Rencontres d’Arles 2008: Seltene Vögel in der Provence

Die Rencontres d’Arles 2008 startet jetzt mit der Eröffnungswoche von 8. bis 13. Juli. Die Ausstellungen sind aber noch bis 14. September zu sehen – und allemal einen Trip im vielleicht anstehenden Urlaub wert.

Seltene Vögel: Logo der Rencontres d'Arles 2008
Seltene Vögel in der Provence: Logo der Rencontres d’Arles 2008

Die Rencontres suchen sich alle zwei Jahre einen Gastkurator und haben sich 2008 den Modeschöpfer Christian Lacroix ausgewählt – auch einer der „seltenen Vögel“, wie Rencontres-Präsident Francois Barré bemerkt. Lacroix‘ Fotografen-Auswahl ist freilich keine Modenschau geworden, sondern zeigt deren subjektive Versionen vom Leben: „von Identität, Anwesenheit, Abwesenheit, Leben, Leere, von gestern, jetzt, hier und anderswo“, wie Christian Lacroix selbst erzählt.

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Kornfeld im Weitwinkel: Nah und weit zugleich

Die Weite eines dramatischen Himmels und ein reifes Kornfeld reichen bei kleiner Brennweite für ein stimmungsvolles Landschafts-Stilleben – solch ausgewogene Bilder brauchen allerdings einen oder zwei kompositorische Widerhaken, um nicht nach der ersten Betrachtung schal zu werden.

Horst Fuchs: Kornfeld mit Mohnblüte
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Horst Fuchs). – Nikon D300 – 1/640s – f/8 – ISO200 – 10mm (15mm)

Kommentar des Fotografen:

Aufgenommen habe ich dieses Bild auf dem Heimweg von der Arbeit. Der zerrissene Himmel und die bereits goldenen Weizenhalme zeigten für mich ein richtiges Sommerbild auf. Als Farbtupfer habe ich noch eine Mohnblüte eingefügt, die leider nicht an dieser Stelle wuchs.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Horst Fuchs:

Dies ist eines dieser Bilder, die auf den ersten Blick (und in geringer Auflösung wie auf dem Kamera-Monitor, auch jenem einer D300) den Wow!-Reflex auslösen – den sie dann bei näherer Betrachtung allerdings nicht oder nur knapp einhalten können.

Wirklich gut gelungen ist der Kontrast aus den Ähren im Nahbereich – die den Betrachter gewissermassen in der Nase kitzeln – mit dem durch die winzige Brennweite verzogenen, weiten Himmel. Ich liebe diesen Effekt:

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24 Stunden: Unterwegs

China und seine Fahrräder
Taiyuan, China; Hamburg, Deutschland; Sabucedo, Spanien; Castel Gandolfo, Italien. -> Bildgalerie (Bilder Keystone)

Die Aufnahme von einer chinesischen Landstrasse bietet alles, was man sich von einer Fotografie wünschen kann: Komposition im Stil der Romantik, exotische Umgebung, klischierte Symbole wie die rote Flagge und vor allem die Geschichte eines Reisenden, die sich jeder selber ausdenken kann.

Zu den Reisenden geselle ich mich jetzt auch: Die nächsten zehn Tage werde ich Hawaii mit der Kamera durchstreifen und deshalb keine Zeit finden (wollen), um diese Rubrik zu bestreiten. Wir nehmen die 24 Stunden voraussichtlich am 20 Juli wieder auf.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.

