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Mondlandschafts-Fotografie: Grönland im Überflug

Auch aus dem Ferienflieger lassen sich durchaus spannende Fotografien machen. Was dabei an Sorgfalt beim Auslösen fehlen muss, muss im digitalen Labor nachgeholt werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jakob Adler).

Kommentar des Fotografen:

Auf dem Flug von Frankfurt nach Chicago hatte ich rechtzeitig einen Fensterplatz reserviert um ein paar Luftaufnahmen machen zu können. Leider saß ich direkt hinter dem Flügel, sodass ein Teil der Sicht verdeckt war. Beim Überfliegen von Grönland konnte ich dann doch einige Bilder machen. Diese karge, menschenfeindliche und vermeintlich unberührte Landschaft hat mich beeindruckt. Mit den Reglern in Lightroom habe ich die Farbe aus diesem Bild gezogen und die Kontraste erhöht, um die Wirkung zu erhöhen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Jakob Adler:

Eine Landschaft auf Felsklötzen in einer Schneeebene – oder sind es Bergspitzen in einem gigantischen Nebelmeer?

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Vor Sonnenaufgang: Tiefengrafik in Blau

Fotografien mit Horizont-Schichtung gelingen am besten, wenn genau die richtige Menge Luftfeuchtigkeit für den Kontrast an den Kanten sorgt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Matthias Schaffner).

© Matthias Schaffner – Canon EOS 350D – 1/400s – f/11 – ISO 100 – 58mm (90mm)

Kommentar des Fotografen:

Diese Bild entstand eher zufällig. Auf dem Weg um die 3 Zinnen in Südtirol läuft man (in diesem Falle morgens) um die kleine Zinne und der Blick öffnet sich ins Ansiei-Tal. Mir gefielen vor allem die unzähligen Horizonte, die durch den Morgendunst sichtbar geworden sind. Das Foto wurde zugeschnitten und die Tonwerte wurden angepasst.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Matthias Schaffner:

Wer sich bisweilen fragt, woher die Redewendung von einer „Fahrt ins Blaue“ rührt, bekommt mit solchen Bildern eine Antwort.

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Sonnenaufgang-Foto: Weniger ist mehr

Vor und nach Sonnenauf- oder Untergang findet ein Spektakel von Farben, Formen und Licht statt, das oder gerade einfachen Bildern viel Emotionalität verleiht.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Torsten Muehlbacher).

Kommentar des Fotografen:

Früh morgens ging es zum Gipfel des Kellerjochs. Die Sicht war nicht gerade berauschend, jedoch wirkt dies -meiner Meinung nach – sehr gut auf die aufgehende Sonne. Man sieht dadurch die Sonne sehr gut und man meint, sie gehe zwischen den Bergen auf.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Torsten Muehlbacher:

Die Sonne geht auf und scheint durch den Dunst über den Bergen nur knapp und grellrot hindurch. Die Gipfel der Alpen um den Fotografen herum erscheinen als blosse Schemen in verschiedenen Blau- oder Grautönen, wobei sich die Kanten zum jeweils ferneren Berghang durch leichten weissen Dunsthauch abgrenzen. Der Himmel über der Sonne erstrahlt in einem knalligen Verlauf von Rot zu einem von Federwolken durchzogenen Gold.

Ich finde nicht, dass die Sicht nicht berauschend war, als Du diese Aufnahme gemacht hast – im Gegenteil:

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Noch mehr Mondfotografie: Hoch oben am Himmel…

Mondbilder aus San Francisco: Diesmal hat’s fast rundherum geklappt. Die letzte Knacknuss bei der Planung von Vollmond-Bildern bleibt die Höhe des Mondes zu einer bestimmten Zeit.

Ein Himmel, wie ihn sich Fotografen wünschen: Der Mond über der Bucht von San Francisco, die Barockputen verstecken sich hinter dem Rosa. (Bilder PS)

Ein Himmel, wie ihn sich Fotografen wünschen: Der Mond über der Bucht von San Francisco, die Barockputen verstecken sich hinter dem Rosa. (Bilder PS)

Es hat sich diesmal wirklich gelohnt: Ich habe zum wiederholten Male ausgiebig mit Winkelmesser und Mondstandstabellen herumprobiert und in Google Earth nach Standorten gesucht – und diesmal sogar den wichtigsten in der Stadt vorgängig ausgekundschaftet. Am ersten der beiden Mondshooting-Tagen war der Erdtrabant zwar ein bisschen hoch über meinem Motiv, aber der flammende Himmel – Waldbränden in Südkalifornien sei Dank – hat mich mehr als entschädigt. Die Bilder in der Stadt am Donnerstag gelangen fast genau so, wie ich sie geplant hatte.

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Herbstpier: Motivsuche

Landschaftsaufnahmen können von Leere leben. Aber sie muss umso stärker inszeniert und durch Tiefe zur Geltung gebracht werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Miro K.).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild habe ich in Belgien aufgenommen. Habe dem Himmel die Farbe entzogen für mehr Kontrast. Die Stimmung ist herbstlich, was mir besser gefällt. Als fortgeschrittener Anfänger freue ich mich auf die Kritik.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Miro K.:

Landschaftsfotografie ist eine scheinbar einfache Bildgattung: Eine tolle Landschaft als Motiv, die richtige Belichtung – fertig ist das Bild.

