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Sonnenuntergang: Die Berg-Königin kippt

Der Sonnenauf- oder Untergang als Hauptmotiv verlangt einer Fotografie besonders viel ab. die Majestät des Vorgangs muss im Bild erlebbar werden und toleriert keine technischen Makel.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Matthias Wassermann).

Kommentar des Fotografen:

Aussicht von der Rigi (CH) auf das Nebelmeer. Der Pilatus schickt seinen Schatten über das Nebelmeer.

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von Matthias Wassermann:

Ein schöner Ort und ein gutes Licht sind zwei Grundvoraussetzungen für ein interessantes und wirkungsvolles Bild. Ich kenne diesen Aufnahmeort auf Rigi Kulm sehr gut, denn ich hatte 10 Jahre lang auf Rigi Staffel eine Ferienwohnung.

Die Rigi ist die Königin der Berge und seit Mark Twains Schilderung der Sonnenauf- und -untergänge auch weltberühmt. Kann diese Aufnahme die besondere Magie dieses Ortes genügend gut wiedergeben? So ganz gelingen will dieses Unterfangen mit diesem Bild noch nicht. Die technische und gestalterischen Mängel beeinflussen die Bildwirkung zu stark:

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Landschaftsfoto in HDR: Schnee muß nicht grau sein

Bei HDR kommt es darauf an, Photomatix oder anderer Software nicht die ganze Arbeit zu überlassen/aufzubürden. Dann kann man sehr bemerkenswerte Resultate erzielen.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thomas Renner).

Kommentar des Fotografen:

morgens gemacht, als die sonne schemenhaft hinter den wolken zu erkennen war. ich bin dafür auf einen grenzstein geklettert um eine leicht erhöhte position zu bekommen. es ist ein hdr aus 5 aufnahmen, programm photomatix.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Thomas Renner:

HDR oder „High Dynamic Range“ ermöglicht dem digitalen Fotografen, Bilder darzustellen, die so eigentlich gar nicht existieren. Extreme Hell- und Dunkelwerte sind nicht vorhanden, der Kontrast ist über den mittleren Bereich verteilt. Schon mehrmals sind auf fokussiert Bilder dieser Art besprochen worden, und auch die Bearbeitungsweise wurde bereits öfter erklärt. Wenn HDR gekonnt eingesetzt wird, lassen sich damit ziemlich beeindruckende Ergebnisse erzielen.

Ein Schlüssel zu einer guten HDR-Aufnahme ist ein Programm wie Photomatix, das Du hier für Deine Aufnahme eingesetzt hast.

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HDR-Verfremdung: Bauernbrunnen im Schnee

Ob Abstrakt oder Landschaft, HDR-Bearbeitung allein macht noch kein gutes Foto. Man muß sich die Zeit nehmen, das Bild als ganzes abzurunden und dem Hauptbildgegenstand entsprechendes Gewicht zu verleihen.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Francis Riesterer).

Kommentar des Fotografen:

Schweizer Berge, Sigriswil im Kanton Bern „ein alter Bauernbrunnen“. Das Bild zeigt einen alten Brunnen in einer Schattennische mitten eines Wanderweges. Ich habe das Foto kurz vor der Mittagssonne gemacht. Ich wollte mich an HDR ausprobieren und das künstliche, aber nicht zu übertriebene Bild rüberbringen. Viel Spass beim bewerten – und liebe Grüsse aus Basel.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Francis Riesterer:

Ein verfremdeter alter Bauernbrunnen, bedeckt mit Schnee, dahinter eine alte, moosbewachsene Mauer. Ich mußte bei Deinem Foto mehrmals hinschauen, um zu erkennen, was es darstellt – was hauptsächlich an der Bearbeitung liegt:

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Dänisches Würfelspiel: Polarisierte Landschaft

Ein Polfilter oder HDR sind die Mittel, um dramatische Himmel hinzukriegen.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Onno Seyler).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild habe ich neulich auf Römö (DK) aufgenommen. Wunsch war es, polarisiernde Architektur im „Lebensraum“ zu zeigen, da mich die nüchternen, kalten Würfel unter dem lebendigen Nordsee-Himmel ziemlich beeindruckt haben. Gar nicht mal so sehr positiv. Ich nenne das Motiv „Dänisches Würfelspiel“. ISO 200, Blende 9, Brennw. 18 mm, HDR aus 1/640 + 1/1252 + 1/320 Sek. (mein 2. HDR! ich übe noch).

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Onno Seyler:

Eine Gruppe Häuser oder Wohnblocks auf Stelzen steht in einer kargen, steppenhaften Landschaft unter einem beinahe schwarzen Himmel. Von links vorne schlängelt sich ein Weg zu den Gebäuden, welche die rechte Hälfte des Bildmittelgrundes einnehmen.

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Langzeitaufnahme mit Geisterbildern: Zeit, zähflüssig

Fotos frieren die Zeit ein. Aber neben interessanten Einblicken in Sekundenbruchteile lassen sich auch spannende Einblicke in längere Zeitabläufe erstellen, die ohne Hilfsmittel für uns unsichtbar bleiben.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Peter von Känel).

Kommentar des Fotografen:

Bern, Schweiz. Bahnhof. Wie die Zeit vergeht! Zwei Fotos etwas länger belichtet (Wischeffekte, Bewegung) und miteinander verrechnet (Vergangenheit mit Geisterbildern).

Peter Sennhauser meint zum Bild von Peter von Känel:

Die Halle eines Bahnhofs oder sonstigen, offensichtlich stark genutzten öffentlichen Gebäudes, aus der Vogelschau; Menschen scheinen sich im Bild zu bewegen, einige sind in der Bewegung zu Geisterbildern, zu Schatten oder Umrissen ihrer selbst verblasst. Auf dem Boden ziehen sich weisse Linien über die grauen Granitplatten und in Diagonalen durchs Bild.