 

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Fahrrad auf chinesischer Landstrasse

Ein Mann schiebt sein schwer beladenes Fahrrad auf einer Landstrasse bei Taiyuan in China. Wie ein Gemälde aus der Romantik erzählt diese Aufnahme mit subtiler Tiefenschärfe, dem diskreten Blick bon hinten und der im Nebel oder Rauch verschwindenden Landstrasse die Geschichte eines der vielen Fahrrad-Reisenden in China. (Keystone / AP Eugene Hoshiko)

Das Teilnehmerfeld des CityMan Triathlons in Hamburg

Das Teilnehmerfeld des CityMan-Triathlon in Hamburg passiert die Lombardsbrücke. Ich kann mir die extrem geringe Tiefenschärfe auf diese Distanz eigentlich nur mit einem nachträglichen Eingriff via Phostoshop erklären, der typische Modell-Effekt lässt einen auf dem ansonsten nicht sonderlich spannenden Bild verweilen. (Keystone / AP Axel Heimken)

Ein mann wirft sich auf die Wildpferde

Ein Mann wirft sich in Sabucedo mitten in die zusammengetriebenen Wildpferde am 400 Jahre alten Traditionsanlass ‚Rapa das Bestas‘, bei dem den Wildpferden die Mähne geschnitten wird. Die Tonalität der Aufnahme wäre schon ein schönes Pferdebild, mit dem absurden menschlichen Eindringling wird es zum Blickfang. (Keystone /AP / Lalo R. Villar)

Papst benedikt beim Angelus-Gebet

Papst Benedikt XVI während des Angelus-Gebets im apostolischen Schloss in Castel Gandolfo. Die Koindizidenz mit dem Hintergrund ist hoffentlich nicht inszeniert. (Keystone / EPA / Ettore Ferrari)

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24 Stunden: Die Farben der Musik

24 Stunden Pressebilder
Roskilde, Dänemark; Kiew, Ukraine; Goleta, CA, USA; Sapporo, Japan. -> Bildgalerie (Bilder Keystone)

Die Jamaicanerin Queen Ifrica wird während ihres Auftritts im dänischen Roskilde zu einer farbenprächtigen Musik-Elfe. Lange Belichtungszeit und Zoom während der Aufnahme erlauben diese ausdrucksstarke Abstraktion. Weitere Legenden durch Klick auf die Bilder.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.

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Die Jamaikanische Sängerin Queen Ifrica während ihres Auftritts in Roskilde in Dänemark. (Keystone / AP / Polfoto Jens Dige/Rockphoto)

Die Jamaikanische Sängerin Queen Ifrica während ihres Auftritts in Roskilde in Dänemark. (Keystone / AP / Polfoto Jens Dige/Rockphoto)

Adeline Wuilleme aus Frankreich (links) trifft buchstäblich auf die Italienerin Margherita Granbassi während der europäischen Fechtmeisterschaften in Kiew, Ukraine. (Keystone / AP / Efrem Lukatsky)

Adeline Wuilleme aus Frankreich (links) trifft buchstäblich auf die Italienerin Margherita Granbassi während der europäischen Fechtmeisterschaften in Kiew, Ukraine. (Keystone / AP / Efrem Lukatsky)

Ein Feuerwehrmann zieht sich vor den Flammen in den Santa Ynez Mountains bei Goleta in Kalifornien zurück. (Keystone / AP / Phil Klein)

Ein Feuerwehrmann zieht sich vor den Flammen in den Santa Ynez Mountains bei Goleta in Kalifornien zurück. (Keystone / AP / Phil Klein)

Zwei junge Japanerinnen passieren einen Trupp der Einsatzpolizei, die zum Schutz des G8-Gipfels in Sapporo bereit steht. (Keystone / EPA / Everett Kennedy Brown)

Zwei junge Japanerinnen passieren einen Trupp der Einsatzpolizei, die zum Schutz des G8-Gipfels in Sapporo bereit steht. (Keystone / EPA / Everett Kennedy Brown)[/hide]

Alexander Rodtschenko: Vom neuen Sehen

Alexander Rodtschenko gehört zu den bahnbrechenden Fotografen der Moderne im jungen 20. Jahrhundert: Er hat das Sehen verändert. Im Martin-Gropius-Bau in Berlin ist sein Werk bis zum 18. August zu sehen.

