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Architekturfoto in Draufsicht: Leben in MyZeil

Architektur muss nicht streng dokumentarisch inszeniert werden, man kann sie auch zu einem Hauptelement einer Komposition machen, die durchaus auf situative Szenen setzt. Die müssen dann aber auch einen gewissen Raum erhalten.

Architekturfotografie aus der MyZeil-Mall in Frankfurt

Nikon D3100, 1/60 bei Blende 4 mit 18mm Brennweite und ISO 100, © Markus Geier

Markus Geier: Architektur-Highlight im MyZeil-Shopping-Center in Frankfurt am Main

Ein Architekturfoto (im Sinne der Dokumentation) ist diese Farbfotografie auf den ersten Blick nicht für mich, auch wenn Du damit vor allem Architektur zeigen wolltest. Und auch, wenn das Shoppingcenter in Frankfurt offenbar spektakuläre Architektur bietet, wie der virtuelle Rundgang zeigt. Da steckt auch noch aktives Leben drin, das aber aufgrund der gewählten Technik ein wenig an den Rand gedrängt wird.  Weiterlesen

Foto in Lagen: Besuchen Sie uns …

Ein Foto kann durch geschickte Überlagerung mehrerer Motive zu einem Augenschmaus werden.

dsc0701-ffmzeil

Marcus Leusch aus Mainz schreibt zu diesem Bild, das er unter dem Titel „Besuchen Sie uns…“ eingereicht hat:

„Frankfurt/Zeil/2014: Auf Rollbändern und in Hochgeschwindigkeitsaufzügen geht es heute zum „Platz an der Sonne“. Das Tageslicht diffundiert durch blank geputzte Oberflächen, Lichtspiele und Leuchtreklame inszenieren sich selbst, Lampenschirme schweben wie kleine Planeten durch den Raum. Der Horizont hat sich verabschiedet. Oben und unten sind eine Illusion des Marketings. Die Atemluft wird gefiltert und im Sommer darf man sich airconditoned wohl fühlen. Ein Kokon aus Stahl und Glas schließt sich stumm und alternativlos beim „Erlebniskauf“ um die Besucher. In der Mall riecht es wie Unrat nach der Politur des Käuflichen…“

Aufnahmedaten: Nikon D700 (Vollformat), Objektiv: 50 mm/2.8 bei Blende 5.6, Belichtungszeit: 1/80, ISO 800, Entwicklung in Lightroom/Photoshop, Kontraste angehoben …

Manche Fotos transzendieren so sehr die üblichen fotografischen Regeln und Vorstellungen, daß man es nur „freiform“ besprechen kann. Dieses ist so eines.

So, wie in Deutschland beispielsweise Kartoffelsalat auch heute noch ein typisches Essen für Picknicks oder Parties ist, gibt es in Amerika kulinarische Mitbringsel, die man fast schon erwarten kann, wenn man zu einem entsprechenden Anlaß irgendwo hinkommt. Eines davon ist der sogenannte „7 Layer Dip„, und so hergeholt die Assoziation jetzt auch sein mag, daran fühlte ich mich erinnert, als ich Dein Bild sah. (Der Dip besteht aus je einer Lage pürierte „mexikanische“ Bohnen, Sauerrahm, Guacamole, Salsa, fein geschnittener Salat, geriebener „mexikanischer“ Käse, fein geschnittene Tomaten; garniert wird er gerne mit Oliven. Aus der Schüssel geschaufelt wird er mittels Tacochips.) Weiterlesen