rüber.

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Jim Rakete: Die schöne Schlichtheit

Jim Rakete fotografiert seit Jahrzehnten die Größen der deutschen Szene: Der Bildband „1/8sec“ zeigt neue Fotografien.

Jim Rakete

Es gibt wohl kaum ein bekanntes deutsches Gesicht, das er noch nicht vor seiner Kamera hatte. Seit Jahren portraitiert Jim Rakete die großen und kleinen Berühmtheiten auf seine ganz individuelle Weise.

Stets in schwarz-weiß, stets ungeschminkt und auf das Wesentliche reduziert, sind uns viele seiner Bilder bewusst oder unbewusst begegnet. Für dieses Buch mussten die Modelle stillstehen: Eine Achtelsekunde pro Aufnahme.

Durch seine ganz eigene Arbeitsweise, die Menschen so zu portraitieren wie sie wirklich sind, wirken seine Bilder immer wieder aufs neue eindringlich und intensiv.

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Leserbilder in der Profi-KritikMit Licht malen

Fotografieren heisst „Malen mit Licht“. Das wird schwierig, wenn das Motiv schlicht zu dunkel oder die Unterschiede Hell/Dunkel zu gross sind.

Baum Wolken Feld
Leserfoto (Klick für Vollansicht) (© Tobias Bühlmann). – Nikon Coolpix P4. 1/190s (sagt Exif…?), f4.8, ISO 50, 7.5mm (26mm KB).

Profi Robert B. Fishman meint zum Bild von Tobias Bühlmann:

Eigentlich ein schönes Motiv – doch es fehlt das Licht. Es stellt sich das klassische Problem der mangelnden Dynamik von digitalen Sensoren: Das Bild lässt sich entweder auf den (interessanten) Himmel oder aber den Boden richtig belichten. Und mit der Digitalkamera muss auf das Licht, also den Himmel, gemessen werden.

Bei der tiefen ISO-Zahl von 50 bleibt deswegen aber die Landschaft grau in grau. Dabei bietet der Weg mit der leichten Schwingung ein schönes Thema:

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Picture This: Fotokritik als Fernseh-Show

Der britische Fernsehsender Channel 4 wagt ein Experiment: Die vielleicht erste Fernseh-Show, in der die Teilnehmer ihre Fotos in einem Wettbewerb der Kritik stellen. Ob die Idee bei uns abgeguckt wurde?


Martin Parr – gestrenger Juror
bei Picture This

Und wer würde sich als kritischer Juror besser eignen, als der auf fokussiert.com schon vielzitierte Magnum-Fotograf Martin Parr?

Picture This besteht aus zwei Teilen:

Der erste ist die Website. Hier kann jede/r seine Bilder reinstellen, der gerne seine fotografischen Fähigkeiten verbessern und vertiefen möchte. (Das kommt uns von fokussiert.com ebenfalls fast so bekannt vor wie der Herr Parr…).

Die ganze „friendly Community“ (Eigenwerbung) macht sich über die gezeigten Bilder her, kommentiert und bewertet sie.

Und zwar gibt Picture This jede Woche ein bestimmtes Thema vor, dem die Arbeiten entsprechen müssen. Channel 4 bietet diese Plattform in Zusammenarbeit mit Flickr an. Voraussetzung für die Teilnehmer ist deshalb ein Flickr-Account.

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Satelliten-Fotografie:Einzigartiger Blickwinkel

Die Welt aus der „Sicht“ von Satelliten: Die Ausstellung“Das Auge des Himmels“ im Gasometer Oberhausen wird bis November 2008 verlängert. Sie bietet Fotos von Mutter Erde aus einer Perspektive, die kein Amateurfotograf je haben wird – vorerst.

Satellitenfoto Vesuv Auge des Himmels Weltraum
Der Vesuv: Ein dicht besiedelter Vulkan.
(Satellitenfoto DLR/GeoEye/European Space Imaging)

Aus der Sicht von Ausserirdischen oder eben Satelliten werden nur ganz wenige Menschen auch in nächster Zukunft die Erde fotografieren. Dabei bieten die Aufnahmen, geschossen von künstlichen Erdtrabanten, ganz ausserordentliche Blicke auf die Landschaft und die Zivilisation unseres Planeten. Im Gasometer in Oberhausen sind spektakuläre Aufnahmen aus dieser Perspektive noch bis November 2008 zu sehen, Bilder wie diese:

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Leserbilder in der Profi-Kritik: Porträt im Auge

Ein Porträt in technisch und stilistisch hervorragender Umsetzung. Die Betonung der Augen gefällt, die Pseudo-Ringblitzbeleuchtung funktioniert.

Michael Schmid Porträt mit Ringleuchte
Leserfoto (Klick für Vollansicht): „Porträt mit Ringleuchte“ (© Michael Schmid). – Canon EOS-1D Mark II; 1/80s, f4, ISO 200, 70mm.

Kommentar des Fotografen:

Fotografiert mit einer runden Leuchtstoffröhre. Sonst keine Beleuchtung.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Michael Schmid:

Herzlichen Glückwunsch Michael, ein ausgezeichnetes Porträt. Es ist technisch als auch inhaltlich hervorragend umgesetzt. Die Dame ist frisch gepudert, damit die Poren auf dem Foto nicht so hervorstechen.

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Leserbilder in der Profi-KritikDer besondere Moment

Richard Ashcroft in Aktion: Ein Konzertbild, das sich durch Komposition, Blickwinkel, vor allem aber den genau richtigen Moment auszeichnet – fast genau richtig, meint Kritiker Jan Zappner.

richard ashcroft in der hamburger großen freiheit
Leserfoto (Klick für Vollansicht): „Richard Ashcroft in der Hamburger grossen Freiheit“ (© Marco Maas). – Nikon D80, 17-55mm Nikkor, f2.8, 1/60s bei 800 ISO

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Marco Maas:

Ein schönes und sehr gelungenes Konzertbild, das seine emotionale Wirkung vor allem durch drei formale Kernelemente auf den Punkt bringt:

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