“netzwertig.com – Band II” – jetzt kaufen

Wir haben 50 der besten, charakteristischsten und wichtigsten Beiträge des Jahres in einem E-Book zusammengefasst.

ebooknetzwertig.com Band IIIm vergangenen Jahr war es noch ein Experiment, jetzt machen wir es zu einer Tradition: Unser Dezember-E-Book mit einer Auswahl der besten, charakteristischsten und wichtigsten Beiträge der vergangenen zwölf Monate. Heute präsentieren wir euch “netzwertig.com Band II – 50 weitere Betrachtungen zum digitalen Wandel”. Das Werk steht in den Formaten ePub, mobi und PDF für 3,75 Euro zum Download bereit.

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Fotografien aus 24 Stunden: Menschen des Tages

Morgennebel in Indien, Sonne auf der Großen Mauer und Theater in London

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Leserfoto – Dame mit Hündchen: Struktur und Negativer Raum

Negativer Raum ist eines dieser Bildelemente, mit denen man meist hadert. Die richtige Balance zu finden ist schwierig, aber wenn es klappt, dann so wie hier richtig.

Vergleichsfoto

Mainz/Rheinufer: Die typischen Krüppelplatanen der Uferpromenade werfen im Licht des späten Nachmittags schöne lange Schatten auf das Pflaster. Mich interessierten hier nicht nur die grafischen Bildeindrücke in S/W, sondern auch die Bildwirkung des massiven Rathausschattens, der ja nun fast die Hälfte des Bildes bedeckt und die Szene oberhalb mit der Spaziergängerin und ihrem Hund vielleicht etwas zu sehr in „Bedrängnis“ bringt? ……

Aufnahmedaten: Nikon D700, 17-35 mm-Objektiv (bei 35 mm), ISO 200, Belichtungszeit 1/200, Blende 7.1, Kontraste wurden in Photoshop angehoben, die Bildränder sind leicht beschnitten

Glückwunsch zu dieser, wie ich finde, insgesamt sehr gelungenen Aufnahme. Du hast damit ein gutes Auge bewiesen, und Mut zum Ungewöhnlichen. Denn viele hätten entweder den Hund, der nicht mit will, samt Frauchen auf deren Bildebene groß ins Foto genommen, oder nur die Strukturen auf dem Boden. Du hast gewartet, bis sie genug in der Aufnahme waren, um einen bestimmten Blickfang zu bieten, aber die Szene nicht dominierten. Das Zusammenspiel macht hier das Bild.

Die strengen geometrischen Linien, die durch den Rathausschatten und das Pflaster erzeugt werden, waagrecht, senkrecht und diagonal, werden zunächst durch den ebefalls dominierenden organischen Schatten des Baumes aufgelockert. Die Schatten sind gerade dunkel genug, um nicht wegzusumpfen. In diese Gegensätze tritt die Frau, von allem unberührt und in Gedanken. Hinter ihr läuft ihr Hund, oder in diesem Augenblick zieht er nach hinten und wirkt, als wolle er entweder dort bleiben oder in eine andere Richtung. Damit bildest Du einen weiteren Gegensatz zwischen dem Abstrakten des Pflasters und dem Konkreten, das eine Geschichte erzählt.

Das einzige, was ich hier ändern würde, ist das nicht ganz Geometrische des Pflasters oben links. Dort hat die Krümmung des Objektivs die Linien schief werden lassen. Wenn Du, so wie in diesem Bild, mit Geometrie und strengen Formen „spielst“, sollte das auch vollkommen durchgehalten werden. Ich habe daher lediglich im Vergleichsfoto diese Krümmung korrigiert (siehe unten).

Vergleichsfoto

Fotografien aus 24 Stunden: Voller Mond

Voller Mond und Landschaften

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Fotografien aus 24 Stunden: Himmelsfarben

Himmelsfarben, Mond und Porträt

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Sprung von der Quaimauer: Ein Kunststück ist nicht immer ein Kunstwerk

Bewegung einzufangen erfordert Übung und Geduld, vom Fotografen und vom Model.

