Archiv für das Monat: Juli, 2009
Fluchtpunkt-Landschaft: Linien, betont
/8 Kommentare/in Bildkritik, Landschaftsfotografie/von Peter SennhauserIn der Landschaftsfotografie können Linien und Flächen vom Gestaltungselement zum eigentlichen Motiv werden. Dazu brauchen sie aber besondere Ausprägung.
Kommentar des Fotografen:
Diese Aufnahme ist im Freilichtmuseum Detmold entstanden. Als Objektiv wählte ich das Sigma 10-20 bei 10mm und Blende 13. Bei sehr gutem Wetter habe ich besonderes Augenmerk auf die Gestaltung, Perspektive und Linienführung gelegt.
Peter Sennhauser meint zum Bild von Henning Welslau:
Du zeigst hier, dass Linien in einem Landschaftsbild zum dominanten Element gemacht werden können: Die Aufnahme lebt von der grafischen Aufteilung in Teilflächen und von den starken Linien, die das Bild vertikal, horizontal und in Fluchtpunkt-Diagonalen sehr schön aufteilen.
fokussiert.com-Bildkritik: Jetzt seid Ihr dran!
/22 Kommentare/in Ansehen/von Peter SennhauserDie Bildkritik soll noch besser werden, und wir wollen von Euch wissen, wie. Was können wir anders und besser machen?
Soso. Du liest hier also wochentäglich die Bildkritik – und hast noch nie etwas dazu gesagt? Du warst anderer Meinung und hast keinen Kommentar abgegeben? Du hast bessere Bilder, und hast noch keins davon hochgeladen?
Warum eigentlich nicht?
In den nächsten Wochen möchten wir einige Dinge verändern und hoffentlich verbessern, und wer ist eher dazu berufen uns zu sagen, was wir besser machen könnten, als Ihr? Jede Idee und jeder Vorschlag zählt, und als kleine Anregung habe ich am Ende dieses Artikels eine Liste mit Möglichkeiten und Fragen erstellt (die sehr gerne erweitert werden darf).
Die Idee zu Änderungen kommt nicht von ungefähr. Wir haben in 18 Monaten fast 400 Bilder von fast ebenso vielen Fotografinnen und Fotografen besprochen, und dabei selber auch ein paar Dinge gelernt:
Ubahn-Szene: Halbe Geschichte
/5 Kommentare/in Bildkritik/von Peter SennhauserStrassenfotografie erzählt kleine Geschichten in einem einzigen Bild. Die Kunst besteht darin, den roten Faden zu legen.
Kommentar des Fotografen:
Dieses Bild habe ich Anfang Januar in der Hamburger U-Bahn aufgenommen. Ich war schon eine Weile im Wagen, als mir die symbolhafte Wirkung der schwarzen Kapuze bewusst wurde. Sofort änderte ich meinen Sitzplatz, fokussierte und machte das Bild. Es gefällt mir besonders die einsame, melancholische Stimmung des Bildes. Interessant macht es meiner Meinung auch die Gegensätze, die es vereint. Die Kapuze ist ein Symbol der Abgrenzung von der Außenwelt, allerdings in einem menschenleeren Wagen, in dem man sich nicht abzugrenzen braucht/kann. Außerdem die Leere selbst, wo doch die Wagen der U-Bahn sonst gewiss immer überfüllt sind.
Peter Sennhauser meint zum Bild von Jakob Hieke:
Du hast in der U-Bahn – also gewissermassen auf der Strasse – eine Szene gesehen, die Dir symbolhaft erschien und hast blitzschnell reagiert und sie mit der Kamera eingefangen.
Leider ist das Resultat nicht ganz das, was Dir vorschwebte. Denn als Betrachter erschliesst sich mir die Aussage der Aufnahme erst, nachdem ich Deine Erklärung gelesen habe. Ich komme darauf zurück, warum.
Ich habe mir grade das Bildmagazin „Hamburger Eyes“ gekauft:
Kunsthalle Wien: Fotografie als Bühne
/1 Kommentar/in Ansehen/von Uli EberhardtIn der Kunsthalle Wien gibt’s Bilder von Thomas Ruff – und eine große Ausstellung über das fotografische Porträt.
Von Robert Mapplethorpe bis Nan Goldin sind in der Ausstellung „Das Porträt. Fotografie als Bühne“ eine ganze Reihe von bekannten und weniger bekannten Fotografen vertreten. Wer schon immer einen tiefen Blick in das große Werk von Thomas Ruff tun wollte, ist in der Wiener Kunsthalle ebenfalls richtig.
Experimentelles Selbstporträt: Anstoß zum Nachdenken
/1 Kommentar/in Bildkritik/von Sofie DittmannSelbstporträts geben einem Fotografen die Gelegenheit, sich in die Rolle zu versetzen, in der sich sonst andere befinden. Anstatt nur abzubilden, der Wirklichkeit einen Fetzen zu entreißen, wird man selbst auf jenen gebannt. Man muß sich damit auseinandersetzen, wie einen die eigene Kamera sieht. Das ist in Thomas Wenskats Bild sehr gut gelungen, wenn ich auch ein oder zwei Dinge persönlich anders gemacht hätte. Das tut dem Bild allerdings keinen Abbruch.
Kommentar des Fotografen:
Als ich dieses Bild in der Kritik gesehen habe, ist mir diese Aufnahme eingefallen, die ich vor einiger Zeit von mir gemacht habe. Die Idee, nicht direkt in den Spiegel, sondern die Hand anzublitzen, ist jedoch nicht von mir. Ich habe ein ähnliches Bild schon einmal gesehen und wollte das auch mal testen. Nicht ganz leicht war es, den richtigen Fokus zu finden, da ich im Dunkeln gestanden habe. Nach einigen Versuchen ist es jedoch gelungen.
Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Thomas Wenskat:
Gezeigt wird ein Selbstporträt in schwarz-weiß, in völliger Dunkelheit mit durch die rechte Hand abgeschirmtem Blitz fotografiert. Dadurch wirkt es sehr experimentell, und ist nach Angaben des Fotografen auch so intendiert gewesen.