Archiv für das Monat: Mai, 2009
Sydney-Skyline: Zwei Bilder in einem
/5 Kommentare/in Bildkritik/von Peter SennhauserPanoramen sind eine eigene fotografische Gattung. Die Herausforderung besteht ind er Komposition, die nicht ohne weiteres im Sucher gelingt.
Kommentar des Fotografen:
Mit diesem Panorama, welches aus 2 Bildern besteht, wollte ich die Skyline von Sydney aus einer etwas anderen Perspektive fotografieren. Die ürsprunglichen Bilder wurden mit Photoshop zusammengefügt, wobei keinerlei Korrekturen an den Farben und dem Kontrast gemacht wurden.
Peter Sennhauser meint zum Bild von Josef Heinz:
Technisch gesehen ist dies ein hervorragendes Bild, an dem alles soweit stimmt – die Belichtung, der Aufnahmezeitpunkt, das „Stitching“ genannte Zusammenfügen – welches, nebenbei gesagt, grade bei großen Himmelsanteilen in den Bildern schon wegen der Vignettierung (dunkle Ecken) des Objektivs nicht ganz trivial ist.
Swiss Photo Award 2009: Schweizer Auswahl
/0 Kommentare/in Ansehen/von Uli EberhardtIm Rahmen des elften Swiss Photo Award werden am Abend des 8. Mai die Preisträger bekannt gegeben. Noch nie wurden mehr künstlerische Projekte eingereicht als 2009.
[photos title=“Nominiert am Swiss Photo Award 2009″ pics=“2 3 6 7″]Aus 465 eingesandten Arbeiten sind 18 bereits nominiert worden. Diese 18 Arbeiten sind bis zum 17. Mai im ewz-Unterwerk Selnau in Zürich zu sehen. Einen kleinen Querschnitt durch diese Nominierungen und die Hintergründe der Arbeiten zeigen wir hier.
Der rote Punkt: Film-Standbild
/1 Kommentar/in Bildkritik/von Peter SennhauserEin schönes Beispiel für ein fast-Filmstandbild: Menschen in einer spannenden Kulisse, zwischen denen sich etwas abzuspielen scheint. Technisch interessant, fehlt es ein wenig an Modell-Einsatz.
Kommentar des Fotografen:
Hallo liebe Kritiker, neulich war ich mit einigen Freunden am Schlachtensee in Berlin, auf dem Rückweg vielen mir auf dem Bahnsteig diese, Blicke auf sich ziehende, signalisierende Rote Ampel und gleichzeitig auch die wunderschönen von links kommenden Lichtstrahlen der langsam heruntergehenden Sonne auf, die wunderbar die Gesichter meiner beiden Freunde hervorheben würden. So packte ich meine Nikon mit dem 85er Objektiv aus, stellte meine Kumpanen versetzt auf und überließ ihnen den Gesichtsausdruck, die Blende stellte ich auf f9. Dann schoss ich los, den Fokus auf dem Rechten, dem roten Punkt in der Mitte. Ich gelang zu diesem Foto welches ich in Lightroom anschließend bearbeitet habe, wobei ich nur Veränderungen an den Reglern machte und keine Einzelbearbeitung – heraus kam dann auch noch ein tolles Preset für Lightroom. Ich nahm dem Foto mit Hilfe von Lightroom die Sättigung einzelner Farben, sodass der Hintergrund mit Ausnahme vom „red dot“ in Graustufen erscheint um nicht vom Wichtigeren abzulenken. Wichtig war für mich der „red dot“ (rote Punkt) mein Titel für dieses Foto, der Lichteinfall auf die Gesichter und die Blendeneinstellung. P.S. Bitte scheut euch nicht in der Kritik, ich bin noch ein äußerst junger Fotograf – strebend nach Erfahrung.
Peter Sennhauser meint zum Bild von Dennis Greenberg:
Du solltest Deinem Freund zur Rechten danken – sein Gesichtsausdruck macht das Bild: Weiterlesen
Fotoproduzent (1/3): Marktforschung in der „Bunten“
/7 Kommentare/in Fotografieren/von Robert KneschkeStockfotos sind eine Art, die Fotografie zum Beruf zu machen – Robert Kneschke gibt in einer Serie einen Einblick in seine Arbeit. Er macht deutlich, dass wenig davon hinter der Kamera stattfindet.