Badender sptingt von der Quaimauer

Im Urlaub in Kroatien 2013 haben unsere Kinder immer am Pier im Hafen des Campingplatzes gespielt und Saltos und Backflips geübt.
Dies wollte ich mal im Bild festhalten.
Dazu habe ich im Auto – Programm Serienbilder von den Saltos geschossen.

Aus den Bildern habe ich dieses rausgearbeitet. Es war ein Hochformat, wo ich diesen Querformat – Ausschnitt gewaehlt habe. In Schwarz – Weiss gefiehl mir das Bild dann am besten. Desweiteren habe ich ein wenig den Scharfzeichner benutzt und den Weissabgleich auf Gegenlich mit 5200k Farbtemperatur eingestellt.

Gerne sende ich Ihnen auch das Original in Farbe zu (geht mit dem Formular Upload leider nicht.)

Kamera Nikon D3100, Blende 1:9, ISO 100, 1/320s, Brennweite 22mm.

Stephans Umwandlung in Schwarzweiß hilft dem Bild schon sehr, um Ruhe reinzubringen, wobei wir ja eigentlich keine Ruhe haben wollen, sondern Aktion. Aber das Bild sollte schon etwas „aufgeräumt“ erscheinen, dass wir den Blick auf das Wesentliche lenken können.

Da stellt sich mir schon die erste Frage:

Ist der springende Junge der wesentliche Bestandteil des Schnappschusses oder ist es die Szenerie drumherum?

Ich denke schon, es soll der Junge sein. Nun ist er unscharf abgebildet, das könnte die Bildaussage gut unterstützen, wir wollen ja die Bewegung sehen, aber in diesem Falle, ist diese Bewegungsunschärfe meines Erachtens nach noch nicht ausgeprägt genug, sondern sieht eher ungewollt aus. Eine längere Verschlusszeit, die durchaus auch noch aus der Hand fotografierbar wäre, hätte geholfen dem Bild in diesem Punkt mehr Dynamik zu verleihen. Eine etwas hellere Belichtung hätte dem Bildvordergrund auch gut getan oder ein Aufhellblitz, der dann auf den Highspeedmodus gestellt werden müsste, weil auch bei der D3100 sicherlich die normale Synchronzeit von 1/250 s nicht unterschritten werden kann.

Aber vielleicht hat Stephan ja auch noch so ein Bild mit einem stärkeren Wischeffekt in seiner Sammlung und wollte es aber nicht analysieren lassen.

Was mich bei diesem Bild noch etwas stört, ist der sehr enge Beschnitt und die Elemente im Hintergrund, die eben doch noch Unruhe ins Bild bringen und vom Eigentlichen ablenken. Der Junge scheint demnächst gegen die Wand zu knallen. Diese Wand ist der rechte Bildrand, den wir als Betrachter so wahrnehmen. Wir wissen der Springer dreht sich so, dass die Beine demnächst gegen den rechten Bildrand kommen und das ist für unsere Sehweise nicht harmonisch, eher negativ behaftet. Bewegung braucht Raum im Bild, um sie in unseren Köpfen fortzuführen. Und auch das kleine Boot im Hintergrund rechts neben dem Jungen, sticht ihm in die Seite und verhindert einen runden Backflip. Wogegen der Smily-Drachen links daneben dem Ganzen noch etwas mehr Dynamik verleiht.

Was sind nun meine abschließenden Empfehlungen?

  • Wenn möglich einen Blitz einsetzen.
  • Die Fotografenposition etwas verändern, dass die störenden Element aus dem Bild sind und der Junge entweder ganz vor dem Himmel oder vor dem Wasser aufgenommen wird.
  • Den Abstand etwas vergrößern, um durch die Telebrennweite die Schärfentiefe zu verringern.
  • üben,üben,üben und variieren – die Jungs haben Spaß beim Springen und der Fotograf beim Fotografieren, also ran an die Kamera!

