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Rauchabstraktion: Interessante Formationen

Fotografie ist nicht einfach das, was ist. Sie kann auch Bilder von etwas völlig Neuem schaffen.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Martin Wolfert).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild „Lady in red“ entstand im Wohnzimmer aus dem Rauch eines Räucherstäbchens. Ich finde Rauchfotografie extrem spannend, da man vorher nie weiß, welche Formen entstehen.

Wenn man hinterher die Ergebnisse am PC sichtet und nachbearbeitet, kann man seiner Kreativität und Fantasie freien Lauf lassen.

Belichtet wurde das Bild mit einem Studioblitz (Streiflicht von links hinten) und einem Reflektor auf der rechten Seite. Als Kamera diente meine Nikon D300s, eine 50mm Nikon Festbrennweite, bei ISO 200, Blende 16 und einer 1/200 Sekunde. In Photoshop wurde das Bild invertiert, und der Rauch eingefärbt.

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Martin Wolfert:

Eine Frau, ein Fabelwesen, eine Elfe oder eben einfach nur roter Rauch, der sich vor einem weissen Hintegrund gegen oben ringelt, ist auf dieser Fotografie zu sehen.

Manchmal ist es spannend, Dinge aus einem alltäglichen Blickwinkel zu sehen. Manchmal ist es interessant, sie aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Und bisweilen ist es höchst anregend, sie auf eine ganz neue Art zu sehen.

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Blumenfotografie: Absichtlich unscharf

Erst wer weiß, wie technisch gelungene Fotos entstehen, kann sich an die Grenzen rantasten und versuchen, auch den fotografischen Fehlern eine Ästhetik zu entlocken.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Gisela Diederichs).

Kommentar des Fotografen:

Titel: Rosen für Vincent II – Versuche mich in der Wischtechnik und bin über die Ergebnisse oftmals überrascht. Würde mich über eine Beurteilung, ob dies wirklich ein interessantes Foto ist, sehr freuen.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Gisela Diederichs:

Wie meine letzten Fotokritiken gezeigt haben, bin ich kein Freund von missglückten Fotoaufnahmen, die der Fotograf nachträglich als „Kunst“ zu deklarieren versucht, in der Hoffnung, sein technisches Unvermögen würde nicht bemerkt werden. Manchmal, aber nur manchmal, kommen durch fehlerhafte Fotos jedoch Bilder zustande, die es doch wert sind, genauer betrachtet zu werden. Und bisweilen entsteht daraus eine neue Technik.

Nach technischen Gesichtspunkten ist das hier gezeigte Foto eindeutig unscharf und somit misslungen:

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Nachttischlampen-Foto: Stimmungsvolles Licht

Ein guter Fotograf kann mit jeder Kamera gute Bilder machen, und oft bringen Improvisationen erst den gewünschten Erfolg. Luana Colaci ist es gelungen, auch mit einfachsten Mitteln eine sehr stimmungsvolle Aufnahme ihrer Freundin aufzunehmen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Luana Colaci).

Kommentar des Fotografen:

Mein Bild ist entstanden, während ich versuchte, gute und spezielle Bilder von meiner Freundin für den privaten Gebrauch zu schiessen. Ich habe experimentiert, und da ich als Fotoausrüstung nur meine Nikon d5000 mit einem Objektiv habe, beleuchtete ich das Bild mit einer Tischlampe.

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von Luana Colaci:

Möchten wir ein stimmungsvolles Porträt einer jungen Frau machen, so haben wir zwei grundsätzlich verschiedene Möglichkeiten:

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Stadtlandschaft: Alles fliesst in HDR

High Dynamic Range (HDR) gilt als nicht mit bewegten Objekten vereinbar. Dieses Bild beweist, dass sich mit bewusstem Bruch technischer Regeln auch Stimmungen zaubern lassen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jonas Ginter).