Fotoproduzent ist kein Ausbildungsberuf. Die meisten meiner Kollegen sind Quereinsteiger, und ihr Rutsch in dieses Arbeitsfeld ähnelt meinem. Ich fotografiere seit meinem 15. Lebensjahr als Hobby. Ursprünglich analog, was sich in einem hohen Posten für Filme und Filmentwicklungen in meinem Taschengeldbudget bemerkbar machte.
Zehn Jahre lang habe ich mit der Kamera gespielt, experimentiert, gelernt und Fotos gemacht, für die ich mich heute schämen würde. Dann kam der Punkt, an dem ich die Ausgaben für das Hobby wieder einzunehmen versuchen wollte. Ich kaufte mir bei einem Großhändler Passepartouts, machte Abzüge von schönen Fotos, vor allem Landschaften und Berlin-Motive, und stellte mich damit auf Berliner Kunstmärkte.
Die Kunden kamen, aber kauften nicht genug.
Das vergessene Bein: Ein Gedicht in Pflastersteinen
/3 Kommentare/in Bildkritik, Stillleben/von Peter SennhauserDie kleinen Stilleben am Rande der Strasse: Eine reizende Art der Fotografie. Die beste Inszenierung des Unbeachteten besteht aus Ästhetik mit einer Geschichte.
Kommentar der Fotografin:
Am 3. November 2008 im schönen Hamburg aufgenommen mit einer Sony Cybershot DSC-P100, nicht bearbeitet. Ich konnte in Hamburg kaum den Blick vom Boden heben, so sehr gefielen mir die Pflastersteine überall. Als sich dann noch in der Pfütze das Strassenschilder-Kreuz spiegelte, fand ich, es habe genug Winkel und Strukturen für ein Bild. Dann wartete ich noch, dass jemand sein Bein im Vorbeigehen im Bild vergisst, und drückte ab.
Da meine Kamera zwar prima ins Handtäschen passt aber sehr schlecht darin ist, exakt dann ein Bild zu lieferen, wenn ich es will (sprich: sie hat eine grässliche Auslöseverzögerung), ist vom Bein schlussendlich weniger zu sehen als ursprünglich vorgesehen.
In Hamburg war ich gerade in einer Phase, in der ich versuchte, aus dem Handgelenk Bilder zu schiessen, ohne Umweg übers Denken, quasi als Lockerungsübung. Nun bin ich gespannt, was die Fokussiert-Autoren dazu meinen (selber brüte ich öfter über der Linienführung, aber eine Erkenntnis stellt sich leider nicht ein.) Zuhause stellte ich übrigens fest, dass fast alle Hamburg-Bilder in Brauntönen gehalten sind. Falls das Bild also arg verrissen würde, könnte ich behaupten, es sei Teil eines in sich stimmigen Braunzyklus ;-)
Peter Sennhauser meint zum Bild von Corinne ZS:
Vielleicht ist ja die Auslöseverzögerung ein Segen: Hier jedenfalls hat sie Dir meiner Ansicht nach die beste Beinposition beschert, die überhaupt möglich war:
Nicola Meitzner: Städte ohne Eigenschaften
/0 Kommentare/in Ansehen/von Uli EberhardtNicola Meitzner fotografiert Großstädte dieser Welt und findet, dass sie ihre Eigenschaften verlieren und sich immer ähnlicher werden.
Nicola Meitzner erkundet seit 1999 die Eigenschaften von Städten, wie etwa an ihren Wohnorten Berlin oder Zürich oder in fernen Metropolen wie Singapur, Tokio, Sydney. Daraus entstehen lange Serien, zum Beispiel „Shanghai Builder“ mit 94 Teilen, die wir hier gar nicht wiedergeben können: Sie nimmt mit einer Länge von über acht Metern zwei Wände ein.