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Licht und Schatten: Stahlträger ohne Zwischentöne

Tote Materie lebendig zu visualisieren, erfordert Fingerspitzengefühl und ein Gespür für Grautöne. Hier ist das Licht noch etwas zu wild im Foto verteilt.

[textad]

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Lasse Müller).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild wurde am 25.02.2010 in der nähe des Bahnhofes in Pasila (Helsinki) aufgenommen (Stativ, 30 sek., Blende 1:25). Abgebildet sind mehrere parallel verlaufende Eisenbahnbrücken die aus der „richtigen“ Perspektive diese interessante Verschränkung von Stahlträgern ergeben. Das Motiv ist mir besonders aufgefallen, da die Träger teilweise durch die an der Bahnstrecke befindliche Lichter angestrahlt werden und dadurch wie auf einer Bühne inszeniert wirken. Die lange Belichtungszeit wurde bewusst gewählt um die „urbanen Elemente“ im Hintergrund mit einzubeziehen. Ich habe das Bild beschnitten, aufgehellt und die Farben reduziert um die Strukturen noch stärker zu betonen. Ich bin gespannt auf das Feedback!

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Lasse Müller:

Ein Foto kann auf mehreren Ebenen wirken. Es kann beispielsweise das „Form“-Auge durch Symmetrie oder Muster anregen, ein Bild kann Gefühle auslösen, vor allem etwas über den Fotografen aussagen oder eine Geschichte erzählen.

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Schneediamanten: Bokeh sei mit Dir

Es ist schwierig, die optischen Effekte, die unsere Umwelt so reich machen, bewusst wahrzunehmen – und zu fotografieren. Es ist noch schwieriger, die technischen Mittel voll auszuschöpfen, um sie als Motiv zu betonen. Die Belohnung sind aussergewöhnliche Fotos.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Carola Gregersen).

Kommentar der Fotografin:

Klövsjö, Schweden, im Januar 2009. Der unberührte Schnee faszinierte mich ungemein, und die Sonnenstrahlen liessen tausende von Diamanten im Schnee glitzern. Einfach toll, finde ich. (exif: F8, 1/250 sek. ISO 100, Focal length 60 mm) Sony alpha200, Kitobjektiv 18-70.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Carola Gregersen:

Das Diamantenfeld abzubilden, ist Dir jedenfalls gut gelungen – und das ist keine Selbstverständlichkeit, denn häufig sind grade solche Lichteffekte in ihrer subjektiven Wahrnehmen sehr schwer wirkungsvoll in einer Fotografie umzusetzen.

Aber, und daran muss ich mich auch immer wieder selber erinnern:

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