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Alexander Rodtschenko: Stufen, 1930
Alle Bilder: © A. Rodtschenko Archiv / VG Bild-Kunst, Bonn 2008

Alexander Rodtschenkos Werk ist weltweit bekannt geworden. Bevor er Mitte der 1920er Jahre die Fotografie als neues Medium für sich entdeckte, hatte er sich bereits als vielseitiger und innovativer Künstler in Moskau hervorgetan. Seine Fotografie verstand sich als radikaler Bruch mit der Kunstfotografie der Jahrhundertwende. Der fotografische Blick sollte revolutioniert werden, ein „neues Sehen« die Gesellschaft und den Menschen verändern – ganz im Sinne revolutionärer Ziele.

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24 Stunden: Vor Mama versteckt

24 Stunden - die besten pressefotos des Tages
Berlin, Deutschland; Islamabad, Pakistan; Dunhuang, China; Qingdao, China. -> Bildgalerie (Bilder Keystone)

Vexierbild der Natur, versteckter Blick auf ernsthafte Vorgänge, die Diagonale durch die Wüste und die zeitgenössische Schlacht der chinesischen Volksarmee. Legenden nach Klick auf das Bild.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.

 

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Giraffe Ulla vor Ihrer Mutter Lotti im Berliner Zoo. (Keystone / EPA / Klaus-Dieter Gabbert)

Giraffe Ulla neben ihrer Mutter Lotti. Dass das Netzmuster der Tiere der Tarnung dient – auch vor ihresgleichen – kann man besser kaum zeigen… (Bild Keystone / EPA / Klaus-Dieter Gabbert)

Zwei Jungen lauschen der Lehre in Islamabads Religionsschule Jamia Hafsa in Pakistan. (Keystone AP Emilio Morenatti)

Zwei Jungen lauschen der Lehre in Islamabads Religionsschule Jamia Hafsa in Pakistan. Der Gesichtsausdruck der beiden Knaben und der „verstohlene Blick“ der Kamera zwischen zwei Frauen hindurch auf die Jungen unterstreichen den ernsthaften eindruck des Bildes, das Framing kann nicht direkter sein. (Keystone AP Emilio Morenatti)

Ein Arbeiter trägt Holz auf eine Düne in Dunhuang, China, dem einst bedeutenden Schnittpunkt der nördlichen und der südlichen Seidenstrasse. (Keystone / EPA / Oliver Weiken)

Ein Arbeiter trägt Holz auf eine Düne in Dunhuang, China, dem einst bedeutenden Schnittpunkt der nördlichen und der südlichen Seidenstrasse. Ein anderer Blick auf eine Wüste, die lebt – und sogar Strassen in Form von Holztreppen aufweist. Der Fotograf hat hier allerdings um der Komposition willen den Ausschnitt schräg gestellt, um die Treppe in eine Diagonale zu legen. (Keystone / EPA / Oliver Weiken)

Militärpersonal in Qingdao in der Schlacht gegen die grünblauen Algen, die in voller Blüte einen Drittel jener Gewässr an der Küste bedecken, wo in wenigen Wochen die olympischen Segelwettbewerbe durchgeführt werden sollen. (Keystone / AP / Ng Han Guang)

Militärpersonal in Qingdao in der Schlacht gegen die grünblauen Algen, die in voller Blüte einen Drittel jener Gewässr an der Küste bedecken, wo in wenigen Wochen die olympischen Segelwettbewerbe durchgeführt werden sollen. Unglaublich die wohl gewollte Symbolik der chinesischen Armeeführung, indem mit den roten Fahnen zusätzlich zum Nebel die geradezu beängstigend reale Inszenierung eines Schlachtfelds im Stil eines revolutionären Wandgemäldes entsteht. (Keystone / AP / Ng Han Guang)

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Stefan Moses: Tierisch menschlich

„Das Tier und sein Mensch“ – Stefan Moses zeigt derzeit in Berlin seine tierisch-menschlichen Bildgeschichten.

