Glasreihen: Abstrakter werden
Eine abstrakte Fotografie muss abstrakt sein – das heisst, sie darf nicht zu viel vom Inhalt preisgeben.
Kommentar des Fotografen:
Erst seit vier Monaten habe ich eine Spiegelreflex-Kamera und beginne SEHR langsam mit dem Fotografieren (und dem Verstehen). Unter anderem suche ich immer wieder mal Motive, die ich auf Postkarten-Grösse ausgedruckt in der Einstiegs-Runde meiner Workshops verwenden könnte, die also jedeR nach eigenem Gusto interpretieren bzw. zur Vorstellung der eigenen Person als „Eisbrecher“ verwenden kann. Bisher habe ich das mit gekauften Postkarten gemacht, vor ein paar Tagen habe ich zum ersten Mal meine eigenen Bilder ausgelegt. Dieses Bild wurde von einer Teilnehmerin ausgewählt, was mich erstaunte und erfreute, weil man nicht auf Anhieb erkennt, was es eigentlich ist. Gerade das gefällt mir daran, dass man mehrmals hinschauen muss, dass es ein „banales“ Motiv ist. Mir gefallen aber auch die Farben. Das Foto wurde im Frascati an der Bar aufgenommen.
Profi Stuart Schwartz meint zum Bild von Gabriela Seglias:
Am Anfang war gutes Licht – und ein gutes Auge. Jawohl, dies ist eine abstrakte Fotografie – aber nicht so, wie sie hier präsentiert wird. Wir sehen nämlich zu viel von der ganzen Szenerie, als dass wir es ein Abstrakt nennen könnten, also ist das erste, was ich tun werde, einen Beschnitt vorzunehmen, der es zum abstrakten Bild macht, und dann die Kritik fortsetzen: