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Nachtlandschaft: Mehr Geheimnis

Mit Digitalkameras sind zwar farbenfrohe Nachtaufnahmen einfach, bunte Lichter allein aber lassen beim Betrachter schnell Langeweile aufkommen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sascha Fiedler)

Kommentar des Fotografen:

Vor einiger Zeit hab ich ein Portfolio gesehen, in dem Bilder mit ähnlicher Bildkomposition wie bei meinem gezeigt wurden. Ich fand diese Art zu fotografieren einfach atemberaubend und behielt so diese Idee immer im Gedächtnis. Während meines Aufenthaltes in Paris gelang es mir schließlich dieses Foto an einer Kreuzung vor dem Eiffelturm zu machen. Die Fahrradfahrer Ampel schaltete in diesem Augenblick auf Gelb um und mir gefiel die Stimmung so sehr, dass ich schnell versuchte sie einzufangen. Leider ist es mir dabei nicht gelungen den manuellen Fokus auf die Haare des Mannes zu bekommen.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Sascha Fiedler:

Erst vor kurzen habe ich eine Fotoausstellung besucht, wo eine Fotografin auch Leute von hinten aufgenommen hatte. Sie wollte uns damit zeigen – so habe ich das jedenfalls verstanden – was man sieht, wenn Leute vor Touristenattraktionen fotografiert werden.

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Nikon D700 im Test: Das Nachtsichtgerät

Die Nikon-Vollformatkameras D3 und D700 haben eine enorme Sensor-Empfindlichkeit von bis zu ISO 25600. Was kann man damit nachts wohl sehen? Mehr als das Auge…

Mitternachtsdämmerung bei Neumond... Nikon D700 und Zeiss Planar T* 1,4/50 mm, 1:1,4, 1 s, ISO 6400 (Bild: W.D.Roth)

Auch wenn die Nikon D700 bei Tage mitunter etwas umständlich zu bedienen ist (mehr dazu hier später) – bei Nacht sind die wichtigen Einstellknöpfe – Belichtungszeit, Empfindlichkeit, Zeitauslöser – gut zu finden. Daß der Einschalter beim Hinausdrehen über die Ein-Position das für den Nachtbetrieb wegen geringer Helligkeit wesentlich besser als der Monitor geeignete LC-Display auf der Kameraoberseite für einige Sekunden aufleuchten läßt, kommt dabei der „Dunkelarbeit“ zugute – die Menüs auf dem Monitor sind dagegen nachts viel zu hell und blenden, wenn man sie nicht via Einstellungen verdunkelt und sich dazu eine eigene Nacht-Konfiguration speichert (was ich bei einer Mietkamera natürlich nicht mache).

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Canon 40D bei Nacht: Nachtaufnahmen mit Automatik?

fokussiert.com hat ein Wochenende lang die Semiprofi-DSLR Canon 40D getestet. Tag und Nacht. Die Resultate der nächtlichen Übungen sind hier zu bewundern – mit der Fragestellung, was die Automatik taugt.

Canon 40D Nachtaufnahhme
Nächtliche Gegenlichtaufnahme mit Mond (halbvoll), Straßenlaterne (linksmittig unten) und Hausbeleuchtung (rechts unten): Das Objektiv ist mit dieser Extremlichtsituation leicht überfordert und zeigt einen grünen Reflex, Belichtungsautomatik und Weißabgleich komme dagegen gut zurecht. Blende 1,2, 50 mm, 1/5 s, ISO 3200, EF 50 mm 1:1,2L USM (Bild: W.D.Roth)

Nachtaufnahmen sind eigentlich eine Wissenschaft für sich. Klar, man braucht normalerweise ein Stativ. Doch auch die Belichtung ist eigentlich nur mit manuellen Belichtungsreihen richtig zu treffen, da die Automatik entweder gnadenlos überbelichtet oder aber bei den schwachen Lichtwerten nachts einfach aussteigt und bei nicht ausreichenden Belichtungswerten „stehenbleibt“.

Umso überraschender die Canon 40D:

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Nachtaufnahmen ohne Stativ: Vollmondspaziergang

Für Nachtaufnahmen braucht man ein Stativ. Oder? Bei Vollmond geht es fast schon ohne…

Vollmond 1
Olympus E-520, 1/6 s, Blende 3,5, ISO 1600: Eine Mittsommer-Vollmondnacht (Bild: W.D.Roth)

Kollege Peter Sennhauer hat daran erinnert: Eben war Vollmond . Nun, eigentlich war er vorgestern nacht, bzw. abends um 1/2 8 plus 24 Sekunden. Da hat aber natürlich niemand etwas von bemerkt: Da war es noch hell und der Mond noch gar nicht aufgegangen!

Um 11 fiel dann allerdings auf, daß die Dämmerung in diesen längsten Tagen des Jahres gar kein Ende nehmen wollte. Insbesondere in den Baumwipfeln war immer noch ein Glühen zu sehen. Immer noch? Schon wieder!

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Nachtaufnahmen: Symptom Überbelichtung

Nachtaufnahmen sollten im Normalfall dunkel und geheimnisvoll wirken. Nur zu oft ist aber das genaue Gegenteil der Fall: Sie sind völlig überbelichtet. Eine Folge der Kamera-Automatik.

Alexander Sage
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Alexander Sage). – Pentax ME SUPER (analog), 50mm.

Kommentar des Fotografen:

Diese Aufnahme entstand am Abend bei Dämmerlicht, das hellere Licht rechts im Bild stammt von einer Strassenlaterne. Das Bild ist eigentlich mehr ein Zufallsprodukt als geplant, denn ich habe die Kamera im „Automatikmodus“ (Blende muss bei dieser Kamera am Objektiv eingestellt werden) belichten lassen, was allerdings zeimlich lange dauerte, weshalb ich das ganze nach einigen Minuten abbrach (Es können auch gut 10 Minuten oder mehr gewesen sein). Ich habe eigentlich ein völlig überbelichtetes Bild erwartet… Vor dem Hochladen habe ich zusätzlich die Helligkeit leicht gesenkt und den Kontrast ein kleines bisschen erhöht, um diesen leuchtenden Effekt etwas zu verstärken, welcher jedoch sogar auf dem Negativ bereits stark vorhanden ist.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Alexander Sage:

Wahrlich ein leuchtendes Haus… und ein leuchtendes Beispiel für das, was uns oft beim Fotografieren in der Nacht passiert. Alexander schreibt, dass er „eigentlich ein völlig überbelichtetes Bild erwartet“ hätte. Des Rätsels Lösung:

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Nachtaufnahmen: Aufhellblitz oder Taschenlampe

Nächtliche Langzeitaufnahmen könnten häufig einen Aufhellblitz – meist auf dem Vordergrund-Objekt – vertragen. Alternative wäre die Lightbrush-Technik.

Oliver Raupach
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Oliver Raupach). – Canon EOS 350D – 25s – f/13 – ISO100 – 18mm (27mm)

Kommentar des Fotografen:

Das Bild ist eine nächtliche Langzeitaufnahme und zeigt das Trojanische Pferd vor der Antikensammlung in München. Belichtungsdaten siehe EXIF. Das Bild ist als Teil einer Belichtungsreihe entstanden – hier plus 2/3.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Oliver Raupach:

Dieses Foto hätte sehr von einer etwas anderen Perspektive, einem grösseren Weitwinkel und einem Blitz, der das Holzpferd aufhellt, profitiert.

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