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Werner Kiera: Das verlängerte Auge

Werner Kiera aka Datenverarbeiter findet seine Motive in aller Welt – über Live-Webcams. Zuhause in Bonn setzt er daraus Kompositionen zusammen, die uns in eine phantastische Film-Noir-Welt entführen.

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The Extended Eye – das verlängerte Auge, so nennt Kiera sein Projekt, an dem er über zwei Jahre gearbeitet hat und immer noch arbeitet. Inzwischen ist unter diesem Titel ein E-Book erschienen.

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Digitale Lochkamera: Tipps für Einsteiger

Eine Lochkamera zu bauen, ist nicht nur ein beliebtes Projekt für Schüler, weil es ja eigentlich nur einer Kiste mit Loch bedarf, ausgerüstet mit lichtempfindlichen Material. Es gibt auch eine ganze Sparte von Fotografen, die Lochkamerafotografie regelrecht als Kult betreibt.

Eggs & Spoons
Enthusiasten arbeiten mit allen möglichen Kameramodellen, von selbstgemachten Kisten- und Röhrenkameras bis zu edel verarbeiteten Holzmodellen (etwa die der Firma Zero, http://www.zeroimage.com).

(Links: http://www.pinhole.org, http://www.pinholeday.org, http://die-lochkamera.de)

Ich selbst bin vor Jahren auf die digitale Variante der Lochkamerafotografie gestoßen, habe aber erst vor kurzem wieder angefangen, mich damit zu beschäftigen. Denn jeder, der eine (digitale) Spiegelreflexkamera besitzt, kann diese ohne weiteres zur Lochkamera machen (Anleitungen sind überall im Internet zu finden): Weiterlesen

Leserfoto: Straßenschnappschuß – Geschichten erzählen

Die Geschichte, die ein Foto erzählt, ist für jeden anders.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Markus Rimml).

Kommentar des Fotografen:

Das Foto entstand 2011 in Lissabon und war mein erstes Streetfoto, das eine Geschichte erzählt.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Markus Rimml:

Wenn ich ein Foto lange betrachten muß, um mir darüber klar zu werden, was ich eigentlich darüber schreiben will, hat das meistens den Grund, daß mir die Inspiration hinsichtlich genau dieses Bildes fehlt – es spricht mich auf einer tieferen Ebene nicht an.

Wir bekommen hier bei fokussiert nicht oft Bilder unter „Street“ eingereicht, die ich tatsächlich auch in diese Kategorie einordnen würde, denn oft sind es nur im Vorbeigehen gemachte Schnappschüsse, bei denen die Kategorie für den Einreichenden wohl irgendwie am besten gepaßt hat. Dieses Foto hier ist für mich Street, allerdings weiß ich nicht, was für eine Geschichte es mir erzählen soll.

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Naturschnappschuß: Stimmung pur

Um Stimmung einzufangen, reicht manchmal schon ein Vogel auf einem dürren Baum.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Johannes Zaia).

Kommentar des Fotografen:

Den dürren Baum auf diesem Bild habe ich im Frühling entdeckt, aber irgendwie war ich mit meinen Ergebnissen unzufrieden. Als ich im Herbst im Nebel vorbeifuhr, stand er in Alfred Hitchcock-Manier da. Die Krähe oben links gefiel mi am besten. Das Bild habe ich mit Lightroom in schwarz-weiß konvertiert und eine Vignette eingefügt. (Belichtung: 1/60sec , f16, Brennweite 115mm)

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Johannes Zaia:

Dieses Bild hat mich aus mehreren Gründen angesprochen. Erstens einmal hast Du hier ein Motiv, das sonst ganz anders dargestellt wird, in einer Art wiedergegeben, die dem ganzen eine neue Wendung gibt. Zweitens hast Du durch Deine Nachbearbeitung (fast) das gesamte tonale Spektrum in graduellen Abstufungen mit ins Bild gebracht.

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Konzertfoto: Musiker ohne Kopf

Auch, wenn es in einem Bild hauptsächlich darum geht, Stimmung einzufangen, sollten bestimmte Elemente trotzdem vorhanden sein.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Katharina Heinrich).

Kommentar des Fotografen:

Nikon F3, Film: TMAX 3200. Konzertfotografie mal anders. Es geht mir um Stimmung und die Musik, nicht um die jeweiligen Musiker. Das vorhandene Licht verwenden ohne die Stimmung wegzublitzen.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Katharina Heinrich:

Gute Fotos leben von Stimmung und/oder Details, welche, im Idealfall effektvoll komponiert, eine Bildaussage ergeben, die den Betrachter bewegt. Wie der Fotograf das umsetzt, bleibt ihm überlassen. Manche Bilder leben hauptsächlich von Stimmung, andere hauptsächlich durch Details, die man nach und nach im Foto entdeckt. Am einen Ende des Spektrums – überwiegend Stimmung – stelle man sich etwa eine Aufnahme vor, die verschwommen etwas im Nebel zeigt, am anderen eine Makrofotografie, die detailliert den Kopf einer Fliege zeigt.

