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Architekturfotografie: Mensch im Raum

Mensch und Raum – namentlich künstlicher Raum – lassen sich in der Fotografie kompositorisch sehr schön verknüpfen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Wolfgang Everding).

Kommentar des Fotografen:

Situation in der Kunsthalle in Bremen, am Tag der Eröffnung ohne Bilder nach dem Um- und Anbau.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Wolfgang Everding:

Eine Frau sitzt in diesem Schwarz-Weiss-Bild mit dem Rücken zur Kamera in einem Ausstellungsaal. Dessen Ausstattung ist typisch: Weisse Wände, Sitzwürfel im Zentrum, dunkler Holzboden. Aber die Wände sind leer; neben der Frau – deren Handtaschen-Tragegurt in Color-Key rot belassen wurde – sehen wir am rechten Bildrand lediglich den Durchgang zum nächsten Raum, in dem ein junges Paar steht, hinter dem ein weiterer Durchgang sichtbar ist.

Ein leeres Museum als Rahmen für die Menschen, die darin stehen und gehen:

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Roller vor Straßencafe: Straßenfoto mit Colorkey

Spezialeffekte geben nicht immer das gewünschte Ergebnis – oder sie wirken dem Bild sogar entgegen.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Manfred Wiese).

Kommentar des Fotografen:

Eine Straßenszene in der Kölner Altstadt. Besonders der Zusammenhang zwischen dem historischen Roller und den älteren Herren, die Spass an einem guten Glas Kölsch haben, hat mich dazu bewegt, diesen Schnappschuss aufzunehmen. Ich bin der Meinung, dass das Bild sich hervorragend für den Colorkey Effekt eignet und habe es deshalb so mit Lightroom umgesetzt.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Manfred Wiese:

Du hast hier eine nette Szene aus der Altstadt eingefangen, und ich möchte mich fast auch mit dazusetzen, um ein Bier zu trinken. Die beiden Männer sind ins Gespräch vertieft, einer von ihnen lacht, sie nehmen nicht wahr, daß sie fotografiert werden. Davor steht ein Roller, der einem von ihnen gehören könnte.

Ich hätte das Foto etwas aufgehellt:

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Schmetterling in Color-Key: Der abgekämpfte Frühlingsbote

Color-Key-Aufnahmen sind sehr beliebt. Damit sie aber gut wirken, sollten einige Aspekte berücksichtigt werden.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Andreas Tober).

Kommentar des Fotografen:

Eine Aufnahme des „ersten“ Frühlingsboten. Ich bin i-wie ein Fan von Colour-Key-Fotos geworden. Dieses hier entstand für eine Themenaufgabe (Frühlingserwachen). Wie ich finde ein ansprechendes Bild, oder? Was meint ihr?

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von Andreas Tober:

Dieses Bild spricht mich als „alten“ Entomologen natürlich an. Neben den Tagfaltern habe ich mich allerdings vor allem mit Nachtfaltern (Spinnern und Schwärmern) beschäftigt. Auf jeden Fall freue ich mich wie du über die ersten Schmetterlinge, die nach der Überwinterung im März oder April an warmen Tagen als Frühlingsboten herumfliegen.

Das ist aber auch ein Problem dieser Aufnahme:

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Hundeblick: (Zu) Radikal reduziert

Wenn ein Motiv feststeht, ist Reduktion angesagt: die Fotografie soll nichts enthalten, was ihr nicht dient. Aber auch nicht zu wenig.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Uwe Kath).

Kommentar des Fotografen:

Ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit der Tierfotogafie, im Besonderen der Hundefotografie. Hier hatte ich versucht die Ruhe, die der mir bekannte Hund ausstrahlt, einzufangen. Mir fehlt allerdings meiner Meinung nach so der letzte Kick für gelungene Aufnahmen. Bildaufbau, Schärfe,… Komposition? Hab nicht wirklich eine Idee woran es liegt.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Uwe Kath:

Ein Hund – meiner Ansicht nach ein Vorsteher – liegt entspannt seitlich im Gras und blickt verträumt etwas nach. Die Schwarz-Weiss-Aufnahme ist auf Augenhöhe entstanden und zeigt uns nur das Gesicht des Tieres, das von Grashalmen in der Unschärfe des Vordergrunds leicht verdeckt wird. Die Schärfentiefe ist verhältnismässig gering und führt den Blick dicht über den Rasen direkt zum Auge des Hundes. Dieses eine Auge ist ausserdem in einem Color-Key-Effekt als einziges Element des Bildes farbig.

Ich kann Deiner Selbstkritik teilweise folgen – vielfach gelingen mir auch eigentlich ganz leidliche Bilder, die aber einfach nicht den „Biss“ haben, der einen als Betrachter ausreichend fesseln würde. Ich würde behaupten, dass wir inzwischen schon so viele gute Bilder gesehen haben, dass wir uns nur noch vom wirklich aussergewöhnlichen fesseln lassen:

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Colorkey im Maisfeld: Farben brauchen Sinn

Colorkey ist ein wichtiger Effekt zum Üben vom Markieren und Freistellen. Optisch ergibt er aber nicht immer Sinn.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Franzi Reiner).

Kommentar des Fotografen:

Bearbeitet mit Adobe Elements 7.0 Im Maisfeld

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Franzi Reiner:

Colorkey ist eine Bildbearbeitungstechnik, bei der ein farbiges Foto in ein Schwarz/Weiß-Bild umgewandelt wird, dabei aber ein Teil der Farbflächen erhalten werden.

