Das größte Foto der Welt

In Kalifornien hat eine Gruppe von Fotografen nicht das beste, aber jedenfalls das flächenmässig grösste Bild der Welt geschossen. Als Kamera diente ein Flugzeughangar.

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Das größte Foto der Welt zeigt: ein undeutliches Nichts. Oder höflicher gesagt: nichts Wichtiges. Staunen dürfen wir umso mehr über die technischen Daten. Denn das weltgrößte Foto wurde auch mit der weltgrößten Lochkamera (13x24X49 Meter) belichtet. Das neue Guiness-Buch erkennt diese Rekorde an.
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Vermag das „Digitale Negativ“ Datenverlust zu verhindern?

Wer digitale Bilder archivieren will, hat ein Problem: das Datenformat für die Speicherung. JPG eignet sich nicht für Originaldaten, die RAW-Formate der Kamerahersteller sind uneinheitlich und vielleicht bald schon nicht mehr lesbar. Adobe hat deshalb DNG kreiert – einen „Standard“ für Digitale Negative.

Wir haben an dieser Stelle bereits die Vor- und Nachteile des Datenformats „RAW“ für digitale Fotografien behandelt. Dabei steht der Aspekt im Vordergrund, dass diese rohen, nicht durch den Kameraprozessor bearbeiteten Daten ein Vielfaches jener Information enthalten können, welche etwa in den verbreiteten JPGs mit ihren 256 Graustufen je Farbe enthalten ist. Aus scheinbar unterbelichteten Fotos lässt sich so, wenn sie im RAW-Format gespeichert wurden, vielfach noch ein perfektes Bild herausholen.

Das Problem mit RAW besteht darin, dass es kein Format ist und jeder Kamerahersteller seine rohen Daten ab Bildsensor wieder völlig anders speichert. Damit besteht das Risiko, dass, wenn der Kamerahersteller bankrott geht, aufgekauft wird oder sonstwie von der Bildfläche verschwindet, auch sein RAW-Format in Vergessenheit gerät. Will heissen, es gibt möglicherweise schon in zwei Jahren keine einzige Software mehr, welche mit den 30’000 Digitalen Fotos mit irgendeiner exotischen Dateiendung etwas anfangen kann.

Adobe hat deshalb vor drei Jahren einen neuen „Standard“ vorgestellt, der sich als Format für „digitale Negative“ durchsetzen soll: DNG steht denn auch für „digital negative“.

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Photoshop für Fortgeschrittene (II)

Trotz der Möglichkeiten, die die digitale Bildbearbeitung (deren anschaulich aufbereiteten Möglichkeiten wir kürzlich hier vorgestellt haben) uns bietet, reicht sie bei vielen Aufgaben doch nicht aus. Dann müssen die „klassischen“ Techniken herhalten, und Handarbeit ist wieder gefragt.

Ein schönes Beispiel für „handgemachte Bilderwelten“ sind die Seiten von Thomas Herbrich. Die Bilder des Fotografen für diverse Werbekampagnen sind uns des öfteren begegnet, und der eine oder die andere wird sich gefragt haben, wie solche Fotografien entstehen.

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Foto-Bücher im virtuellen Raum

Die Brücke zwischen dem WorldWideWeb und dem Buch lässt sich auch virtuell schlagen, indem man das Offensichtlichste tut: Virtuelle Bücher erschaffen.

So schön das Internet auch sein mag, bietet es doch tagesaktuell eine große Plattform für Künstler aller Genres, beschränkt es sich doch immer auf den virtuellen Raum. Die Möglichkeiten des Stöberns in Buchläden auf der Suche nach unentdeckten Schätzen werden immer kleiner, man springt nur noch von Webseite zu Webseite, immer in der Hoffnung einen guten Fund zu machen. Manch einem kommt da das „Echte“ zu kurz.

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Bildersturm in Arles

Gegen eine der Hauptausstellungen der Rencontres d’Arles gibt es heftige Proteste. Eine regionale katholische Gruppierung geht gegen die Retrospektive des Werkes von Alberto García-Alix vor.

Garcia-Alix

Alberto García-Alix, Selbstporträt 2002

Die Libération berichtete darüber in ihrer Ausgabe vom 14. August.