Häufig – wie hier – geht es aber gar nicht um die Elemente der Landschaft, sondern um die Stimmung, um Linien, Licht oder Farben. Dann muss der Fotograf die bestimmenden Elemente finden.

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Ausfahrt zum Fischfang: Fata Morgana

Gegenlicht-Bilder mit hohem Kontrast können Bilder zu Tage fördern, die anders gar nicht zu sehen wären.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Günter Kutschke).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild ist während des Sonnenaufgangs im Sept. 2007 auf Rügen am Thiessower Strand gemacht worden, es ist ein Fischerboot, das zu Fang ausfährt. Bearbeitung in Photoshop mittels Tonwert- und Gradationskurve. Die Stimmung des Lichts und der Morgendunst haben im Wesentlichen zu dem Ergebnis beigetragen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Günter Kutschke:

Was hier die Blicke anzieht, ist ohne Zweifel der Morgennebel vor dem Leuchtturm in der Ferne, der sich in der Luft über dem Wasser spiegelt und zu der keulenförmigen Erscheinung über dem Horizont führt.

Das einfache Bild hat aber weit mehr zu bieten:

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Fotografieren aus dem Flugzeug: Urlaubs-Luftaufnahmen

Ferienzeit, Fliegerzeit: Wer am Fenster sitzt, darf ruhig mal abdrücken. Bisweilen sind die Luftaufnahmen aus dem Strandexpress durchaus brauchbar.

Abflug aus San Francisco: Treasure Island inmitten der Bucht. (©PS)

Abflug aus San Francisco: Treasure Island inmitten der Bucht. (©PS)

Je mehr ich über Fotografie lerne, desto seltener klaube ich die Kamera hervor – das Licht ist nicht weich genug, das Motiv nicht interessant… Das ist grundfalsch, denn gelegentlich gelingen spannende Bilder auch unter suboptimalen Bedingungen.

Zum Beispiel aus dem Flugzeug, und wenn’s auch nur schöne Erinnerungen werden. Nachdem ich beim Abflug in die Schweiz vor zwei Monaten schon recht brauchbare Bilder geschossen habe, versuchte ich es beim Heimflug erneut:

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Kornähren: Vom Winde verweht

Die Isolierung einzelner Objekte im Bildvordergrund kann in Naturfotos Tiefe schaffen. Und was tut man, wenn heftiger Wind weht?

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Herrmann Greiling).

Kommentar des Fotografen:

Diese Foto habe ich am 3. Juni 2009 bei starkem Wind mit der Nikon D60, Objektiv 18 – 55mm aufgenommen. Ziel war es Tiefe ins Bild zu bekommen. Meine Frage ist wie hätte ich es besser machen können, oder braucht man ein Weitwinkelobjektiv um wirklich Tiefe ins Bild zu bekommen?

Peter Sennhauser meint zum Bild von Herrmann Greiling:

Ich mag diese Bilder aus einer tiefen Perspektive, die einen ganz anderen Blick auf die Welt (oder mehr eigentlich: Aus der Welt) bieten. Allerdings hattest Du ein konkretes Ziel – Tiefe zu schaffen.

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Hund und Meister: Unnatürliche Natur

Unter Einhaltung der Gestaltungsregeln wurde das Bild stark verfremdet. Was aber nur technisch gesehen stört.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Urs Mücke).

Kommentar des Fotografen:

Der Kronsberg bietet nicht nur Spaziergängern hervorragende Möglichkeiten. Auch Fotografen finden immer wieder passende Motive. Hier sieht der Betrachter die Frühlingssymbiose beider. Und entdeckt bei all der Natur auch schnell die Grenzen, die unser Eingriff in die Natur setzt. Das Foto wurde digital bearbeitet und ist Teil der Serie „Natur mit Grenzen“.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Urs Mücke:

Durch Reduktion auf das Schwarz- Weiss- Bild muss man sich auf andere Gestaltungsmittel als Farben verlassen und besinnen.

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Industrieromantik: Weg von der Mitte

Industrielandschaften können äusserst romantisch wirken. Dazu müssen sie aber auch spannend fotografiert werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Unzen).

Kommentar des Fotografen:

Aufgenommen auf den Weg auf die dänische Insel Fanø, Ich stand bei der Aufnahme auf der Fähre. Ich wollte mit diesen Bild die Romantik ausdrücken, die auch von einer Industriestadt wie Esbjerg ausgehen kann

Peter Sennhauser meint zum Bild von Michael Unzen:

Sonnenuntergang, Schleppkahn, Industrieschlot und bunter Himmel: Was will man mehr? das ist keine rhetorische Frage. In diesem Bild ist alles drin, was eine fesselnde Aufnahme braucht. Es ist nur nicht am richtigen Ort. Weiterlesen