Fotografie hat der Menschheit eine neue optische Dimension eröffnet: Weiterlesen

HDR-Panorama: Effektives Schwarzweißfoto

HDR ist auf den ersten Blick ganz einfach. Der Teufel liegt hier allerdings in der Nachbearbeitung.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Daniel Solari).

Kommentar des Fotografen:

New Zealand, Tekapo „Church of the Good Shepherd“. Das Bild zeigt eine bekannte Kirche in Neuseeland. Ich habe das Foto kurz vor Sonnenuntergang gemacht. Mir gefällt an dem Bild die starke Dramatik, und es ist auch eins meiner Favoriten-Bilder meines New Zealand trips. Viel Spass beim bewerten – und liebe Grüsse aus Basel.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Daniel Solari:

Dein Bild zeigt eine kleine, aus grob behauenen Steinen gefertigte Kirche an einem See im letzten Licht des Tages. Es wirkt melancholisch, aber der HDR-Himmel verleiht der Szene eine fast bedrohliche Stimmung.

Eine meines Erachtens gelungene Aufnahme, die alles hat, was man sich von einem guten Foto wünscht. Was grade bei HDR nicht immer passt:

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Nachtaufnahme: Zu viel Kontrast, zu wenig Thema

Starker Kontrast und viele Objekte verlangen mehr als eine einzige Belichtung.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Möller Sebastian).

Kommentar des Fotografen:

Hierbei handelt es sich um das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Ich wollte die Lichtstimmung die durch vorbeifahrende Autos, die blauen Lichtsäulen und dem Mond, der genau über dem Gebäude stand festhalten.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Möller Sebastian:

Lichtlinien, -streifen und –punkte ziehen unseren Blick in ein Meer von Dunkelheit. Abgesehen von den Lichtern ist im tiefen Schatten nicht viel zu erkennen:

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Setzlingsfeld mit Drohwolken: Behutsames HDR

Wenn ein Effekt das Motiv erdrückt, wird ein Foto zur Effekthascherei. Wenn ein Effekt, in diesem Fall HDR, behutsam benutzt wird, kann er das Motiv jedoch unterstützen und sinnvoll verbessern.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Hans Niemietz).

Kommentar des Fotografen:

Gesehen von der A9 aus kurz vor Lobenstein-Thüringen. Blick vom Auto aus sehr spektakulär. Standpunktsuche auf der Rückfahrt war sehr schwierig, da das Gelände unmittelbar an der Autobahn nicht zugänglich war.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Hans Niemietz:

HDR steht für High Dynamic Range und ist eine Technik, die es Fotografen ermöglicht, Fotos mit einem Kontrastumfang zu erstellen, den heutige Kamerasensoren üblicherweise nicht gleichzeitig aufnehmen können.

Auch das Bild von Hans Niemitz benutzt diese Technik, bzw. simuliert sie nur:

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Landschaft in Fast-HDR: Einen Schritt zurück

Manchmal muß man einen Schritt zurück oder nach vorne machen, um eine ganze Szene einzufangen. Dann ergibt sich nämlich oft ein klarerer Bildgegenstand, eine ausgewogenere Komposition.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jens Schlenker).

Kommentar des Fotografen:

Norddeutscher Sommer. Habe das Bild im Juni auf Juist am Hauptstrand gemacht. Durch den starken Wind und die abendliche Lichtstimmung entstand eine spannungsvolle Dynamik, sowohl am Himmel als auch am Strand. Der Sand wehte auch mir und meiner Kamera um den Kopf, somit blieb leider nicht viel Zeit für Feintuning. Zur Unterstützung der Kontraste und Strukturen erfolgte eine Umsetzung in Schwarz/ Weiss und Rotfilter via DXO-Optics Pro.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Jens Schlenker:

Zunächst einmal zum Technischen. Das Bild hat mich sofort angesprochen, weil es so kontrastreich war, die Stimmung des Augenblickes so gut einfängt. Digital gute Schwarzweißkontraste zu erzeugen, ist generell eine Herausforderung. Aber wenn sie, so wie hier, so gekonnt in Szene gesetzt werden, ist es eine Freude.

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HDR-Tricks vom Experten: Kontrastreiche Welt

David Kaplan bricht eine Lanze für die Anwendung von HDR, wo immer es einen Gewinn für das Bild bringt. Und das kann sogar bei einer einzelnen Aufnahme in RAW der Fall sein.

Von David Kaplan

...und das gleiche Bild, ein einzelnes RAW, bearbeitet mit Exposure Blending (© David Kaplan)

…und das gleiche Bild, ein einzelnes RAW, bearbeitet mit Exposure Blending (© David Kaplan)

Zweimal das gleiche Bild von der Kalifornischen Küste am Highway 1- hier so, wie es aus der Kamera kam... (Klick aufs Bild für volle Grösse mit Legenden)

Zweimal das gleiche Bild von der Kalifornischen Küste am Highway 1- hier so, wie es aus der Kamera kam… (Klick aufs Bild für volle Grösse mit Legenden)

Mittlerweile ist HDR (High Dynamic Range) oder DRI (Dynamic Range Increase) wohl den meisten Fotografen ein Begriff. Die Technik dient in allererster Linie dazu, Szenen mit sehr hohem Kontrastumfang ansehnlich in ein Bild zu bekommen. Und das geht auch mit einem einzelnen RAW-Bild, wie wir hier sehen und gleich im Detail erörtern werden:

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