Der deutsch-französische Kultursender Arte informierte in den Kulturnachrichten am gleichen Tag ebenfalls ganz kurz – und entschuldigte sich, dass der Sender die Bilder leider nicht zeigen dürfe. Das ist schon Zensur – und dieses garstige Wort nahmen auch Behördenvertreter bei der Präfektur bereits in den Mund.

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Bumdogs Traum

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Bumdog – downtown LA

Bumdog ist ein Obdachloser in Los Angeles mit einem Traum: „Ein Film, ich wollte immer einen Film machen.“ Sein erstes Video handelt von einem Buch des amerikanischen Fotografen Jim Goldberg: „Raised by Wolves“ – von Wölfen aufgezogen.

Jim Goldberg, Magnum-Fotograf seit 2006, fotografierte Ende der 1980er, Anfang der 90er Jahre obdachlose und verwahrloste Jugendliche in Los Angeles. Goldberg ist einer der ganz wenigen Fotografen, die ihre Bilder mit Texten ergänzen und erweitern.

Bumdog war gerade im Gefängnis von LA County, Er hatte die Idee zu einen kleinen Film über Bob Dylans Song „Like a Rolling Stone“ im Kopf. In der Zeitung las er einen Bericht über eine Ausstellung von Jim Goldberg: „Raised by Wolves“. Da wurde ihm klar, dass genau diese Bilder zu seiner Filmidee „Like a Rolling Stone“ passen würden.

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Wie Stephen Shore verstanden werden will

Wir haben die Quelle gefunden: Stephen Shores Äußerungen über die Qualität der Fotos bei Flickr stammen aus einem Interview, das er der Chef-Kuratorin der Henry Art Gallery in Seattle gegeben hatte. Die Galerie der University of Washington zeigte Ende 2006 eine Ausstellung mit Shores Bildern. Siehe das Posting auf fokussiert.com vom 9. August.

Shore At Henry
Die Henry Art Gallery führt Interviews mit den ausstellenden Künstlern und veröffentlicht diese Gespräche als „Artcasts“. So auch das Gespräch mit Shore, das es hier als mp3-Datei im Original zu hören gibt.
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Der Monitor als halber Sucher

Die äusserst kompakten Spiegelreflex-Modelle Olympus E-410 und E-510 lassen die Nutzung des Monitors auf der Gehäuserückseite als Sucher zu. Leider kommt dabei eine simplere Technik zum Zug als bei andern „LiveView“-Modellen.

E-510 Liveview

Ein Live-Monitorbild bieten nun auch die E-410 und E-510 (Bild) von Olympus (Bild: Olympus)

Als frischgebackener Besitzer einer Olympus E-330 – der ersten digitalen Spiegelreflexkamera, die mir das als Brillenträger und Weitwinkelfan von einfacheren Digitalkameras liebgewonnene Monitorbild auch bei der Aufnahme bieten konnte und nicht erst danach – war ich erstmal frustiert: Was? Gerade ein paar Monate später soll es kleinere und bessere Kameras von Olympus mit Live-Mode geben? Ist ja schon fast so schlimm wie bei Computern – kaum erschienen, schon veraltet! Doch zum Frust besteht aus folgenden Gründen wenig Grund:

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Wenn der kleine Prinz eine Kamera gehabt hätte…

Die Erde Mein Stern ist eine Kugel und keine Scheibe!

Hier der fotografische Beweis:

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Technische Daten der Aufnahme: Olympus E 330, Fisheye Zuiko Digital 8 mm, Blende 5,3, 1/100 s.

Humanism in China – Ein fotografisches Portrait

Eine umfangreiche Schau zeigt Menschen im China der vergangenen fünf Jahrzehnte. In der Münchner Pinakothek.

Eine dokumentarische Ausstellung über das Leben in fremden Ländern mag nichts besonderes sein, auch China ist immer wieder in aller Munde. Fanden doch grade in diesem Land in den letzten Jahren die größten kulturellen Verschiebungen statt.

Nur sind es diesmal nicht die westlichen Reporter und Kritiker, die ein Land im Umbruch bereisen und uns davon berichten wollen: Es sind seine Bewohner.

Das erlaubt einen unverfälschten, neuen und einmaligen Blick auf die Menschen in einem Land, von dem wir so viel wissen, und das uns noch immer noch fremd zu sein scheint.

Die Ausstellung, ausgerichtet vom Guangdong Museum of Art, Guangzhou, zeigt in 590 Dokumentarfotografien Menschen und Leben in China der vergangenen 50 Jahre.

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