Licht und Schatten: Stahlträger ohne Zwischentöne
Tote Materie lebendig zu visualisieren, erfordert Fingerspitzengefühl und ein Gespür für Grautöne. Hier ist das Licht noch etwas zu wild im Foto verteilt.
[textad]
Kommentar des Fotografen:
Das Bild wurde am 25.02.2010 in der nähe des Bahnhofes in Pasila (Helsinki) aufgenommen (Stativ, 30 sek., Blende 1:25). Abgebildet sind mehrere parallel verlaufende Eisenbahnbrücken die aus der „richtigen“ Perspektive diese interessante Verschränkung von Stahlträgern ergeben. Das Motiv ist mir besonders aufgefallen, da die Träger teilweise durch die an der Bahnstrecke befindliche Lichter angestrahlt werden und dadurch wie auf einer Bühne inszeniert wirken. Die lange Belichtungszeit wurde bewusst gewählt um die „urbanen Elemente“ im Hintergrund mit einzubeziehen. Ich habe das Bild beschnitten, aufgehellt und die Farben reduziert um die Strukturen noch stärker zu betonen. Ich bin gespannt auf das Feedback!
Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Lasse Müller:
Ein Foto kann auf mehreren Ebenen wirken. Es kann beispielsweise das „Form“-Auge durch Symmetrie oder Muster anregen, ein Bild kann Gefühle auslösen, vor allem etwas über den Fotografen aussagen oder eine Geschichte erzählen.