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Bergreflexion: Eine Spiegelung ist noch kein Bild

Wasserflächen verlocken zu Spiegel-Bildern. Deren Wirkung ist beinahe garantiert, selbst wenn das eigentliche Motiv nichts besonderes ist. Ein Grund, genau darauf zu achten.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Marcus Jenal).Kommentar des Fotografen:

Das Bild entstand auf einer herbstlichen Wanderung im Pizolgebiet (Kanton St. Gallen, Schweiz). Das Wetter war wunderbar und es hatte eben ein bisschen Schnee hingeworfen. Ich habe den Polfilter so eingestellt, dass die Reflexion des Berges im See sichtbar ist. Ein schwacher Wind hat den See ein bisschen aufgewühlt, so dass der Spiegel nicht ganz glatt war. Das gibt dem Bild meiner Meinung nach etwas lebendiges.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Marcus Jenal:

Spiegelbilder: Zwei Bilder in einem. Das zieht jedes Auge magisch an, und noch besser sind die beiden Bilder, wenn sie nicht völlig identisch sind: Das ist hier der Fall, wo Dir ein bisschen Wind zuspielte und für die leichte „Unschärfe“ in der Oberfläche sorgte.

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Kaffeepause: Verspieltes Stillleben

Chrom und Stahl und Keramik und Licht sind eine fast todsichere Mischung. Effekthascher kommen damit auf ihre Kosten.


Leserfoto: Klick für Vollansicht (© S.F.)

Kommentar des Fotografen:

Dieses inszinierte Stillleben zeigt die subtile Bedeutung von Zeit in Genuss-Leben. Schnell mal einen Espresso zwischendurch – oder sich Zeit für eine Auszeit für einen Kaffeegenuss nehmen. Dieses Foto habe ich noch mit meiner alten Schnappschusskiste (Canon IXUS) gemacht und ist doch eines meiner Favoriten.

Peter Sennhauser meint zum Bild von S.F.:

Kaffe und Zeit – ziemlich gradeaus, dieses Bild. Das wäre so eines von diesen Themenpostern, die wir uns früher an die Teenager-Zimmerwand genagelt haben, gleich neben den Starschnitten, die allerdings meistens fotografisch nicht halb so gut umgesetzt und dafür noch mit einem eher peinlichen als originellen Spruch bedruckt waren.

Ich kann Deine Vorliebe für das Bild gut verstehen.

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Spiegelungsbilder: Chaos verlangt Planung

Glänzende Objekte zu nutzen, um Reflektionen in Fotos zu erzeugen, kann viel Spaß machen und interessante Effekte hervorrufen. Die Resultate können allerdings sehr unvorhersehbar sein und verlangen viele Experimente.

Sandro Steinmann
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sandro Steinmann). – Leider keine Exif-Daten

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Sandro Steinmann:

Bei diesem Foto ist mein größtes Problem, dass es einfach zu vollgepackt ist – nichts leitet unser Auge von einem Punkt zum nächsten. Der Blick wandert durch das Bild, ohne recht zu wissen, wo er hingleiten soll. Abstraktion kann eine gute Sache sein, aber sie sollte niemals im unbeabsichtigten Chaos enden. Zumindest nicht in der Fotografie. Eine deutliche Aussage ist deshalb mit der Abstraktion zu verknüpfen.

Spiegelungen sind eine dankbare Spielwiese für Bilder, die zum Nachdenken anregen und zuerst dem Auge, dann dem Gehirn des Betrachters etwas abverlangen:

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