Wer digitale Bilder archivieren will, hat ein Problem: das Datenformat für die Speicherung. JPG eignet sich nicht für Originaldaten, die RAW-Formate der Kamerahersteller sind uneinheitlich und vielleicht bald schon nicht mehr lesbar. Adobe hat deshalb DNG kreiert – einen „Standard“ für Digitale Negative.
Wir haben an dieser Stelle bereits die Vor- und Nachteile des Datenformats „RAW“ für digitale Fotografien behandelt. Dabei steht der Aspekt im Vordergrund, dass diese rohen, nicht durch den Kameraprozessor bearbeiteten Daten ein Vielfaches jener Information enthalten können, welche etwa in den verbreiteten JPGs mit ihren 256 Graustufen je Farbe enthalten ist. Aus scheinbar unterbelichteten Fotos lässt sich so, wenn sie im RAW-Format gespeichert wurden, vielfach noch ein perfektes Bild herausholen.
Das Problem mit RAW besteht darin, dass es kein Format ist und jeder Kamerahersteller seine rohen Daten ab Bildsensor wieder völlig anders speichert. Damit besteht das Risiko, dass, wenn der Kamerahersteller bankrott geht, aufgekauft wird oder sonstwie von der Bildfläche verschwindet, auch sein RAW-Format in Vergessenheit gerät. Will heissen, es gibt möglicherweise schon in zwei Jahren keine einzige Software mehr, welche mit den 30’000 Digitalen Fotos mit irgendeiner exotischen Dateiendung etwas anfangen kann.
Adobe hat deshalb vor drei Jahren einen neuen „Standard“ vorgestellt, der sich als Format für „digitale Negative“ durchsetzen soll: DNG steht denn auch für „digital negative“.
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