Konzertfotos sind eine Kunst für sich:

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Streetfoto: Erinnerung an alte Zeiten

Fotografien können uns an längst vergangene Zeiten erinnern. Bei dieser Aufnahme versucht Antje Kessler die Bildstimmung des 19. Jahrhunderts zu zeigen, was ihr auch ganz gut gelingt.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Antje Kessler).

Kommentar des Fotografen:

Ein Schnappschuss vom Wave Gotik Treffen 2011. Etwas abseits vom „Catwalk“-Trubel auf dem viktorianischen Picknick saßen diese beiden Leute ins Gespräch vertieft. Ich mag die versunkene Stimmung an dem Bild, die den Anschein einer anderen Zeit erweckt. Durch die körnige SW-Bearbeitung habe ich versucht, das noch zu verstärken.

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von Antje Kessler:

Die Kleider der Personen auf unseren Bildern geben uns immer einen Zeitbezug. Tragen sie allerdings, wie bei dieser Aufnahme von Antje Kessler, historische Kleider, so gibt es eine „Verwirrung“. Moderne Aufnahmetechnik und historische Kostüme scheinen ein Widerspruch zu sein: Weiterlesen

Paraglider in Schwarz-Weiß: Bekannte Motive neu beleben

Manchmal genügt bereits die Art der Bearbeitung, um ein vielfotografiertes Motiv aufzufrischen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Olaf Veit).

Kommentar des Fotografen:

Ich habe diese zwei Paragleiter lange beobachtet und dann genau in diesem Moment dieses Photo gemacht. Es ist kein Zufallsbild. Nachträglich habe ich es dann in schwarz-weiss umgewandelt und noch die Randschatten eingefügt.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Olaf Veit:

Paraglider am wolkenlosen Himmel – wie oft haben wir dieses Motiv nicht schon gesehen. Aber nicht so, und deshalb möchte ich Dir zu diesem Foto meine Anerkennung ausprechen. Der erste Impuls ist nämlich, das Bild farbzukorrigieren und es dabei zu belassen.

Es hätte mit den farbigen Schirmen gegen den blauen Himmel bestimmt auch gut ausgesehen:

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Ruhiges Kinderportrait: Glücksfall

Es ist eine Kunst, bei zappeligen Kindern ruhig wirkende Portraits zu erstellen. Mit etwas Körnung und Tonung wirken sie dann sogar zeitlos.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Stephan Bremicker).

Kommentar des Fotografen:

Wo ist die Marie? Da ist die Marie! Dieses Bild ist beim Spielen mit unserer Kleinsten entstanden. Momentan versuche ich bei meinen Portraits die Umgebung etwas stärker mit einzubeziehen, um ein Gefühl für die Situation dem Betrachter zu vermitteln. Bei der Bearbeitung war mein Ziel, das Bild auf das Wesentlichste zu reduzieren, um so ihren aufgeweckten und freudigen Blick voll zur Geltung zu bringen. Ebenso hat mich die Situation mit starkem Gegenlicht und einem relativ starken Kontrast zum dunklen Vorhang gereizt. Nun würde mich natürlich sehr die Meinung eines Profis interessieren, was ich gegebenenfalls noch besser machen könnte.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Stephan Bremicker:

Bei Portraits entscheiden Sekunden zwischen Gelingen und Vermasseln. Bei Portraits von Kindern sind es eher Millisekunden. Die wenigen, die Dir zur Verfügung standen, hast Du hier jedoch gut genutzt.

Das Modell, in diesem Fall Deine kleine Tochter Marie, schaut mit einem leicht verschmitzten Blick direkt in die Kamera. Als Bildformat wurde das Quadrat gewählt, und auch das Hauptmotiv – der Kopf – befindet sich direkt in der Bildmitte.

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Papierflieger-Spiegelbild: Abstrakte Kommunikation

Leichte Abstraktion kann so gut wie jedes noch so unscheinbare Objekt in eine Darstellung von etwas Bedeutsamem und sogar Aufwühlendem verwandeln.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christoph Hellmuth).

Kommentar des Fotografen:

Die Idee war es, eine nicht mehr vorhandene Grenze zwischen Realität und Spiegelwelt zu schaffen. Mit Schwarz-Weiss habe ich versucht durch die farbliche Reduktion den Blick nochmal auf das wesentliche zu lenken.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Christoph Hellmuth:

Dies ist eine Art Foto, das mich nun schon eine ganze Weile mehr interessiert, als ich je für möglich gehalten hätte. Obwohl es wegen seiner Einfachheit und Thematik zunächst dumpf wirken mag, gibt es jedoch noch sehr viel mehr zu bedenken:

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Stacheldraht: Hyperperfekt und unvollkommen

Die Digitalisierung hat der Fotografie große Veränderungen beschert. Einer der negativen Auswirkungen ist eine übertriebene Perfektion und Leblosigkeit der Bilder.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Gregor Holzner).

Kommentar des Fotografen:

Soll düster, beklemmend wirken

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von GreGor Holzner:

Während der letzten Jahre hat die digitale Technologie einen großen Einfluss auf die Fotografie ausgeübt. Für uns alle, die mit dem Verwenden von Film begannen, ist einer der größten Neuerungen die Beschaffenheit und Tiefe, die man mit Digitalkameras im Vergleich zu Fotofilmkameras erreichen kann. Dieses Foto ist ein gutes Beispiel:

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