Leserfoto – Karijini: Zu reduziert

Außerordentliche Natur- und Landschaftsfotografie ist eines dieser Genres, die vom Fotografen außerordentlichen Einsatz verlangt. Man steht zur Unzeit auf, geht zur Unzeit schlafen, robbt durch unwegsame Landschaft, harrt stundenlang aus, damit Mutter Natur einem die eine Szene bietet, für die man diese ganze Unbill auf sich genommen hat. Und dadurch trennt sich die Spreu vom Weizen gewissermaßen automatisch, denn wer tut sich das an, wenn er nur einen Urlaubsschnappschuß wollte?

(c) Tim Schoch

… so, das letzte, versprochen.
Falls ihr jemals nach Westaustralien fliegt, kann ich euch den Karijini Nationalpark wärmstens empfehlen. Es gibt dort einige anspruchsvolle Wanderrouten, wo man durch die Gorges klettert und teilweise schwimmen muss. Die Ausrüstung hatte ich in Plastikbeutel verpackt, zugeklebt und in einem Wasserdichten Fotorucksack dabei.

Bei diesem Foto habe ich versucht ein Bild des Australischen Naturfotografen Christian Fletcher nachzustellen. (http://www.karijiniecoretreat.com.au/index.galleries.12263.html – erstes Bild)

Daten
Canon 5d mk2
3.2s, f/22, iso100
sigma 17-35mm @ 17mm
möglicherweise mit B+W 10nd Filter

Liebe Gruess
Tim

Ansel Adams hat seine klobige Ausrüstung auf und über Berge geschleift, und Du Deine auch nicht kleine 5D Mark II durch die engen Schluchten von Karijini. Ich habe den Ort auf Google gesucht, und die Landschaft ist wirklich atemberaubend. Das alleine garantiert allerdings noch keine automatisch guten Bilder, denn auch hier gilt es, Motive zu finden, und selbige gekonnt in Szene zu setzen. Wenn es sich dann noch um einen oft fotografierten Platz handelt, ist es schwierig, etwas aufzunehmen, was so nicht schon ‚zig mal abgeliefert wurde.

Zum technischen Aspekt hier wäre anzumerken, daß Du korrekterweise mit einer extrem kleinen Blende (f/22), unter Umständen einem Graufilter und langer Belichtungszeit gearbeitet hast. Dadurch verschwimmt das sich bewegende Wasser weich. Im Wasser selbst spiegelt sich das Orange der den Strom umgebenden Felswände. Wenn Du nicht auch noch ein Stativ mitgeschleppt hast, mußt Du die Kamera etwa auf einem Felsen positioniert haben, denn 3,2 Sekunden ist nicht mit der Hand zu halten.

Von der Komposition her hätte ich hier einen anderen Bildausschnitt gewählt. Du „zitierst“ hier Christian Fletcher, und sein Foto bietet einen vollkommen anderen Eindruck des Ortes. Es ist grundsätzlich nichts Falsches daran, sich an Vorbildern zu orientieren, sich von ihnen inspirieren zu lassen. Einfache Kompositionen sind besser als komplizierte, und es ist immer eine gute Idee, an ein Objekt näher heranzugehen. Doch Deine Homage wird meines Erachtens Karijini nicht gerecht. Nicht so sehr durch das Panoramahafte, sondern durch das, was es wegläßt. Es ist mir zu sehr reduziert.

Fletcher hat in seinem Foto genug von der Umgebung mit in die Aufnahme genommen, um mir ein Bild der Schlucht und des Stromes zu vermitteln. Dein Bild könnte irgendwo entstanden sein – Ohio, Yosemite, Schwarzwald. Es hat auch eventuell in einem Fotoessay über Karijini als Teil einer Gruppierung seinen Platz, doch für sich alleine sagt es mir nicht genug. Ich würde gerne noch andere Bilder in dieser Aufnahmenreihe sehen, denn Du hattest mit Sicherheit noch wesentlich mehr als dieses eine zum Thema.

Fotografien aus 24 Stunden: Strandspaziergänge

Nebel in den USA und Großbritannien, Blume in Pakistan und am Rande der Trauer in Pretoria

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