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Sportfoto: Der Elfmeter-Überblick

Die Sportfotografie sollte das zeigen, worum es im Sport geht: Emotionen. Die sind am besten in den Gesichtern der Akteure zu sehen. Eine Aufgabe für lange Brennweiten und kurze Zeiten.

Sportfotografie, Fussball, Tottenham hotspur, Elfmeter. © Henrik Lauber

Olympus E-620, 320/s bei Blende 7 mit 14mm Brennweite und ISO 250, © Henrik Lauber

Henrik Lauber aus Nienburg: In englischen Stadien sitzen die Zuschauer oft ganz dicht am Spielfeldrand. Hier hatte ich das Glück, beim Spiel Tottenham Hotspur gegen Stoke City direkt hinter dem Tor zu sitzen, als Stoke City ein Elfmeter zugesprochen wurde. Ich habe schnell die Schärfe im Bereich des Torwarts gespeichert und habe dann gewartet, bis Arnautovic von Stoke City den Ball traf. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Schärfe auf den Schützen zu legen. Ich habe keine Erfahrung mit Sportfotografie und habe versucht, mit 1/320 und Blende 7 einen Kompromiss zwischen Bewegungsunschärfe und Schärfentiefe zu finden. Ich finde, das Netz im Vordergrund stört, allerdings konnte ich es ja nicht wegzaubern. Arnautovic traf und Tottenham verlor schließlich.

Dinge aus Fotos wegzuzaubern ist heute ein verbreitetes Hobby… dazu brauchst Du  nicht unbedingt Photoshop. Eine lange Brennweite und eine offene Blende würden es auch tun:

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Christian Patterson: Redheaded Peckerwood

Christian Pattersons rekonstruierte mit Fotografien und historischem Material einen Kriminalfall, der in den Fünfzigern Amerika erschüttert hatte: Redheaded Peckerwood.

Christian Patterson - House at Night aus der Serie Redheaded Peckerwood

Der Titel Redheaded Peckerwood lässt sich ungefähr mit „rotgesichtiger Prolet“ übersetzen und es mag jeder selbst herausfinden, was es damit auf sich hat. Mit einem Begriff von subjektiver dokumentarischer Fotografie lässt sich das Projekt etwas einordnen.

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Fotografien aus 24 Stunden: Kunst und künstlerisch

Klick für Legende und Vollansicht. (Bilder keystone)

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In Space (keystone)New Delhi, Indien (keystone)Brasilia, Brasilien (keystone)Reno, USA (keystone)Warsaw, Polen (keystone)Rio De Janeiro, Brasilien (keystone)Ketchikan, USA (keystone)[/hide]

Kunst zum Bewundern und Ersteigern und künstlerische Naturspektakel

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten Pressebilder der vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach fotografischen Kriterien.

Bergbach in der Moräne: Den Raum unterstützen

Ein Geheimnis einer guten Landschaftsfotografie liegt in der Illusion eines dreidimensionalen Raums, der sich hinter die zweidimensionale Bildebene erstreckt. Der Fotograf kann sie verstärken, aber mit Fehlentscheiden auch abschwächen.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christian Lauener).

Kommentar des Fotografen:

fotografiert mit einem Stativ, um mir mehr Zeit für die Bildgestaltung zu nehmen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Christian Lauener:

Ein Bergbach schlängelt sich in diesem querformatigen schwarz/weiss Bild durch eine Geröllmoräne. Im unteren Bildzentrum der Telefotografie liegt eine offensichtlich vom Wasser angeschwemmte tote Tanne, im oberen Drittel sticht rechts ein von Menschenhand geschaffener Steinhaufen und im Zentrum ein grosser Felsklotz aus dem Bild heraus.

Was macht eine Landschaft aus, was fasziniert uns daran? Die Antwort auf diese Frage ist keine eindeutige. Ist es der Raum, die Linien darin, die Farben, das Naturschauspiel – oder jedesmal etwas anderes?

Ein Aspekt, der mich an der Fotografie fasziniert ist, dass es selbst in den unzähligen Genres noch Unterkategorien, Stile und immer neue Möglichkeiten gibt, kreative Ansichten zu schaffen. Es ist ein Paradox:

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Sportfoto: Action-Porträt

Einem Sportler nahe auf die Pelle zu rücken verknüpft Aktion mit unserem ungezügelten Interesse an Gesichtern.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Konrad Piechulek).

Kommentar des Fotografen:

Hab meinen Sohn beim 200m Freistil aufgenommen. Hab eine sehr tiefe Position eingenommen, und mein Sohn hatte eine der mittleren Bahnen. Habe mehrere von diesen Fotos, da er mehrere Bahnen geschwommen ist. Jedoch gefällt mir dieses persönlich sehr gut.
Es gibt noch ein ähnliches, bei dem man den angewinkelten Arm der Kraulbewegung in der Spiegelbrille sieht. Wollte aber dieses Bild mal zur Bewertung stellen. Es ist wurde in Raw geschossen, beschnitten und leicht nachgeschärft. Wollte mal gerne die Meinung zu dem Bild hören. Unter Portrait fällt es zwar nur im weitesten Sinne.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Konrad Piechulek:

Ein Schwimmer beim Crawl holt für den Stil typisch mit einer seitlichen Kopfdrehung Luft. Die Teleaufnahme rückte nicht den Sportler insgesamt, sondern fast nur sein Gesicht in den Bildmittelpunkt. [textad]

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Entenporträt: Schöne Studie

Der Einsatz des Teleobjektivs ist bei einem Porträt genau die richtige Wahl.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Tobias Walter).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild einer Ente entstand im August 2008 im Park des Schlosses Nymphenburg in München. Ziel war es, ein intim wirkendes, persöhnliches Portrait eines Vogels, in diesem Fall einer Ente, zu erstellen.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Tobias Walter:

Bei diesem schönen Tier-Portrait sind viele Punkte richtig gemacht worden, die auch auf andere Portraits übertragen werden könnten. Denn grundsätzlich können für beide, Mensch- wie Tierportraits, die gleichen Herangehensweisen gewählt werden:

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Zeiger-Makro: Der unerbittliche Zeitverlauf

Makrofotografie lässt sich auch mit Tele-Objektiven realisieren. Die Schärfentiefe wird dabei sehr gering. Zum wirklich bewussten Freistellen aber sollte man sich lichtstarker Objektive bedienen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Antje Zwanzig).

Kommentar der Fotografin:

Ich wollte unbedingt mal ein Foto machen, bei dem man mit der Tiefenschärfe experimentieren kann. Dafür habe ich mir dieses Motiv ausgesucht. Ich hatte das Foto ursprünglich noch mit einem kleinen Spruch zum Thema „Zeit“ versehen, den ich hier mal weglasse … Jetzt interessiert mich natürlich, ob/wie mir dieses Foto gelungen ist.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Antje Zwanzig:

Natürlich weisst Du, dass Dir dieses Bild gelungen ist – und wie. Das Zusammenspiel der Zeigerspitze und der römischen 5 funktioniert so gut, dass man den Zeiger förmlich sich bewegen sieht. Der Hintergrund mit dem Stundenzeiger in der Unschärfe und dem Farbverlauf des Zifferblatts am Rand rahmt die Aufnahme sehr schön und lässt die Stunden sozusagen in der Unschärfe verrinnen.

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