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Video-Bildbesprechung: „Über den Dingen“ – Dramatisches Landschaftsfoto

Dramatische Landschaft und dramatisches Licht, in Perspektive gebracht durch einen kleinen Wanderer.

Transkript folgt unten. Weiterlesen

Fotografen im Fokus: Niklas Möller

[fotografenimfokus]

Ein Weltenbummler, dessen großes Vorbild Steve McCurry ist.

Selbstporträt - (c) Niklas Möller

Selbstporträt – (c) Niklas Möller

Biografisches:

Name: Niklas Möller

Wohnort: Aachen, Deutschland

Ich fotografiere seit: 2007

Bevorzugte Ausrüstung/Medium: Früher Canon 50D, heute das spiegellose System von Olympus (OM-D E-M1 und PEN E-PL7)

Webseite: http://www.tripaphy.com Weiterlesen

Buchrezension «Landschaftsfotografie Erleben»: Ein Dialog mit der Natur

Gute Landschaftsbilder vermitteln dem Betrachter den intuitiven Augenblick, in dem sich alles zu der Entscheidung verbunden hat, auf den Auslöser zu drücken. Stille kann man sehen, so wie man Schönheit fühlen kann; Raymond Clement macht es vor.

Cover

Cover

Es gibt eine Szene in „Avatar“, in der Jake Sully in der Gestalt seines Na’vi Alter Egos mit Eywa, der von den Na’vi verehrten Natur-Muttergöttin, in einer Art bioelektrischer Verbindung kommuniziert. Obwohl ich bei Gott kein Fan des Films bin, in den mich mein damals dreizehnjähriger Sohn geschleppt hat, war dieser Moment das erste, was mir in den Sinn kam, als ich die Bilder von Raymond Clement sah. Er hat diese Verbindung mit der Natur seines heimischen Luxemburg, und das ist in jedem einzelnen Foto sichtbar. Weiterlesen

Bergsee am Abend: Die Qual der Wahl des Ausschnitts

Gerade bei Landschaftsfotografie ist die Komposition enorm wichtig – erst sie rückt das Motiv ins rechte Licht. Insbesondere der Ausschnitt kann das Foto zum Erfolg oder Scheitern führen.

SONY SLT-A58 - f/10 - 1/20 s - 18mm - ISO 100 - (c) Markus Haltmayr

SONY SLT-A58 – f/10 – 1/20 s – 18mm – ISO 100 – (c) Markus Haltmayr

Markus Haltmayr hat uns die Aufnahme des Schrecksees bei Hinterstein im Allgäu eingereicht. Er schreibt dazu:

„Nach einer sechsstündigen Tour kam ich gerade zur richtigen Zeit an um das Bild aufzunehmen. Es fiel mir schwer mich für einen Ausschnitt zu entscheiden. Daher meine Frage: Was hätte ich besser machen können?“

Die immer wieder aufgeführten Tipps zur erfolgreichen Landschaftsfotografie betonen unter anderem, daß ein Vordergrund das Bild verankert, ihm Perspektive verleiht und so weiter und so weiter. Also versuchen wir automatisch, bei jedem Landschaftsbild einen Vordergrund einzubauen. Das funktioniert leider nicht immer, und wenn man sich bei der Aufnahme wie Du nicht sicher war, hat das einen Grund. Instinkt stimmt häufig. Weiterlesen

Fotografie ist die Kunst der Subtraktion: Ablenkungen fotografisch eliminieren

Die besten Fotografien funktionieren oft aufgrund dessen, was man nicht sieht, und weniger dank dem, das man darin sieht. Es gibt vor allem drei Methoden, die störende Konkurrenz fürs Motiv schon bei der Aufnahme zu eliminieren.

Kalifornische Poppy

Golden Elegance, California Poppy, Sierra Foothills -Sony a7R II – Sony FE 90mm – f2.8 Macro – 1/200 seconds – F/4 – ISO – 3200 © Gary Hart

Fotografie ist die Kunst der Subtraktion. Angesichts einer komplexen Welt identifizieren und organisieren wir Objekte von visuellem Interesse, und versuchen, alles andere zu eliminieren. Es ist dieser letzte Punkt, dem man beim Fotografieren oft zu wenig Beachtung schenkt.

Die meisten Fotografen haben kein Problem damit, ein Motiv für ihre Aufnahme zu finden – aber viele kämpfen mit der Entscheidung, was sie auslassen sollen. Oder wie sie es weglassen sollen: Weiterlesen

Berglandschaft im Winter: Mehr oder weniger Vordergrund

Die Herausforderung von Landschaftsaufnahmen besteht in der Simulation von Raum im zweidimensionalen Bild: Das gelingt hier gut. Stolperstein ist häufig der Vordergrund.

Berner Oberland NIKON D800, 1/80s bei Blende 13/1 mit 24mm Brennweite und ISO 80. - © Guy Goetzinger

Berner Oberland NIKON D800, 1/80s bei Blende 13/1 mit 24mm Brennweite und ISO 80. – © Guy Goetzinger

Guy Goetzinger aus Dättwil in der Schweiz schreibt zu diesem Bild: Aufnahmeort: Lauenen Berner Oberland (CH)

Ein beeindruckendes Gebirge im Hintergrund dieser Landschaftsfotografie dominiert die Aufnahme, deren Mittelgrund eine winterlichen, schneebedeckte Hochebene belegt. Im Vordergrund spiegelt ein Gewässer den einen Gipfel des Gebirges, wobei in nächster Nähe des Betrachters der Grund des Gewässers sichtbar ist. Ausserdem wird die vordere rechte Ecke des Bildes von einem Stück Ufer geschnitten.

