Beiträge

Das kollektive Fotoalbum

Die Künstlerin Fiona Tan präsentiert in ihrer Ausstellung „80 Tage“ in München den dokumentarischen Wert alltäglicher Fotografie.

„80 Tage“ brauchen wir schon lange nicht mehr um die Welt zu umrunden, aber dennoch sind wir trotz aller Globalisierung noch lange nicht zu einem Ganzen zusammengewachsen. Kulturelle Unterschiede und auch Ähnlichkeiten zeigt uns die Künstlerin Fiona Tan mit ihren großflächigen Fotoinstallationen in der gleichnamigen Ausstellung jetzt in der Münchner Pinakothek der Moderne.

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Fragen zur Fotografie

Unter dem Titel „Foto.Kunst“ präsentiert die Sammlung Essl in Klosterneuburg (Österreich) zur Zeit einige beeindruckende Werke zeitgenössischer Fotografie. Sie sollen aktuelle Fragen zur Entwicklung der Fotokunst aufwerfen.

Von Daniel K. Gebhart

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SAM TAYLOR-WOOD: Bram Stoker’s Chair II (2005)
© Sam Taylor-Wood – Sammlung Essl, Inv. Nr. 5391

Die sechs Themenbereiche „Objektiv Betrachtet – Information versus Manipulation“, „Innen/Außen – Architektur und Urbanität“, „Kultur-Landschaft – Naturfotografie“, „The Exposed Body – Körper, Öffentlichkeit, Gesellschaft“, „Eigen.Art – Selbstinszenierung“ und „Geschichten.Erzählen – Strategien des Erzählens in der Fotografie“ stecken der Vielfalt der Sammlung so gut wie keine Grenzen und führen räumlich getrennt angenehm durch die Ausstellung.

Sie sollen Fragen aufwerfen:

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Reality Crossings „Mehr Biss!“

Die Arbeiten von 82 vorwiegend jüngere Fotografinnen und Fotografen sind einen Monat lang in drei Städten zu besichtigen: Am 22. September startet das „2. Fotofestival Mannheim_Ludwigshafen_Heidelberg“. Der Fokus unter dem Titel „Reality Crossings“ liegt auf aktueller Gegenwartskunst.

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Juliane Eirich: Waialua Intermediate School 1, Oahu, Hawaii, 2005. Eirich, Jahrgang 1979, stellt in der Kunsthalle Mannheim aus.

Wie bitte, Herr Tannert?

„Wir leben in einer Zeit, die mehr Biss verlangt. Das Publikum will wieder wissen, mit welcher Haltung ein Künstler an die Verfertigung seiner Werke geht.“

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„Gefühle sehe ich nur im Schwarz-Weiss“

Eine umfangreiche Ausstellung mit frühen Arbeiten des großen Fotokünstlers Henri-Cartier Bresson wird erstmalig in Deutschland gezeigt.


© Henri Cartier-Bresson / Magnum Photos

Henri Cartier-Bresson ist uns allen als Großmeister des Fotojournalismus und Mitbegründer der legendären Fotoagentur Magnum bekannt, die er im Jahre 1947 zusammen mit Robert Capa, David Seymour, George Rodger und William Vandivert gründete. Doch bereits in den Jahren davor war sein fotografisches Werk außergewöhnlich und beeindruckend.

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Und über uns der Konsum…

Erstmals in Deutschland zu sehen: Fotografien der amerikanischen Künstlergruppe der „Chicagraphen“. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft, dargestellt mit den Stilmitteln der modernen Fotografie.

Als Abschluss meiner „Open Art“-Tour durch Münchens Fotogalerien möchte ich heute über zwei Foto-Serien des amerikanischen Fotografen Matt Siber berichten, die noch bis zum 3. November im Rahmen der Ausstellung „Chicagraphy“ in der renommierten Galerie „f5,6“ gezeigt werden.

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Lebensgroße Realität

Die Münchner Galerie „Dina4“ präsentiert neue Stillleben des Fotografen Christopher Muller.

Eigentlich in der Malerei beheimatet, findet sich die stille Darstellung alltäglicher Gegenstände in der Fotografie zwar immer häufiger, stellt aber dennoch eine Nische dar. Christopher Muller, eigentlich studierter Maler, nimmt sich erneut dieses Themas an und zeigt in seiner Ausstellung, dass „still“ keinesfalls langweilig sein muss.