Stefan Moses: Müll
Stefan Moses: Müllschweine, Rio de Janeiro, Brasilien, 1959

Der Fotozyklus „Das Tier und sein Mensch“ ist ein Thema, mit dem sich Stefan Moses seit rund siebzig Jahren auseinandersetzt. Also seit Kindertagen schon, denn Ende August wird Moses 80 Jahre alt. Er bezeichnet sich selbst als „Katzenmensch“.

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Blumenbild: Der heikle Hintergrund

Selektive Schärfe und ein verwischter Hintergrund sind bewährte Methoden bei der Blumenfotografie. Allerdings darf der Hintergrund nicht ablenken, und das Hauptmotiv sollte in blickführender Relation dazu stehen.

Blume
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Reto A.). – Sony DSC-P200 – 1/320s – f/2.8 – ISO 100 – 7.9mm (38mm)

Kommentar des Fotografen:

Spiel mit der Schärfe soll dem Bild Spannung und Tiefe verleihen. Aufgenommen am 11.10.07 in wildem Garten…

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Reto:

In diesem Bild hat der Fotograf vieles richtig gemacht, aber trotzdem ist es immer noch nicht aufsehenerregend. Warum nicht, und was würde es verbessern?

Die Position der Kornblume in der oberen linken Bildecke entspricht den Regeln des Goldenen Schnitts. Das Problem ist hier:

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24 Stunden: Der Tag beginnt

24 Stunden vom 4. Juli 2008 (Bilder © Keystone)
Buenos Aires, Argentinien; Aachen, Deutschland; Llaima, Chile; Sofia, Bulgarien. -> Bildgalerie (Bilder Keystone)

Bewegungs- und Tiefenunschärfe, Nebel, grade noch ausreichende Beleuchtung – wunderbares Stimmungsbild eines (frühen?) Morgens in einer Großstadt wie Buenos Aires in Argentinien. Komposition mit im nebel verschwindenden Wolkenkratzern und leicht aus der Froschperspektive mit Weitwinkel gesehenem Radfahrer ergänzen sich perfekt. Weitere Legenden nach dem Klick aufs Bild.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.

 

[hide]Nebel in Buenos AiresRadfahrer in Downtown Buenos Aires im argentinischen Nebel. (Keystone / (AP Photo/Natacha Pisarenko)

Isabell Werth auf Satchmo (Keystone)

Isabell Werth auf Satchmo beim Training für das World Equestrian Festival CHIO in Aachen (Keystone / AP / Hermann J. Knippertz)

Der chilenische Vulkan Llaima beim Ausbruch (Keystone)

Der Vulkan Llaima in Chile ist seit Tagen aktiv (Keystone / EPA / Victor Rojas)

Der bulgarische Patriarch Maxim in Sofia (Keystone)

Der bulgarische Patriarch Maxim küsst eine wundertätige Ikone der Jungfrau Maria während einer Open-Air- Messe. (Keystone / AP / Valentina Petrova)[/hide]

Scott Kelby – Adobe Photoshop Lightroom: Das Handbuch zu Lightroom

Scott Kelby: Adobe Photoshop Lightroom für digitale FotografieAdobe Lightroom – korrekt „Adobe Photoshop Lightroom“ – ist ein leistungsfähiges, bezahlbares, aber auch sehr eigenwilliges Programm. Scott Kelby bringt einem mit dem Buch mit dem nicht ganz so kurzen Titel „Adobe Photoshop Lightroom für digitale Fotografie“ die zunächst störrische Adobe-Software näher.

Neben Silkypix und einigen Freeware-Programmen sind die Adobe-Produkte „Camera Raw“ und „Lightroom“ eine gute Wahl, um RAW-Dateien schnell und einfach zu bearbeiten.

Angenehm ist dabei, daß bei den Adobe-Produkten auch noch gleich der passende Ausschnitt gewählt werden und ein schiefer Horizont zurechtgerückt werden kann. Dafür sind verrauschte Aufnahmen nicht so gut von Pixelmüll zu säubern wie mit Silkypix.

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