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Rencontres d’Arles 2012: Die französische Schule

Wer in diesem Sommer nach Südfrankreich kommt oder auf der Durchreise ist, sollte Arles nicht liegen lassen. Die Ausstellungen der Rencontres widmen sich diesmal der französischen Schule der Fotografie.

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Josef Koudelka: Roumanie (Romania), 1968. Courtesy of the artist and of Magnum Photos

Das mit der Schule ist auch wörtlich gemeint: Die École Nationale Supérieure de Photographie (ENSP) besteht seit 30 Jahren in Arles. 30 ihrer Absolventen sind zu entdecken.

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Fotografisches Können (1/2): Wie gut bin ich als Fotograf?

Lässt sich fotografisches Können messen? Buchautor George Barr hat ein einfaches System zur Selbsteinschätzung entwickelt. Es trennt zwischen technischem und ästhetischem Niveau.

Eichhörnchen oder Meisterfotograf am Auslöser? Selber rausfinden! (keystone)

In der Diskussion über unsere Foto-Kritik habe ich unter anderem eine Idee erwähnt, die ich seit den ersten Kritiken auf fokussiert.com mit mir herumtrage: Wäre es nicht für Kritiker und Fotografen sinnvoll, wenn sie ihr fotografisches Können einschätzen und uns mitteilen könnten, um eine angemessene und für sie individuell umsetzbare Kritik zu erhalten? Es ist immerhin nicht sehr befriedigend, wenn wir einem Anfänger mit Kompaktkamera oder einer Profi-Landschaftsfotografin mit 20 Jahren Erfahrung einfache Ratschläge zum Objektivwechsel geben oder jemandem, der grade die ersten Gehversuche macht, komplexe Kompositionsempfehlungen und einen Haufen Fachausdrücke um die Ohren hauen.

Einige Leserinnen wie Corinne halten die Selbsteinschätzung der Fotografen mangels objektiven Kriterien für nicht machbar. Bei George Barr, einem Fotografen, Arzt und Blogger, an dessen Workshop ich teilgenommen habe und dessen Buch „Besser Fotografieren“ ich hoch schätze, habe ich allerdings ein System zur Einschätzung des fotografischen Könnens gefunden, das funktioniert (es war nebenbei der Grund, weshalb er vom Verlag Rocky Nook zum Verfassen des Buches eingeladen wurde):

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Zurück in die Zukunft: Die Fotografie nach Feininger

An den grundsätzlichen Weisheiten der Standardwerke der Fotografie wie Feiningers Fotolehre hat sich nichts geändert – und an der Kritik, wonach bessere, einfachere Technik nicht unbedingt mit mehr künstlerischer Qualität einhergeht, auch nicht.

Die hohe Schule der Fotografie von Andreas Feininger, Ausgabe 1965 © HKAls ich mein Bücherregal nach geeigneter Literatur durchsah, um mich für diesen Artikel inspirieren zu lassen, bemerkte ich zwei Dinge: Ich beschäftige mich seit 25 Jahren mit der Fotografie, und das Buch, aus dem ich am meisten gelernt habe, ist 48 Jahre alt. Meine Anfänge und die Veröffentlichung von Andreas Feiningers Hohe Schule der Fotografie liegen also in analoger Vorzeit.

Die erste bezahlbare Digitalkamera, die ich benutzte, kam vor zehn Jahren auf den Markt – die Nikon D1. Was hatte sich verändert? Ernsthaft fotografieren konnte man mit der D1 nicht, die Auflösung reichte höchstens für Experimente, wie zusammengesetzte QuickTime VR Panoramen, bei denen der Aufwand des Scannens der vielen einzelnen Aufnahmen vom Kleinbildfilm sehr groß war. Also ein kleiner Fortschritt für die Bildproduktion damals und eine Explosion heute: Die Menge der geschossenen und digital veröffentlichten Bilder hat sich im letzten Jahrzehnt vervielfacht.

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Zentrum für junge Fotografie: Jugendliche und Profis

Junge Foto-Profis, Kinder und Jugendliche bekommen in Viernheim zwischen Heidelberg und Mannheim gemeinsame Ausstellungsmöglichkeiten: Dort gibt es das „Europäische Fotozentrum für junge Fotografie“. Ab heute stellt Markus J. Feger seine Bilder vor: „Allegorien des Verblassens“.

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Markus J. Feger – aus: Allegorien des Verblassens

Markus J. Fegers Fotografien wirken seltsam abwesend und unwirklich, so das Zentrum für junge Fotografie: Seine fotografierten Darsteller hat man alle schon einmal irgendwo gesehen. Dennoch blieben sie in ihrer Künstlichkeit eigenartig fremd: Schwellenwesen, deren Identität in einem Dazwischen zu verblassen scheint.

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