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Fotografisches Knowhow: Lernen durch Kritik

© Carsten Schröder

© Carsten Schröder

Ob ein Bild im Auge des Betrachters für gut oder weniger gut empfunden wird, hängt von verschiedensten Faktoren ab, auf die hier im Rahmen der Bildkritiken auf fokussiert.com ja sehr oft eingegangen wird.

Was ist überhaupt eine Kritik? Dem Wort lastet in irgendeiner, zu unrechter Weise, ein negativer Touch an.

Bei unseren Bildkritiken geht es um konstruktive Kritik, also die Art Kritik, die man sich anhört/liest, vielleicht auch selbstreflektierend liest, und dann bei den nächsten Aufnahmen evtl. mit in die Fotografie einfließen lassen kann. Kann, nicht muss. Weiterlesen

13 Punkte zum Verständnis: Das Artist Statement

Intention und Beweggründe für das eigene Schaffen auszuformulieren, sind für den Fotografen eine Herausforderung, aber auch eine gute Übung.

Homage an Man Ray #38

Eine der schwierigsten Übungen für jeden Künstler, ob Maler oder Fotograf oder was auch immer, ist das Artist Statement. In einem mehr oder weniger prägnanten Paragraphen (oder auch länger) zusammenzufassen, was einen bewegt, warum man macht, was man macht, kann zu agonieähnlichen Zuständen führen, und das Ergebnis sich dann trotzdem oft albern anhören.

Vor etlichen Jahren, als ich gerade angefangen hatte, mich ernsthaft mit Fotografie zu beschäftigen, hatte ich Gelegenheit, ein paar Aufnahmen einer lokalen Fotografieprofessorin zu zeigen. Sie betrachtete das mitgebrachte Sammelsurium an Abzügen gnädig, gab mir ein paar gute Ratschläge, klopfte mir verbal aufmunternd auf die Schulter, und fragte mich am Schluß, „So, where are you going with this?“ („Also, wo willst Du denn noch hin damit?“) Weiterlesen

Fotografisches Können (2/2): Wie gut ist mein ästhetischer Blick?

Fotografie braucht neben Kamera-Beherrschung auch ein fotografisches Auge. George Barrs Level-System erlaubt eine künstlerische Selbsteinschätzung.

Ausnahmekönner Henri Cartier-Bresson: Wenn Fotografen zu Motiven werden. (keystone)

Das eigene fotografische Niveau einzuschätzen ist ein schwieriges Unterfangen. Fotograf und Autor George Barr hat ein zweiteiliges Level-System entwickelt, mit dem wir unser Können technisch und ästhetisch einstufen können. Hier folgt die Tabelle der künstlerischen Kategorien.

Barr setzt dabei auf eine Reihe von Kriterien, die keine Fachausdrücke und Regeln voraussetzen, sondern im Wesentlichen auf einfachen Masstäben wie die Zufriedenheit des Fotografen mit seiner Arbeit und die Reaktionen darauf setzen. Das mutet etwas befremdlich an, ist aber bei genauem Hinsehen ideal:

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Fotografisches Können (1/2): Wie gut bin ich als Fotograf?

Lässt sich fotografisches Können messen? Buchautor George Barr hat ein einfaches System zur Selbsteinschätzung entwickelt. Es trennt zwischen technischem und ästhetischem Niveau.

Eichhörnchen oder Meisterfotograf am Auslöser? Selber rausfinden! (keystone)

In der Diskussion über unsere Foto-Kritik habe ich unter anderem eine Idee erwähnt, die ich seit den ersten Kritiken auf fokussiert.com mit mir herumtrage: Wäre es nicht für Kritiker und Fotografen sinnvoll, wenn sie ihr fotografisches Können einschätzen und uns mitteilen könnten, um eine angemessene und für sie individuell umsetzbare Kritik zu erhalten? Es ist immerhin nicht sehr befriedigend, wenn wir einem Anfänger mit Kompaktkamera oder einer Profi-Landschaftsfotografin mit 20 Jahren Erfahrung einfache Ratschläge zum Objektivwechsel geben oder jemandem, der grade die ersten Gehversuche macht, komplexe Kompositionsempfehlungen und einen Haufen Fachausdrücke um die Ohren hauen.

Einige Leserinnen wie Corinne halten die Selbsteinschätzung der Fotografen mangels objektiven Kriterien für nicht machbar. Bei George Barr, einem Fotografen, Arzt und Blogger, an dessen Workshop ich teilgenommen habe und dessen Buch „Besser Fotografieren“ ich hoch schätze, habe ich allerdings ein System zur Einschätzung des fotografischen Könnens gefunden, das funktioniert (es war nebenbei der Grund, weshalb er vom Verlag Rocky Nook zum Verfassen des Buches eingeladen wurde):

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