Sossusvlei, Namibia: Menschen in der Landschaft

Landschaftsfotografie findet typischerweise ohne Menschen statt. Bisweilen aber können sie als Akzente dienen und durchaus für Spannung sorgen.

 

Kamera: Canon EOS 40D Aufnahmedaten: 1/125s bei Blende 8/1 mit 62/1mm Brennweite und ISO 100 © Ulrich Schreyer

Canon EOS 40D Aufnahmedaten: 1/125s bei Blende 8/1 mit 62/1mm Brennweite und ISO 100 © Ulrich Schreyer

Ulrich Schreyer aus Berlin: Dieses Foto habe ich im September 2013 mit einer Canon EOS 40D aufgenommen. Es war eine Momentaufnahme. Während des Aufstiegs zur Düne „Big Daddy“ hat mich der Reiz der langen Schatten dazu inspiriert.

Das Bild stammt aus dem Sossusvlei in Namibia, einer Tonerde-Pfanne mit [amazon  3866906218]den höchsten Sanddünen der Welt.[/amazon]

Mein erster Gedanke war: Schade, sind hier Menschen im Bild. Der zweite: Super, die Menschen mit den Schatten! Weiterlesen

Straßenkreuzung in Monaco: Flächen und Linien

Gerade wenn das Hauptmotiv aus geometrischen Formen und Linien besteht, ist es wichtig, dass auch an den Rändern des Fotos alles stimmt.

Canon EOS 750D, 1/2s bei Blende f/8 mit 31 mm Brennweite und ISO 200.

Canon EOS 750D, 1/2s bei Blende f/8 mit 31 mm Brennweite und ISO 200. © Fabian Reisert

Fabian Reisert aus schreibt zu diesem Bild:

Ich habe dieses Bild im Sommer 2016 mit meiner Canon 750D und Kit-Objektiv 18-55mm im Zentrum von Monaco, von einer Fußgängerbrücke aus, aufgenommen. Habe extra mein Stativ den ganzen Abend rumgeschleppt. Ich mag die Farben, die Stimmung und die tollen Farbahnmarkierungen (offensichtlich Teil der Rennstrecke).

Ich war noch nie in Monaco, aber nachdem ich Dein Foto gesehen habe, ist das auf meiner „Bucket List“, denn Fahrbahnmarkierungen und Straßenschilder fotografiere ich persönlich auch sehr gerne. Das allerdings richtig hinzubekommen, ist nicht so einfach, wie man glauben möchte, unter anderem deswegen, weil ja ständig Autos und Fußgänger vorbeikommen. Du hast es hier fast geschafft.

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Blickfang setzen: Abstraktion, nachbearbeitet

Das Auge des Betrachters geht immer zum hellsten Punkt des Bildes. Wenn dies aber nicht das eigentliche Motiv ist, kann dies eventuell problematisch sein.

Olympus E-M5MarkII, 1/60s bei Blende 7,1 mit 15 mm Brennweite und ISO 200. © Kirsten Heinrich

Olympus E-M5MarkII, 1/60s bei Blende 7,1 mit 15 mm Brennweite und ISO 200. © Kirsten Heinrich

Kirsten Heinrich aus Weinheim hat uns das Bild „Heute geschlossen“ mit folgendem Kommentar eingereicht: Schräg mache ich gerne. Mit Architektur habe ich meine Probleme, selten gelingen mir Bilder, die mich zufriedenstellen. Dieses hier mochte ich sofort – auch ohne Beschäftigung mit Rodtschenko.

Über Rotschenko steht bei Wikipedia: „Vom Dadaismus beeinflusst, gelangte [amazon 3895081108]Rodtschenko[/amazon] über die Fotomontage zur Fotografie, wobei er bald zu einem wichtigen Vertreter der russischen Konstruktivisten wurde. Er wurde besonders durch seine ungewöhnlichen Perspektiven bekannt, aber auch durch die starke abstrakt-grafische Wirkung seiner Aufnahmen.“ Weiterlesen

Hong Kong Sundowner: Etwas mehr Drama bitte

Wenn Drama im Bild bereits angelegt ist, sollte man das in der Nachbearbeitung auch herauskitzeln.

