Landschaftsfotografie: Eine Frage der Balance
Ungewohnte Perspektiven erschweren die Komposition in der Landschaftsfotografie häufig durch das profane Problem, die eigene Balance zu halten.
Kommentar des Fotografen:
Die Aufnahme ist aus einer extrem niedrigen Perspektive entstanden, wodurch es schwer war in ziemlich unwegsamen Gelände durch den Sucher zu schauen, um den Fokus aufs Blatt zu bekommen, bzw. das Bild auszurichten. Da ich keine Fan von künstlicher Bildverfremdung bin steckt an Bearbeitung lediglich der Beschnitt ins 1×1 Format drin und eine leichte Kontrasterhöhung.
Peter Sennhauser meint zum Bild von Max Kipp:
Ein kleiner Waldbach plätschert zwischen nassen, moosbewachsenen Steinen von oben rechts in diesem quadratischen Farbbild in Mäandern in den Vordergrund. Das Wasser ist durch die Langzeitbelichtung zur milchigen Schaumwolke verfremdet, welche die Steine umschmiegt. Links unten bildet ein moosbewachsener Stein mit einem wie hingelegt wirkenden, knallgelben Ahornblatt einen markanten Vordergrund und den Blickfang, von dem aus der Betrachter das Bild „stromaufwärts“, den Schnellen entlang ergründet.
Eine Landschaftsaufnahme wie aus dem Lehrbuch, die ein einfaches Naturmotiv sehr bewusst und gekonnt inszeniert: