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Brian Ulrich: Stätten des Konsums

Dark Stores, Dead Malls und Ghostboxes – das sind Begriffe für leerstehende Einkaufsflächen. Der Amerikaner Brian Ulrich fotografiert die verlassenen Stätten des Konsums.

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George Bush hatte nach dem 11. September 2001 die Amerikaner aufgefordert, durch kräftigen Konsum die Wirtschaft zu stärken und so Treue zum Heimatland zu zeigen. Das war Anstoß für Brian Ulrichs Fotoprojekte.

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Jim Goldberg: Die Reichen und die Armen

Magnum-Fotograf Jim Goldberg hat mit „Rich and Poor“ – die Reichen und die Armen – ein Stück Fotogeschichte geschrieben. Das Besondere ist die Verbindung von Text und Bild.

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Jim Goldberg – aus: Rich and Poor, New York City

Jim Goldbergs Serie „Rich and Poor“ entstand zwischen 1977 und 1985 und spiegelt die Hoffnungen und Enttäuschungen jener Zeit.. Das Forum für Fotografie in Köln zeigt aktuell eine Auswahl davon und dazu neuere Arbeiten Goldbergs.

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Anonyme Fotografie: Sex and Crime

Sex and Crime – Sexualität und Gewalt hängen eng zusammen, das will uns eine Ausstellung mit anonymen amerikanischen Fotografien vermitteln.

Anonym, aus der Ausstellung Sex and Crime, Only Photography Berlin

Die teils rührend amateurhaften Pin-ups und die Fotos aus Verbrecherkarteien sind aktuell in einer Ausstellung in Berlin zu sehen.

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Todd Hido: Trauriges Amerika

Wenn es Nacht wird in Amerika, drückt Todd Hido auf den Auslöser. Er zeigt traurige Vororte, menschenleere Straßen und einsame Porträts.

Todd Hido: Untitled 2027-a, 1997

Nachts fährt Todd Hido im Auto durch die Straßen und lässt sich inspirieren. „Househunting“ nennt er die Jagd nach diesen nächtlichen Szenen. Die Serie ist aktuell zusammen mit seinen Frauenporträts – „Nudes“ – in Köln zu sehen.

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Landschaftsfoto mit Ast: Darf man eingreifen?

Landschaftsfotografen sind der Natur und dem natürlichen Licht fast vollständig ausgeliefert. Aber nur fast.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© David Kaplan).

Kommentar des Fotografen:

Vor einiger Zeit habe ich schon einmal eine Profi-Kritik von Ihnen zu einem meiner Bilder bekommen. Es war für mich sehr interessant – insbesondere weil es eine heftige Diskussion ausgelöst hat :). Den Hauptkritikpunkt habe ich mir aber auch sehr zu Herzen genommen. Nun war ich 4 Wochen im Südwesten der USA und habe viele viele wunderschöne Landschaften gesehen. Ich bin an vielen Klischees vorbeigekommen, die ich Ihnen hier in der Profikritik gerne ersparen möchte.

Auf einer meiner zahlreichen abendlichen Fototouren bin ich an einem für mich ganz aussergewöhnlichen Ast vorbeigelaufen. Er fiel mir zum einen auf, weil in der Nähe kein Baum zu finden war, zu dem er einmal gehört haben konnte und zum anderen, weil seine geschwungene Form wie eine Art Pfeil zum Hintergrund wirkte.

Dort hatte sich über der typischen, felsigen Arches-NP-Kulisse nämlich ein grosses Gewitter zusammengebraut. Diese Ausgangsbasis war ideal. Leider fehlte es am richtigen Licht. Die Sonne war hinter dicken Wolken versteckt. Weil ich das Bild aber unbedingt haben wollte, musste ich wohl oder übel warten. Für wenige Sekunden kam die Sonne dann tatsächlich heraus und schenkte meinem Bild auch noch das richtige Licht.

Unsicher bin ich mir, ob der Vordergrund zu überfüllt ist und ob die mittige Positionierung des Astes womöglich die spannende Stimmung wieder zunichte macht. Und überhaupt – ob das Bild nur auf mich so spannend wirkt, weil ich dort war, oder ob die Stimmung wirklich durch das Bild fühlbar wird. Die Uhrzeit in den Exif-Daten stimmt übrigens nicht, da muss man noch 8h abziehen. Mit freundlichen Grüssen David Kaplan

Peter Sennhauser meint zum Bild von David Kaplan:

Nun, David, wollen wir sehen, ob ich es schaffe, nochmals eine Diskussion auszulösen…

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Saul Leiter: Die Farben des Malers

Saul Leiters frühe und wunderbare Farbfotografien sind jetzt erstmals in Deutschland zu sehen – in München.

Saul Leiter: Snow, 1960 © Saul Leiter, courtesy Galerie f5,6 MünchenDer heute 86-jährige Amerikaner Saul Leiter begann Ende der Vierzigerjahre mit der Farbfotografie, als das noch als „Low Art“ galt und bestenfalls für die Werbung gut genug war. Ursprünglich war er Maler.

Bis heute haben Saul Leiters Arbeiten eine Sonderrolle in der Farbfotografie: Die Farbigkeit zeugt eher von malerischem Einsatz als von fotografischen Mitteln. Sicherlich spielt dafür sein künstlerische Herkunft aus der Malerei eine wesentliche Rolle. 1946 nach New York gezogen, stellte er als Maler mit Abstrakten Expressionisten wie Willem de Kooning aus.

Obwohl Leiter bereits 1948 begann in Farbe zu fotografieren, wurden 1953 zunächst nur seine schwarz-weiß Arbeiten im Museum of Modern Art MoMA ausgestellt. Erst 1957 folgten seine Farbarbeiten, wenngleich auch nur als Diashow unter dem Titel „Experimental Photography in Color“. Die „frühen“ Farbfotografen wie William Eggleston, Stephen Shore oder Joel Sternfeld schafften ihren Durchbruch erst Ende der Siebziger-, Anfang der Achtzigerjahre. Siehe den Beitrag bei fokussiert.com: Neue Farbe für das Land.

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Kanu-Szene in Kanada: Eingeengte Berge

Die Komposition ist das komplexeste Problem der Landschaftsfotografie. Die Entscheidungen für Weitwinkel, Hochformat und Perspektive bilden im Idealfall eine sehr bewusste, auf die Bildaussage ausgerichtete Kombination.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christian Schmid).

Kommentar des Fotografen:

Mein Bild wurde vor 2 Monaten in Kanada am Lake Louise aufgenommen. Es war frueh am Morgen und somit waren noch nicht ganz so viele Touristen dort… Die Boot wurden gerade zu Wasser gelassen und ich hatte die Moeglichkeit noch schnell ein Bild zu machen… Habe die Canon T1i mit einem 18-55 Objektiv verwenden.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Christian Schmid:

Ein majestätisches Tal zwischen schneebedeckten Bergen, ein eisblauer Fluss oder See, durch dessen klares Wasser man im rechten Vordergrund des Bildes gesunkenes Treibholz erkennt, und im Vordergrund ein Holzsteg mit einer Reihe knallroter Kanus, die zu eimer Erkundungsfahrt einladen.

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André Lützen/Markus Altmann: Amerikanische Ansichten

Der Mythos Amerika zieht die Fotografen nach wie vor an. In Hamburg stehen sich die Ansichten von André Lützen und Markus Altmann gegenüber.

André Lützen: Payson, Arizona - aus der Serie Before Elvis there was nothing

„Vor Elvis gab es nichts“, behauptet André Lützen. Markus Altmann erinnert bei seinen Wüstendurchquerungen mitunter an Edward Hopper, den Maler der Einsamkeit in der Moderne. Beide bis 15. August in der Galerie Robert Morat.

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Thomas Wrede: Immer zweimal hingucken

Bei Thomas Wrede gilt es zweimal hinzugucken. Seine Landschaften heißen zwar „Real Landscapes“, aber wer weiß schon, was hier wirklich real ist?

Thomas Wrede - aus Real Landscapes: Dari King

Ähnliches gilt für seine Fotografien aus Manhattan: Hier vermischen sich Plakatwände und Straßenszenen zu Bildern mit neuen Identitäten. Thomas Wredes Bildwelten sind zur Zeit in zwei Ausstellungen zu sehen – in Berlin und in Düsseldorf.

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Weisser Westen: Morgencanyon

Zion Nationalpark, im Westen Utahs. Klick für Vollbild. (© 2008 Peter Sennhauser)

Ich bin früh aufgestanden und zwei Meilen durch den Tiefschnee gestapft. Wer mehr als Postkartenbilder machen will, sollte allerdings besser planen. (Farb- und Helligkeitsfehler bitte verzeihen. Ich hab diese Bilder am nicht kalibrierten Notebook nachbearbeitet.)

[postlist „and“ „Canyonland“ „USA“]

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.[hide]Lower Zion Canyon, etwa um sieben Uhr dreissig. (Bild © PS)Wie die Pfeifen einer Orgel. Details am Watchman. (Bild © PS)Ganz grosses Theater. Die Krete als Bühne. (Bild © PS)Morgenröte im Tiefschnee. Statt röhrende Hirsche gibts hier pirschende Cougars. (Bild © PS)Natürlich Sphinx im Morgenschnee.Bild[/hide]