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Tagebuch eines Fotoreporters (3/3): Die Katastrophe am Wahltag

Am dritten Tag seines Weissrussland-Reportageauftrags erlebt Jan Zappner die gewohnte Pressefotografenhektik – allerdings gipfelt sie in einer persönlichen Katastrophe. Einblicke in die Arbeit eines Fotoreporters, letzter Teil.

28.September 2008, Sonntag – 4. Tag: Wahltag, Demonstration der Opposition

Demo für die Fotografen: Wo sich etwas tut, da bewegt sich die Medienmeute hin. (© 2008 Jan Zappner)

Heute sind Wahlen. Wir gehen um 10 Uhr zur Universität in ein Wahllokal. Der dortige Wahlleiter sieht zu Beginn ein wenig nervös aus. Wir zeigen unsere Presseakkreditierungen, sie werden ordentlich aufgenommen, anschließend kann ich fotografieren – ein Wahllokal. Wahlkabinen mit einem Vorhang, zwei Wahlurnen mit kleinen Versiegelungen. Die Wahlbeobachter sitzen ca. 7 Meter von der Ausgabestelle entfernt, wo nach Wahlschluss auch die Stimmen ausgezählt werden:

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Leserbilder in der Profi-Kritik: Versteckte Industrieromantik

Ein überraschendes, geradezu absurdes Bild. Technisch sauber gelöst, kann es sich nicht ganz zwischen der Nebelmeer-Romantik und der Grotesken des Industrie-Schlots entscheiden.

Bernd Vogel
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Bernd Vogel). – Leider keine Exif-Daten vorhanden

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Bernd Vogel:

Ein Bild, das zunächst in seiner Absurdität an mir vorübergegangen ist. Zum Glück habe ich ein zweites Mal hingeschaut und im Nebelmeer den rauchenden Schornstein einer Industrieanlage entdeckt.

Verbunden mit der romantischen und friedlichen Siedlung im Vordergrund ergibt sich eine verblüffende Schönheit.

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