So entsteht ein Foto, mit dem die Aufmerksamkeit schnell auf einen wichtigen Bildbereich gelenkt werden kann. Zum Beispiel könnte damit die Lage von Weinbergen einfach gezeigt werden, wie es ein Flickr-Nutzer illustriert.

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Hundeporträt: Drei klassische Komponenten

Klassischen Stilelemente wie Tonung, Bildaufbau und Perspektive helfen, vielleicht kein spektakuläres, aber ein handwerklich solides Foto zu machen.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Uwe Kath).

Kommentar des Fotografen:

Ich bin nicht sicher, ob der Bildaufbau hier ok ist. Wollte mal eine andere Perspektive probieren.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Uwe Kath:

Ähnlich wie bei Babys und kleinen Kindern stellen Fotos von Haustieren eine besondere Anforderung an die Fotografien. Die schnellen Bewegungen, gerne direkt in Richtung der Kameralinse, machen das Fokussieren zu einer großen Herausforderung.

Hier bei diesem Hundefoto liegt der Fokus genau auf dem linken Auge.

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Stadtszene im Colorkey: Die Bildaussage unterstützen

Die Nachbearbeitung eines Fotos kann die Bildaussage unterstützen oder dagegenarbeiten und damit Aufmerksamkeit schaffen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sonja van Tuinen).

Kommentar des Fotografen:

Kuba, Juni 2009. Dieses Foto habe ich auf einer Hauptstraße Havannas aufgenommen. Ich habe durch die Bildbearbeitung versucht, die bunt bemalte Mauer von den tristen, baufälligen Gebäuden abzuheben. Aufgenommen habe ich das Foto mit meiner Panasonic FZ 10.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Sonja van Tuinen:

Ein einsamer Passant, der an einer mit Graffiti bedeckten Wand vorbeigeht. Den Lichtverhältnissen nach zu urteilen ist es um die Mittagszeit, aber außer ihm ist keiner dort unterwegs. Hinter der Wand ragen verfallene Häuser wie kaputte Zähne in die Höhe. Der Mann scheint aber weder das bunte Durcheinander der Wand, noch die dahinter herrschende Zerstörung zu bemerken. Er ist auf dem Weg irgendwohin, er hat ein Ziel.

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Schwarzweißporträt mit Color Key Effekt: Subtil anders

Extreme Blende und leichter Color-Key fügen sich in diesem Foto zu einem gekonnten Porträt zusammen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sandra Avery)

Kommentar der Fotografin:

Meine Freundin Nicole mal anders……

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Sandra Avery :

Das vorliegende Foto ist eines, an dem ich wirklich praktisch nichts auszusetzen habe. Auch nicht, daß die Augen farbig gelassen wurden, obwohl ich kein großer Fan vfon Color-Key-Effekten bin, weil ich denke, daß ein Foto entweder als Schwarzweißbild oder Farbfoto für sich alleine stehen können sollte:

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Schlafender Mann: Isolation verlangt Sorgfalt

Weitgehend aus dem Zusammenhang freigestellte Motive brauchen besondere Sorgfalt und müssen dem Betrachter den Blick auf die Details ermöglichen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Remo Sansoni).

Kommentar des Fotografen:

Aus einer Reflexreaktion gemachtes Freihandfoto (ohne durch den Sucher zu schauen) aus einer fahrenden Dampflok in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota. Es ist bestimmt nicht das schärfste und beste Foto, das ich in den Ferien in Kolumbien geschossen habe. Da es mir aber beim Betrachten meiner Bildersammlung immer wieder in die Augen stach, hat es einen Platz in meinem Bogota-Kalender bekommen. Dafür habe ich mit PSE/LR2 dem Hintergrund die Farbe genommen und den Bildausschnitt etwas verschoben, um das Motiv hervorzuheben. Persönlich bin ich also zufrieden, trotzdem werden es Profis wohl nochmals etwas besser wissen und mir evtl. noch ein paar Tipps geben können. Hätte ich das Bild doch etwas drehen sollen, oder den Bildausschnitt geschickter wählen sollen? Wie könnte ich aus dem Bild noch mehr herausholen?

Peter Sennhauser meint zum Bild von Remo Sansoni:

Ein Mann schläft auf dem Gehsteig, den Kopf auf einen relativ prallen Sack gebettet, selber auf einer Jacke oder etwas ähnlichem als Unterlage liegend.

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Selbstporträt mit Taschenlampe: Das Auge im Color-Key

Porträts sollten die Augen einer Person in Szene setzen. Eine Reduktion auf das Auge allein allerdings bedarf spezieller Mittel.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Timo K.).

Kommentar des Fotografen:

Entstanden ist das Bild vor dem heimischen Badezimmerspiegel beim Versuch, das Auge als möglichst aussagestarkes Element darzustellen. Als Lichtquelle diente eine LED-Taschenlampe.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Timo K.:

Der Fotograf hat hier nicht nur mit Licht experimentiert, sondern auch mit dem Genre des Selbstporträts. Er wollte sein Auge als möglichst aussagestarkes Element darstellen, und hat dazu sein Gesicht von rechts mit einer LED Taschenlampe beleuchtet.

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