Hongkong

Marius Ruhnau aus Aachen schreibt zu diesem Bild:

Das Foto entstand während meines Studiums in Ostasien und zeigt die Skyline von Hongkong vom Victoria Peak aus gegen 19 Uhr. In Lightroom nahm ich die vertikale Upright-Transformation und die Farbanpassung vor, um die Wirkung des späten Sonnenlichts in den Höhen und gleichzeitig die Atmosphäre der blauen Stunde in den Tiefen zu unterstreichen. Bei der Aufnahme ärgerte ich mich noch über die Wolken. Jetzt tragen sie wesentlich zur Atmosphäre bei.

Ich liebe Panoramen deshalb so sehr, weil sie bei Landschaften am ehesten das Gefühl wiedergeben, das man bei der Aufnahme hatte. Dein Foto illustriert das sehr gut, denn ich kann mir gut vorstellen, wie man sich wohl fühlen muss, wenn man auf dem Victoria Peak steht, und diese Aussicht geboten bekommt.

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Urlaubsfoto: Auf- statt über die Schulter

Fotos vom Typ „Blick über die Schulter“ müssen etwas zeigen, wohin zu blicken es sich lohnt. Oder eine interessante Schulter. Das fehlt hier.

Mädchen mit Fernglas

Olympus E-450, 1/500s bei Blende 8 mit 43mm Brennweite und ISO 100. © Oliver Diallo

Oliver Diallo aus Hamburg: Ich habe das Bild in Laboe an der Ostsee aufgenommen. Das Mädchen auf dem Bild ist die Tochter meiner Freundin.

In unserer WordPress-Installation für dieses Blog gibt es ein Werkzeug, mit dem man den wichtigsten Teil eines Fotos markieren kann – die Software sorgt dafür, dass in allen möglichen Bildschnitten dieser Teil enthalten bleibt. Wenn ich bei einer Fotografie nicht weiss, wohin ich das Fadenkreuz setzen soll, stimmt etwas an dem Bild nicht.  Weiterlesen

Frauenporträt extrem: Wenig schmeichelhaft

Experimentierfreudigkeit ist lobenswert, sofern sie nicht das Ergebnis so verzerrt, dass man nicht weiß, wo man als Kommentator anfangen soll.

Zur Technik: Nikon F100, Nikkor AF-S 70-300mm f/3.5-5.6 VR bei 250mm f/5.6 1/80s, Kodak Portra 160 NC aus ISO 160, Scan vom Negativ.

Zur Technik: Nikon F100, Nikkor AF-S 70-300mm f/3.5-5.6 VR bei 250mm f/5.6 1/80s, Kodak Portra 160 NC aus ISO 160, Scan vom Negativ.

Christian Fehse aus Bramsche schreibt zu diesem Bild:

Das Foto ist aus Juni 2016. Ich würde es mal in die Kategorie „Beauty“ verorten – allerdings versehen meinem relativen rauen Look. Diese Art der Bilder kann man jetzt mögen oder nicht, aber darum geht es mir hier nicht. Fotografiert wurde dieses Portrait draußen bei natürlichem, leichtem Gegenlicht und mit langer Brennweite, um einen gesamt weichen Eindruck zu erreichen. Das Negativ ist leicht unterbelichtet und für meinen Geschmack zu grün geworden (wahrscheinlich dem 1998 abgelaufenen Film geschuldet). Mein Problem ist jetzt: irgendwas fehlt und ich weiß nicht was. Deswegen reiche ich es ein, das es mal so richtig auseinandergenommen wird.

Wir sind bei fokussiert grundsätzlich bemüht, alle Fotos positiv zu besprechen, denn nur durch konstruktive Kritik kann der Fotograf diese annehmen und etwas von dem Geschriebenen für sich verwenden. Hier ist mir das, kurz gesagt, leider etwas schwer gefallen; doch schreibst Du, es solle richtig auseinandergenommen werden, und das werde ich denn auch tun. Weiterlesen

Tierfotografie: Soaking up the Sun

Für angehende Tierfotografen sind Reptilien dankbare Modelle: Sie halten wenigstens zeitweise absolut still. Wie diese Echse in Arizona.

eidechse

Canon EOS 550D, EF70-300mm f/4-5.6 IS USM 160mm, 1/200s, f/10, ISO 100, © Jean-Claude Thelen

Jean-Claude Thelen aus Ottery St. Mary, UK: Ich habe diese Eidechse im Saguaro National Park in Arizona fotografiert, eins von den einzigen Tieren das mir Zeit gelassen hat mit den Kamera herum zuspielen. Ich sass ein paar Stunden im National Park um Tiere zu fotografieren und ich glaube dass diese meine beste Aufnahme ist.

