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Brücke ohne Spannungsbogen

Eine tolle Lichtstimmung und ein Motiv mit Potenzial müssen trotz allem noch gut inszeniert werden.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Heinz Peierl)

Kommentar des Fotografen:

Brücke Gehlweiler

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Heinz Peierl:

Als ich das Bild als Thumbnail hier in der Auswahl sah, dachte ich: WOW klasse Licht, so kurz vor dem Gewitter und noch ein letzter Sonnenstrahl trifft die alte Steinbrücke, das sieht nach Schottland, Irland oder dem historischen Frankreich aus. Ich erwartete in der Grossansicht dann das spannende Detail zu entdecken. Zum Beispiel den reissenden Bach darunter oder einen Kanuten im Wasser, einen Wanderer oder Radfahrer auf der Brücke. Das alles ist leider nicht zu sehen, sondern nur ein dröge dahin fliessender brauner Bach, der Simmerbach nehme ich an. Nichts gegen den Hunsrück einzuwenden, ich finde auch, dass es in Deutschland (Schweiz, Österreich ebenso) wunderschöne Gebiete gibt, nur sollten wir als Fotografen, egal ob Hobby- oder Berufsfotografen, auch unseren Teil dazu beitragen, diese ins rechte Licht zu rücken.

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Stilleben: Antik und schön

Ausgetretene Schuhe, verstaubte Töpfe, abgesessene Polster, verwittertes Holz… Antiquitäten eignen sich wunderbar als Fotosujets.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Harry Keller).

Kommentar des Fotografen:

Ganz gezielt bin ich mit meiner damals neuen 7D zu dem Ort gegangen, wo dieser Stuhl und diese Bank stehen. Ich sah sie bei einem Spaziergang einige Wochen zuvor und hatte ein Bild im Kopf, was ich auf den Sensor bannen wollte. Trotz der mir bewusten „Mängel“ (falsch sitzender Fokus, kompositorisch optimierungswürdig) – die ich heute hauptäschlich auf die neue „Hardware“ schiebe ;-) – mag ich das Bild sehr, da es meines Erachtens sehr gut die Stimmung ausdrückt, die dort vorherschte udn meinem „Bild im Kopf“ sehr nahe kommt.

Profi Barbara Hess meint zum Bild von Harry Keller:

Ausgetretene Schuhe, verstaubte Töpfe, abgesessene Polster, verwittertes Holz… alles Objekte, die sich wunderbar als Fotosujets eignen. Du bist gezielt nochmals dorthin, wo du diese Relikte aus alter Zeit gefunden hast, um sie mit deiner neuen Kamera festzuhalten. Antiquitäten haben uns immer etwas zu sagen, der Betrachter überlegt sich: welche Geschichte würde diese Bank uns wohl erzählen?

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Ausstellungsstilleben: Göttliche Strahlen

Flutendes Licht – ob in der Natur, in Gebäuden oder in bebautem Gebite – ist immer ein Blickfang. Als Motiv allein reicht es aber meistens nicht aus.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Gerd Tschebular).

Kommentar des Fotografen:

Das Foto entstand auf der Biennale in Venedig und überzeugt wohl durch die einzigartige Lichtstimmung resultierend aus dem riesigen Fenster im alten Gemäuer. Die menschliche Komponente zählt wohl zur Kategorie „zur richtigen Zeit, am richtigen Ort“.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Gerd Tschebular:

Durch ein Fenster am rechten Bildrand flutet in dieser Fotografie das Licht als dichter Strom in das Bild nach links unten. Unterhalb des Fensters ist altes Gemäuer mit bröckelndem Putz zu erkennen. In der Mitte der Komposition, gerade noch ausserhalb der Lichtflutung, steht eine Frau, in Turnschuhen, Leggins und Rock, die mit mit einem Gerät von der Kamera weg hin zu filmen scheint.

Vor ihr auf dem Boden steht ein kleines, feinbeiniges Objekt, das auf den ersten Blick einer zu klein geratenen Sesselgruppe gleicht.

„Godbeam“ heissen solche flutenden Sonnenstrahlen, wenn sie durch die Wolken brechen, in der Landschaftsfotografie auf Englisch.

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Landschaftsfoto: Stimmung?

Landschaftsfotos bestechen mit beeindruckender Natur, mit Lichtstimmung. Diese kann man durch Nachbearbeitung verstärken – oder zerstören.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Fred Knöchelmann).

Kommentar des Fotografen:

„Winter“ im Hochmoor: Nachdem in den beiden letzten Jahren die Winter sehr schneereich waren, scheint er diesmal auszufallen. Ort: „Ewiges Meer“, nördlich von Aurich.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Fred Knöchelmann:

Hochmoor im Winter. Man kann bestimmt stundenlang dort herumwandern und begegnet keinem Menschen. Kompositionell finde ich Deine Aufnahme ansprechend, wenn auch der Baum im Vordergrund zugleich zu dominant wirkt und auch oben abgeschnitten ist. Die Einöde der Landschaft verleiht dem ganzen etwas Melancholisch-Träumerisches. Der Himmel spiegelt sich im Wasser und gibt der Szene zusätzliche Tiefe. Den Horizont hast Du gut getroffen, wenn auch die Sonne nach rechts verschoben ist. Das hätte man durch einen veränderten Standpunkt korrigieren können, wodurch wahrscheinlich auch die Platzierung des Baumes verbessert worden wäre.

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Thomas Weinberger: Taghell und nächtlich dunkel

Thomas Weinberger verschmilzt auf seinen Bildern Tag und Nacht: Es entstehen unwirkliche Szenen – gleichzeitig ist es taghell und nächtlich dunkel.