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Kommentar des Fotografen:

HDR ist eine Technik, die mich begeistert. Ich verstehe es als Teil meines Lernprozesses, die Technik zu verfeinern und nach Lichtsituationen zu suchen, die sie überhaupt erfordern. Denn HDR muss nicht immer sein und sieht oftmals schnell übertrieben aus. Bei Langzeitbelichtungen, besonders nachts oder gegen Ende der blauen Stunde bin ich von HDR überzeugt. An diesem Motiv reizte mich besonders die Dynamik des Flusses, der unbeirrt fließt. Egal, wie viel Beton und Stahl man ihm in den Weg baut. Augenommen mit: Pentax k7, PENTAX-DA 35mm F2.8 Macro Limited, f9.0, ISO 100, HDR aus 5 Belichtungen, Photomatix & Co. Dieses Bild habe ich auch auf meinem Blog veröffentlicht.Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Jonas Ginter:

Ein Fluss fliesst in der blauen Stunde durch diese Farbfotografie und belegt dabei in Bewegungsunschärfe rund zwei Drittel des Bildes von unten:

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FotoTV.Challenge: Foto-Event mit Kamera-Begleitung

Auf der Suche nach neuen Lernmöglichkeiten sollte man vor Experimenten nicht zurückschrecken. FotoTV bietet am Sonntag eines: Die FotoTV.Challenge in Willich bei Düsseldorf.

Bisher ist mir FotoTV vor allem wegen der hochwertigen Interviews und Videoanleitungen aufgefallen – und auch wenn ich mein Abo viel zu wenig ausnütze, ruft sich der innovative Dienst immer wieder in Erinnerung.

Jetzt ist es eine Art „Battle“ von Fotografen, die am Sonntag für Lehreffekte, Erfahrungen und spielerische Foto-Erlebnisse sorgen soll: An der FotoTV.Challenge messen sich vier Fotografinnen und Fotografen an verschiedenen Aufgaben, die sie unter Beobachtung des Publikums (und der FotoTV-Kameraleute) zu bewältigen haben. Jeder ist zu dem Event eingeladen, kann die Herangehensweise der Fotografen genau beobachten und hat natürlich die Möglichkeit, selber zu fotografieren. In den Pausen werden die Coaches kostenlos kleine Workshops und Demonstrationen geben – das ist uns einen kleinen „Werbespot“ wert:

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Aktfotografie: Unkurvig

Aktfotografie gilt oft als Königsdisziplin der Fotografie, denn es ist schwer, den menschlichen nackten Körper vorteilhaft aussehen zu lassen, ohne dass er dabei jedoch billig, vulgär oder obszön wirkt.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Andreas Jacob).

Kommentar des Fotografen:

Ich habe dieses Bild mit meiner Freundin gemacht. Geplant war ein Shooting zum Thema „Kurven“. Ich hatte urprünglich etwas anderes im Kopf, aber Teilaktbilder finde ich äusserst schwierig zu machen. Aus einer ganzen Serie war ich aber mit diesem Ergebnis am ehesten zufrieden. Ich finde es jedoch noch nicht 100% ig, weiß aber nicht warum…

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Andreas Jacob:

Aktfotografie gilt oft als Königsdisziplin der Fotografie, denn es ist schwer, den menschlichen nackten Körper vorteilhaft aussehen zu lassen, ohne dass er dabei jedoch billig, vulgär oder obszön wirkt.

Auch der Fotograf Andreas Jacob hat sich am menschlichen Akt versucht und musste lernen, dass es schwieriger ist als gedacht. Auf seinem Foto ist eine Hand zu sehen, die auf dem unteren Rücken, fast auf dem Po einer Frau liegt. Zumindest könnte es das sein, genau lässt sich das nicht sagen. Andreas ist mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden, und ich verstehe auch, warum:

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Münchener Pinakothek der Moderne: «Die neue Wirklichkeit»

Die Münchener Pinakothek der Moderne zeigt einen sehenswerten Querschnitt durch den künstlerischen Aufbruch der Fotografie im frühen 20. Jahrhundert – und einen kurzen Blick in eine der wichtigsten und besten privaten Fotosammlungen von Ann und Jürgen Wilde.