 

Sie sind zwar blitzschnell, wenn sie laufen, aber wenn sie stillstehen, dann stehen sie STILL: Eid- und andere Echsen sind perfekt für Fotografinnen und Fotografen, die keine bewegten Ziele in den Fokus kriegen.

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Orang Utan: Ein Bild auf den Punkt bringen

Mit wenigen Schritten kann man in Lightroom ein gutes Ausgangsfoto extrem aufwerten. Bildschnitt, Kontraste und Lichtführung bringen das Bild auf den Punkt.

orangutan

Simon K aus Heusweiler schreibt zu diesem Bild: „Orang Utans sind sehr gefährdete Tiere. Mein Traum ist es einen in freier Wildbahn zu sehen. Leider war mir das bisher nur in Zoos möglich, doch dort sehe ich immer öfters eine Traurigkeit in ihren Augen.“

Du hast bei Deinem Foto ein gutes Auge gehabt und die Motiv-Situation des Orang Utans erkannt und im Bild festgehalten. Es scheint, dass der Orang Utan Blickkontakt zum Betrachter aufnimmt, was meiner Meinung nach das existentielle an diesem Foto ist. Dass er einen traurigen Blick hat, finde ich eigentlich nicht.

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Ameisen-Dinner: Wie gross ist ein Makrofoto?

Makrofotografie will Kleines möglichst gross abbilden. Ein hochwertiger, grosser Sensor tut dies aber etwas weniger stark als ein kleiner. Und es ist nur eine mässig gute Idee, das Foto nach der Aufnahme weiter zu vergrössern.

Ameisen beim Fressen Makrofotografie

Canon EOS 50D mit Tamron SP 90mm F/2.8 Di VC USD MACRO1:1 bei Blende 9, Belichtungszeit 1/125, 90.0 mm und ISO 800. © Markus Kellmann

Markus Kellmann aus Harpstedt schreibt zu diesem Bild:  Das Foto der Ameisen ist mir diesen Sommer gelungen. Nachdem ich lange erfolglos versucht habe sie an ihrem Loch zu fotografieren, habe ich einen Trick angewendet, um sie länger in Ruhe vor mir zu haben. Ich habe einen Tropfen Sirup auf die Steine geträufelt…und schon waren sie da…und blieben auch.

Was ist der Vergrösserungsfaktor eines Makro-Objektivs? Und was ist ein formatfüllendes Motiv? Dieses Bild wirft solche Fragen auf.

Farbfotografie fressender Ameisen: Wir sehen im Bildzentrum zwei Tiere, die an einem roten Berg in der rechten Bildseite zu fressen scheinen. Das vorne in der Schärfentiefen-Ebene liegende Tier spiegelt sich in der roten Masse, die bei genauem Hinsehen eine Flüssigkeit mit grosser Oberflächenspannung zu sein scheint. Weiterlesen

Mondfotografie: Nike und der Trabant

Aber, aber. Composite-Bilder mit dem Mond sind ein No-Go, Franz. Wo doch so schon jedes Mond-Bild als „Photoshop! Photoshop!“ verschrieen wird…

1/15s bei 1600 ISO mit 34mm und Blende 4 - © Franz Schmied

1/15s bei 1600 ISO mit 34mm und Blende 4 – © Franz Schmied

Franz Schmied aus Ottensheim: Heute war der Mond am grössten. Ihn zu fotografieren war ja leicht, aber einen guten Vordergrund zu finden war etwas schwieriger.
Die Nike war dann ideal. Allerdings war der Mond viel zu hell, wenn bei der Nike die Belichtung stimmte, also den Mond noch einmal mit einem 500stel und Blende 11…

Man soll nicht päpstlicher sein als der Papst – aber einen Supermond ins Bild zu klonen, tsss.

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