Leserfoto – Alte Anschlagtafel: Was ist die Geschichte?

Gute Fotos bieten dem Betrachter etwas, das ihn zum Nachdenken anregt.

(c) Dirk Altehoefer

Diese alte Anschlagtafel war in einem kleinen Dorf (ca. 400 Einwohner). Im Frühjahr 2012 wurde diese abmontiert, die Wand renoviert und das war es.
Mich interessiert seit langem den Wandel in den Dörfer in Bildern festzuhalten.
Meiner Meinung nach geht mit jeder Tafel oder Gebäude oder Berufsstand ein Teil einer Gesellschaft verloren.
Ist die Darstellung in einer Serie aussagekräftiger?
Daten:
Canon EOS 40D, Tokina 4.0/12-24, RAW Modus, Stativ

Auch, wenn sich Fotos in einer Serie befinden, sollten sie alleine für sich stehen können. Dazu genügt nicht, daß Du mir sagst, was Du mit dem Bild bezweckt hast, denn möglicherweise läuft es mir außerhalb dieses Kontextes über den Weg, und ohne Deine Erklärung. Diese ist aber hilfreich im Rahmen einer Bildkritik wie im vorliegenden Fall, denn sie ermöglicht mir, der Kritisierenden, Dir zu erklären, ob Du Dein Ziel mit Deiner Aufnahme erreicht hast.

Hättest Du mir nicht gesagt, was ich hier sehe oder warum Du dieses Motiv fotografiert hast, es wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Ich sehe hier eine Hauswand im Winter, auf der sich ein Objekt befindet, das auch eine Abdeckung für etwas sein könnte. Das Objekt ist fast mittig im Foto angeordnet. Die blassen Farben und die Abwesenheit von Menschen oder Tieren bei Schneetreiben geben der Szene etwas Tristes.

Weiterlesen

Fotografien aus 24 Stunden: Sturmwellen

Sturmwellen und Silhouetten-Bilder

  Weiterlesen

Jean-Michel Fauquet: Im Unbestimmten

Jean-Michel Fauquets Fotografien bleiben im Unbestimmten – vom Licht her und von seinen Gegenständen.

Jean-Michel Fauquet: Untitled 2000, Silver gelatin print, oil paint, 15 x  18 cm, unique ©artist and CONRADS Duesseldorf

Der Franzose findet sich in einem Zwischenreich – zwischen Skulptur, Malerei und Fotografie. Er baut Skulpturen, die er fotografiert. Er übermalt seine Fotografien.

Weiterlesen

Was der wohl erzählt …? : Kontext bieten

Daß das Foto leicht unscharf, sehr körnig und in schwarz-weiß gehalten ist, gibt ihm einen nostalgischen Touch. Für mich stimmt hier alles.

(c) Wolfgang Uhlig

An einem Markttag in Nimwegen (NL) sah ich diese Szene. Der Marktschreier, der Messersets verkaufte, war höchst unterhaltsam und erzählte die unglaublichsten Geschichten, die sich in den Gesichtern deutlich widerspiegeln, wie ich finde. Für mich lebt das Bild vor allem durch eben diese Gesichtsausdrücke, die von Unglauben vor allem bei den Männern bis zu Belustigung bei den Frauen gehen. Ohne anmaßend sein zu wollen, ist das für mich eine Szene Im besten Cartier-Bressonschen Sinne.

Mich würde interessieren, ob andere das auch so sehen oder solch eine Szene eher fotografisch langweilig finden.

Gemacht wurde das Foto mit einer Olympus OMD E-M5 mit einem Minolta Altglas-Zoom, ich meine es wären 35mm und Offenblende, also f 3,5 gewesen, daher die leichte Unschärfe.
Schwarz/weiß bearbeitet in Nik Silver Efex.

Es ist nicht anmaßend, einen der großen Fotografen des 20. Jahrhunderts (fotografisch) zu zitieren. Indem man sich an den großen Könnern des Metiers orientiert, lernt man dazu.

Weiterlesen

Leserfoto – „Schach in der Öffentlichkeit“ – Kameraeinstellungen und Standpunkt

Dieses Bild könnte man auch mit „Charakterstudie in Schwarzweiß“ betiteln.

(c) Olaf Veit

öffentliches schachspiel in bern. ich habe den fokus auf die zuschauer gerichtet, diese kommen nach meiner beobachtung aus allen sozialen schichten. es herrscht eine friedliche stimmung, aber jeder beobachter macht für sich den nächsten eigenen zug. kommt dies in meinem foto auch so zur geltung.
vielen dank für eine rückantwort.
olaf

Du hast hier eine Gruppe vollkommen unterschiedlicher Männer eingefangen, die auf einem öffentlichen Platz Schach spielt. Die Figuren, wie auf solch öffentlichen Schachbrettern üblich, sind überdimensional groß, und es spielen oft mehrere Leute. Ich kann mich von meiner Heimatstadt her auch an solche Szenen erinnern, und auch dort fanden sich Menschen unterschiedlichster Herkunft zu einem Ad-Hoc-Spiel zusammen.

Was mir an Deinem Foto gut gefällt, ist genau die Vielfalt der Männer und ihrer Gesichtsausdrücke, die abgebildet sind. Alle sind im Spiel vereint, scheinen aber nur so halb bei der Sache zu sein. Du hast die Aufnahme in Schwarzweiß umgewandelt, was den Street- bzw. Dokumentarcharakter unterstreicht.

Weiterlesen

Fotografien aus 24 Stunden: Lollipop

Lollipop, Yoga und Matsch

  Weiterlesen