[textad]Werner Rohde | Karneval, 1928, Silbergelatineabzug, 22,6 × 16,9 cm

Es war ein Glücksgriff für die Münchener Museenlandschaft, als die international beachtete, private Sammlung an Fotografien der 1920er und 1930er Jahren von Ann und Jürgen Wilde in die Stiftung Ann und Jürgen Wilde überging und der Bayerischen Staatsgemäldesammlung angegliedert wurde. Denn die Münchener Pinakothek der Moderne kann nur erstmals (noch bis zum 26. Juni) unter dem Titel «Die neue Wirklichkeit» einen Querschnitt der Kölner Sammlung zeigen. Ein Querschnitt, der von der Vitalität des frühen 20. Jahrhunderts zeugt und für jeden Kunst- und Fotointeressierten einen Besuch wert ist.

[photos title=“«Die neue Wirklichkeit»“ pics=“2 3 4 5″]

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Sebastian Stumpf: Fotograf springt von Brücke

Sebastian Stumpf taucht in seinen Fotos und Videos immer selbst auf: Er springt von Brücken und in andere Abgründe.

Sebastian Stumpf: Videostill aus Brücken, 2010Für Sebastian Stumpf ist der eigene Körper das erste und zentrale Medium: Seine Arbeiten sind Performances im ganz wirklichen Sinn, aufgezeichnet von der Kamera. Weiterlesen

Bewegtexperiment: Inner Space

Durch Bewegung der Kamera lassen sich bisweilen faszinierende Effekte bewirken. Es lohnt sich, damit ausführlich zu arbeiten.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thomas Renner).

Kommentar des Fotografen:

Ein Experiment mit bewegter Kamera und langer Belichtungszeit. Wurde aus RAW entwickelt, Weissabgleich extra falsch gesetzt auf Trüb. Zu Anfang der Belichtung hab ich ruhig gehalten um danach um den Baum herum zu gehen (ca. 1/2 Umdrehung), die Kamerarichtung blieb dabei die selbe. Danach noch etwas PS (Gradationskurve, Tiefen und Lichter, „falsche“ Nachschärfung der Mikrokontraste, Bereichsreparaturpinsel gegen den Sensorstaub).

Peter Sennhauser meint zum Bild von Thomas Renner:

Ein dunkles, grüngelbes Gebilde ragt in diesem Farbbild aus dem unteren Bildrand in das Zentrum der Aufnahme und breitet sich dort in feiner Verästelung aus. Zwischen den Ästen scheint helles Licht durch und vermittelt den Eindruck, durch eine adrige Membran zu blicken.

Die Überschrift dieser Besprechung habe ich mir von Hollywood geborgt: Es ist der Titel eines Films mit Dennis Quaid über die Reise eines auf Nano-Masse vekleinerten Piloten in einem U-Boot in einem Menschen – übrigens ein Remake des gleichen Themas aus den 60er Jahren:

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Bewegt-Bild: Experiment mit Stil

Auf der Suche nach dem eigenen fotografischen Stil kommen einem bisweilen technische Tabubrüche gelegen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Brita Weigel).

Kommentar des Fotografen:

„Shopping“: Seit ca. einem Jahr experimentiere ich mit der bewegten Kamera und habe die Technik für mich als geniale künstlerische Ausdrucksform entdeckt. Dabei habe ich mich schon an unterschiedlichen Bildmotiven in verschiedenartigen Lichtsituationen ausprobiert. Dieses Bild stammt aus einer Serie von Aufnahmen zum Thema „Shopping“.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Brita Weigel:

Ein von starker Bewegung der Kamera offensichtlich in bewegungsunschärfe getauchtes Bild zeigt etwas, was wie der Innenraum eines Einkaufszentrums aussieht. Mit etwas Abstand zu dem in verschiedenen Rottönen gehaltenen Bild erkennt man den zweiten Stock einer Verkaufshalle mit Brückenübergang und Glasdach.

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