Eine stimmungsvolle Winter-Landschaftsfotografie aus dem Berner Oberland, die von den beiden Gipfeln in der mittelbaren Ferne dominiert wird: Weiterlesen

Video-Bildbesprechung: Die Ruinen von Ingapirca

Manchmal entstehen die besten Bilder, die man macht, „aus der Hüfte heraus“ und beim Verlassen eines Ortes. Mit ein paar wenigen Handgriffen kann man die Unzulänglichkeiten, die sich aufgrund der Aufnahmesituation einschleichen, korrigieren. Unsere zweite Video-Bildbesprechung.

Ole Potinius aus Olpe schreibt zu diesem Bild:

Ich bin schon lange Fan von euren Bildbesprechungen und habe nun ein Bild, zu dem ich gerne eure Meinung hätte.

Ich war vor einigen Tagen auf einer Inforeise in Ecuador und habe mir dabei die Inka-Stätte von Ingapirca (die wichtigste in Ecuador) angesehen. Bei Abreise herrschte eine ganz spannende Lichtstimmung. Es war den ganzen Tag fast nur grau gewesen, doch kurz vor Sonnenuntergang lockerte die graue Schicht auf und gleichzeitig zog ein Unwetter auf. Das Bild entstand schnell „aus der Hüfte“ und bereits in der Kamera fand ich die mystische Stimmung extrem passend zu einem Ort von solch historischer Bedeutung.

Kurze Erläuterung:
Die groben Mauern sind aus der Zeit der Kanari (zeitlich vor den Inka), darauf haben die Inka dann unter anderem den im rechten Bildbereich sichtbaren Sonnentempel (glatte Mauern) gebaut. Jahrhunderte war diese Stätte verschüttet, bis ein Bauer zufällig einen Teil des Sonnentempels freilegte. Anschließend fanden Archäologen die noch viel älteren Mauern der Kanari.

In Lightroom habe ich es noch beschnitten(oben/unten), Lichter/Weiß zurück genommen, Klarheit erhöht und Dynamik reduziert. Mit dem Resultat bin ich als Laie so zufrieden, das ich überlege es mir an die Wand zu hängen.

Ich würde mich über eine professionelle Meinung freuen und stelle auch gern das RAW-File zur Verfügung.

In Videokritik Nr. 2 bespreche ich heute diesen insgesamt sehr gelungenen Schnappschuß. Transkript folgt unten.

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Blitzfotografie: Mit Sensor und Regenschutz

Lightning Trigger {Stepping Stone Products, USA;http://store.lightningtrigger.com/}

 

Blitze fotografieren, ohne die Kamera einfach nachts auf Langzeitbelichtung zu stellen: Wie geht das? Es geht mit einem Sensor, der Blitze erkennt und den Auslöser viel schneller bedient, als wir Menschen das mit unseren Reflexen könnten.

Das einzige Gerät, das ich hierbei für ausreichend zuverlässig halte, ist der Lightning Trigger von Stepping Stone Products (die bezahlen mich nicht für diesen Werbespot, ich schöre es.)

Natürlich gibt es auch bei diesem Ausrüstungsgegenstand viel Auswahl und viele Hersteller mit wesentlich billigeren Produkten.  Weiterlesen

Blitzfotografie: Glücksschlag am Half Dome

Lucky Strike: Blitzeinschlag am Half Dome, fotografiert von Glacier Point, Yosemite, Kalifornien, USA. Sony a7s, Sony/Zeiss 24-70, 0.4 s, F11, ISO50

Lucky Strike: Blitzeinschlag am Half Dome, fotografiert von Glacier Point, Yosemite, Kalifornien, USA. Sony a7s, Sony/Zeiss 24-70, 0.4 s, F11, ISO50

 

Ein Blitz-Sensor ist in Kalifornien grundsätzlich etwa so nützlich wie eine Fischerrute in der Sahara. Aber gelegentlich schleicht ein bisschen subtropische Feuchtigkeit über die Sierra Nevada und erblüht in nachmittäglichen Gewittern. Ich überprüfe das Wetter täglich (das ist eine ziemliche Untertreibung) fast nur wegen dieser Möglichkeit, auf ein Gewitter in Yosemite hoffend, wie Fussballfans nach einem Sieg ihrer Mannschaft lechzen. Mit etwa dem gleichen Erfolg – bis letztes Wochenende.

Denn vergangene Woche wurden die feuchten Überreste des Hurrikans Blanca in eine instabile Luftmasse über der Sierra gesogen, was exakt dem Gewitter-Rezept entspricht, auf das ich immer hoffe. Weiterlesen

Friederike von Rauch: Allein im Museum

Wir wähnen uns in dunklen Katakomben, sind jedoch im Museum – ganz alleine, nur mit mit Friederike von Rauchs Fotografien.

Aus: Sleeping Beauties © Friederike von Rauch

Im Film „Nachts im Museum“ kommt zur Gruselstunde Leben in die alten Knochen. Bei Friederike von Rauch können wir spüren, wie die Räume mit ihren manchmal figurenähnlichen Gegenständen darin ein Eigenleben gewinnen.

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