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Mehr als die Summe der Teile

Der niederländische Architekt und Fotograf Willem van den Hoed zeigt in München eine kleine Auswahl seiner faszinierenden Fotografien.

Die großflächigen Abzüge zeigen Häuserblocks und großstädtische „Landschaften“ – man sieht den Bildern den Hintergrund des Künstlers an. So wie der Architekt van den Hoed am Schreibtisch aus vielen Einzelteilen neue Gebäude erschafft, zerlegt er auf seinen Fotografien eben diese wieder in ihre Fragmente.

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Persönliche Begegnungen am Wochenende der Kunst

Fokussiert.com nutzt die Münchener „Open Art 07“ für eine kleine Serie von austellenden Fotografen.

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Einst als kleines Projekt lanciert, findet die Veranstaltung „Open Art“ in München dieses Jahr schon zum 19. Mal statt.
Beteiligt sind rund 65 Galerien, die das ganze Wochenende über ihre Räume dem interessierten Publikum öffnen. Da neben Malerei und Zeichnung in diesem Jahr auch viele Fotografen vertreten sind, ist die Veranstaltung wie geschaffen, um sich von den Werken anderer Fotokünstler inspirieren zu lassen.

Viele der ausstellenden Künstler sind persönlich anwesend. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, einige der zahlreichen Ausstellungen für fokussiert.com zu portraitieren. Deswegen werde ich am kommenden Wochenende jeden Tag einen der präsentierten Fotografen besuchen und an dieser Stelle darüber berichten.

Meine Wochenend-Tour durch die Fotogalerien Münchens werde ich am Freitag Abend mit der Eröffnung der Schau „Glass“ des niederländischen Künstlers Willem van den Hoed starten, die spektakuläre Perspektiven der zeitgenössischen Fotografie verspricht. Am Samstag und Sonntag werden weitere Künstler folgen.

Webseite der Veranstaltung Open Art 07
Überblick der Münchner Galerien
Vernissage Willem van den Hoed

Salomon-Preis für Letizia Battaglia

Die sizilianische Fotografin Letizia Battaglia erhält den diesjährigen Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh).

Einfahrt-2Letizia Battaglia: „Er wurde ermordet, als er auf dem Weg zur Garage war und sein Auto holen wollte.“

Aus dem Pressetext der DGPh:

„Mit dem diesjährigen Salomon-Preis ehrt die DGPh eine Frau, die ihr Leben als Photographin, Stadträtin und Verlegerin (in Palermo, d. Red.) dem Kampf gegen die Mafia gewidmet hat und die gleichsam ein Symbol für zielstrebiges Bemühen um Gerechtigkeit und Freiheit ist. Dabei ist die Kamera ihre Waffe:

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Wie die „Stars“ sich vor 100 Jahren ablichten liessen

Das Münchner Fotomuseum zeigt eine Ausstellung der besonderen Art: Portraits aus dem Studio des Theodor Hilsdorf. Es existiert vor 100 Jahren.


Theodor Hilsdorf: Portrait Max von Pettenkofer

Sie alle waren Berühmtheiten ihrer Zeit: Graf Zeppelin, Richard Strauss, Franz von Stuck oder Ferdinand Sauerbruch. Und genau wie die Prominenz der heutigen Zeit ließen auch sie sich gerne fotografieren. Allerdings in einem ganz anderen Umfeld: Sie begaben sich ins Studio des Königlich-Bayerischen Hoffotografen Theodor Hilsdorf, um sich von ihm für die Ewigkeit portraitieren zu lassen.

In jahrelanger Recherche hat der Fotohistoriker Michael Koetzle das Werk des Fotografen Hilsdorf rekonstruiert.

Jetzt zeigt er in rund 250 Arbeiten den hohen fotografischen Standard einer längst vergangenen Zeit: Es ist eine Parade der bedeutenden Persönlichkeiten um 1900, die neben der künstlerischen Qualität der Fotografie in diesem frühen Stadium auch deren Medienwirksamkeit dokumentiert – denn die besass schon zu damaliger Zeit eine ähnlich hohe Relevanz wie heute.

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