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Situationsporträt: Der Denker

Der Einbezug der Umgebung in ein Porträt verlangt höchste Aufmerksamkeit und sorgfältige Abstimmung von Subjekt und Hintergrund.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christoph Adaém).

Kommentar des Fotografen:

Mein Freund Markus (er ist Schauspieler) in einem leeren Restaurant in Köln. Mit einer Hasselblad CM, Diafilm, 80mm Planar mit Blende 2.8, auf Stativ. Die Stimmung und das Licht gefallen mir sehr gut, ebenso sein Blick. Der Scan des Films erfolgte leider nur mit einem mittelmässigen Scanner bei 800dpi.

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Christoph Adaém:

Ein Mann, schätzungsweise in seinen Dreissigern, sitzt mit übereinander geschlagenen Beinen an an einem Holztisch, den Kopf in die Linke gestützt, die Rechte am Stiel eines Rotweinglases auf dem Tisch. Er blickt direkt und nachdenklich in die Kamera. Hinter ihm und im ganzen rechten Teil der quadratischen Farbfotografie erstreckt sich ein Raum mit weiteren Holztischen, auf denen Kerzen stehen. Hinten links ist der letzte, bläuliche Schein von Tageslicht durch eine Glastüre zu sehen.

Dein Freund scheint nicht in bester Stimmung gewesen zu sein, als diese Aufnahme entstanden ist. Tatsächlich liegt aber viel von der Kraft der Aufnahme im melancholischen, nicht eindeutig interpretierbaren Ausdruck in seinem Gesicht:

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