[textad]Thomas Weinberger: Flughafen München

Weinberger fotografiert denselben Ort zweimal – bei Tag und bei Nacht. Das Übereinanderblenden beider Aufnahmen ergibt diese malerische Verschmelzung, die ihrem Wesen nach immer noch Fotografien sind.

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Natürliches Porträt: Weissraum am Bildrand vermeiden

Das natürliche Licht bietet uns eine Fülle von schönen Lichtsituationen, geignet für Porträtaufnahmen. Allerdings muss nicht nur unser Motiv gut wirken, sondern auch durch eine gekonnte Bildgestaltung verstärkt werden, was hier nur teilweise gelingt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Oliver Zwahlen).

Kommentar des Fotografen:

Ich wollte direkt meine neue Nikon P7000 ausprobieren und bin mit einer Kollegin diesen Sommer nach Hettiswil gefahren um dort mit Ihr ein paar Portrait-Aufnahmen zu schiessen. Ich fand das hier am besten. Wirkt irgendwie sehr natürlich.

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von Oliver Zwahlen:

Natürlich ist bei Porträtaufnahmen der abgebildete Mensch das Wichtigste. Er sollte auf aussenstehende Betrachter interessant, sympathisch, attraktiv oder anziehend wirken. Oliver Zwahlen zeigt uns eine lockere Porträtaufnahme einer jungen Frau:

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Landschaftsfotografie: Lichtstimmung als Motiv

Das Subjekt einer Landschaftsfotografie muss keine Landschaft sein – es kann Licht, Farbe, Stimmung, Muster etc sein.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Günther Dankelmayr).

Kommentar des Fotografen:

Morgennebel am Grundlsee (wenn die Sonne den Morgennebel durchdringt) 1/500,Av 8, 26 mm

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Günther Dankelmayr:

Zwei Enten schwimmen in dieser Gegenlicht-Farbfotografie eines Sees in Wellenkreisen im rechten Vordergrund aufeinander zu. Der „Horizont“ des Sees im unteren Drittel des Bildes wird am linken Aussenrand von einem nahen Ufer mit Bäumen und einem Gebäude, am rechten von einem entfernten, steil ansteigenden bewaldeten Berg eingegrenzt. Darüber hängt pastellener, flockiger Morgennebel, durch den die Sonne am rechten Bergrand eben erst dringt.

Es ging mir wie allen, als ich angefangen habe, mich mit Landschaftsfotografie zu beschäftigen: Ich habe grossartige Landschaften gesehen und wollte sie in Bildern festhalten – was fast nie so gelingt:

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Spiegelungsansicht: Das Tüpfelchen fehlt

Gute Lichtstimmung und eine spannender Himmel sind Voraussetzungen für ein tolles Bild mit Wasser im Motiv.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Schuster).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild wurde am 09.04.2011 19:10 aufgenommen. Ich wollte einfach den Hafen aufnehmen im WW Format. Ich fand die Reflektionen aufm See toll. Leider war Schiffsverkehr eingestellt und deswegen ist das Schiff auf der linken Seite zu sehen, und ich konnte meinen Standort nicht ändern. Die Spiegelung vom Himmel ist ganz toll im Wasser zu sehn! Das Bild ist unbearbeitet so wie es aus der Cam kommt. Ich hab allerdings noch ne bearbeitete Version auf alt und schwarz weiss. Hätte ich unten mehr freistellen sollen?

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Michael Schuster:

… jetzt warten sicher alle auf das „Aber“. Das kommt auch noch, keine Bange. Doch zuerst mal muss ich sagen, dass Michael schon ein gutes Auge hatte:

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Sonnenstrahl-Landschftsfotografie: Bukolischer Romantizismus

Nebel, Licht und Tiefe – das ergibt Landschaftsfotografien mit erhöhtem emotionalem Anspruch und Hang zum Kitsch-Alarm.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Maria Gianmoena).

Kommentar des Fotografen:

Ein nebeliger Morgen in Mühlreith/Bad Aussee/Österreich – während des Sonnenaufganges lichteten sich die letzten Nebelschleier über den Feldern Mühlreiths.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Maria Gianmoena:

Eine Baumgruppe – mehr ein Gebüsch – in einer frühmorgendlichen Weide wird im Zentrum dieser Farb-Aufnahme von seitlich durch den Morgennebel eintreffenden Sonnenstrahlen gestreift. Dahinter, im linken Teil des Bildzentrums, steht ein Baumstrunk oder ein Felsklotz, auf dem etwas zu liegen scheint. Im rechten Vordergrund ist in der Unschärfe eine Rahmung durch weitere belaubte Äste auszumachen.

Die Lichtstimmung in dieser Aufnahme ist einer dieser Glücksfälle, nach denen ich als Landschaftsfotograf jage:

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Waldbild: Gefühle vermitteln

Fotografie richtet sich an unseren Sehsinn. Durch den Einbezug der Erinnerung an eigene Erlebnisse können wir aber mit Bildern auch andere Sinne ansprechen.Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Robert Kiener).

Kommentar des Fotografen:

Frühmorgens im Wald beim spazieren. Habe mal versucht mit meiner Kamera das Lichtspiel mit der morgendliche Sonne und den Bäumen einzufangen, Licht und Schatten in schwarz-weiss in Szene zu setzten und die Stille im Wald mystisch hinüber zu bringen.

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von Robert Kiener:

Unser Sehsinn ist mit Abstand unser stärkster Sinn. Trotzdem gewinnt ein Bild an Wirkung, wenn es uns gelingt, auch andere Sinne (z.B. den Gehörsinn oder den Geruchssinn) anzusprechen. Das geht allerdings nur indirekt über unsere Erinnerung:

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