Analoges Mittelformat: Hasselblad 500c vs. Mamiya 7

Ein Anfänger des analogen Mittelformats und zwei vollkommen unterschiedliche analoge Mittelformat-Kameras treffen aufeinander. Ein Selbstversuch.

Mittelformat-Kameras Hasselblad 500c Mamiya 7

Die zwei analogen Mittelformat-Kameras Hasselblad 500c und Mamiya 7

 

Ich betreibe schon seit längerer Zeit das Projekt „Finding analog love„, bei dem ich die im Einzelhandel erhältlichen Filme für mich persönlich teste. Bisher habe ich dazu meine Nikon FE2 genutzt. Wie bereits berichtet, bin ich in einem Foto-Club. Einer der Vorteile eines solchen Clubs ist es, dass man sich Equipment untereinander verleihen kann. Da einige Mitglieder schon sehr lange fotografieren, haben sie auch noch richtige Schätzchen aus der analogen Zeit im Schrank. So bekam ich die Gelegenheit, gleich zwei hervorragende Mittelformat-Systeme auszuprobieren und zu vergleichen, soweit das möglich ist.

Ich muss dazu gleich vornweg sagen, dass ich kein Experte für analoge Fotografie bin, auch wenn ich schon länger damit rumspiele und auch meine schwarzweissen Filme selbst entwickle.

Wie jedes System hat auch das Mittelformat seine Vor- und Nachteile. Der Vorteil schlechthin ist natürlich das Format, also die Größe der Negative/Dias. Hasselblad belichtet Negative in der Größe von 6 x 6 cm, also 4 mal so groß wie das Kleinbild-Format (oder Vollformat, wie es heute auch aus Marketinggründen genannt wird), und die Mamiya 7 sogar 6 x 7 cm. Damit lassen sich wesentlich größere Vergrößerungen oder Scans anfertigen.

Ich mache keinen Bildqualitätsvergleich, da das bei der analogen Fotografie maßgeblich vom Objektiv abhängt. Bei beiden Kameras habe ich die gleichen Filme, Kodak Portra 400 und Fujifilm Neopan Acros 100, genutzt. Den Fujifilm Neopan Acros 100 habe ich auch selbst entwickelt.

Schnell machte sich ein Nachteil beider Kameras vor allem beim Kodak Portra 400 Film bemerkbar. Beide Kameras verfügen über einen Zentralverschluss. Daher ist die kürzeste Verschlusszeit 1/500 sek. Bei Sonnenschein und einem Film mit einer Film-Empfindlichkeit von ISO 400 muss man teilweise auf f/16 abblenden, um nicht über zu belichten.

Außer dem Format und der kürzesten Verschlusszeit haben die Kameras wenig gemeinsam.

 

Hasselblad 500c

Hasselblad 500c Stativ Aktion

Hasselblad 500c in Aktion auf einem Stativ

 

Für diese Kamera hatte ich das Carl Zeiss Distagon 50 mm f/4 T* Objektiv zur Verfügung. Damit ist es ein mäßig lichtstarkes Weitwinkel-Objektiv, mit dem man ganz gut Landschaften und Urbanes fotografieren kann. Ab ca. 5 Metern erreicht es bereits die Hyperfokaldistanz, vor allem bei den hohen Blenden, die ich nutzen musste. Daher muss man sich ums manuelle Fokussieren eher selten Gedanken machen. Fokus, Blende und Verschlusszeit werden per Ringen am Objektiv eingestellt.

Das Hasselblad-System ist wohl eines der erfolgreichsten und beliebtesten Mittelformat-Systeme, war in abgewandelter Form mit auf dem Mond, im tiefen Marianengraben und war wohl auch feuchter Traum vieler Hobby-Fotografen. Traum deshalb, weil das System recht kostspielig war. Heute treiben die relativ niedrigen Gebrauchtmarktpreise denen Tränen in die Augen, die damals teilweise jahrelang sparen mussten, um sich den Body und ein Objektiv leisten zu können.

 

Belichtungsmesser Gossen Sixtino

Ein ganz alter Gossen-Belichtungsmesser

 

Ich bin begeistert von der Kamera. Obwohl schon einige Jahrzehnte alt, funktioniert sie präzise wie ein Uhrwerk. Sie ist sehr robust und einfach zu handhaben. Sie enthält keinerlei Elektronik oder Elektrik und benötigt daher auch keine Batterie. Daher hat sie aber auch keinen Belichtungsmesser oder irgendeine Automatik. Sie funktioniert komplett manuell, man benötigt also einen externen Belichtungsmesser.

 

Hasselblad 500c Module

Die Module der Hasselblad 500c: Film-magazin, Body und Objektiv

 

Das System ist modular nach dem Baukastenprinzip konzipiert. Der Body an sich ist ein recht unscheinbarer Würfel. An der Vorderseite wird das Objektiv angebracht. Hinten kommt ein Magazin mit dem Film dran. Hört sich jetzt unspektakulär an, aber dieses Magazin ist schon etwas Besonderes. Es ermöglicht nämlich das einfache Wechseln von Filmen, obwohl man sie nicht zu Ende fotografiert oder zurück gespult hat. Man benötigt dafür zwar mindestens zwei Magazine, aber für analoge Verhältnisse ist das schon eine praktische Sache, weil man so zwischen Schwarzweiss und Farbe, aber auch zwischen verschiedenen Filmen oder Empfindlichkeiten wechseln kann. Außerdem empfand ich das Einfädeln des Films als einfacher, als bei den üblichen analogen Kameras.

 

Hasselblad 500c Sucher Lupe

Sucher und Lupe der Hasselblad 500c

 

Oben drauf findet man den Sucher. Anders, als man es von den meisten SLRs gewohnt ist, gibt es für den Sucher auch verschiedene Module, je nach dem, was man machen möchte. Ich hatte den klassischen Lichtschachtsucher zur Verfügung. Was einem sofort ins Auge springt, ist die schiere Größe dieses Suchers. Dagegen fühlen sich die Sucher von sogar Profi-DSLRs an, als würde man durch ein Schlüsselloch gucken. Für das genaue Fokussieren hat der Sucher sogar eine Lupe, die man bei Bedarf ausklappen kann. Für Anfänger, wie mich, ist es aber sehr ungewohnt, dass der Sucher alles spiegelverkehrt darstellt. Am Anfang benötigt man recht viel Zeit, um die Perspektive und den Ausschnitt zu finden, den man möchte, weil man ständig in die falsche Richtung korrigiert. Wenn man auf bestimmte Ereignisse von einer Seite wartet (z.B. einen Menschen, der ins Bild laufen wird), dann passiert es schon mal, dass man auf die falsche Seite achtet. Aber mit etwas Übung gewöhnt man sich dran.

Durch den spiegelverkehrten Sucher, das Gewicht des Systems und die erforderliche Nutzung eines externen Belichtungsmessers konnte ich das System nur auf einem Stativ verwenden. Mit mehr Übung kann man das sicher auch ohne, aber so weit war ich noch nicht. Fand ich aber auch nicht schlimm. So hat man sich mehr Zeit pro Bild genommen, man hat ja auch nur 12 Bilder pro Film.

Die Hasselblad ist eine Spiegelreflex-Kamera, mit entsprechend großem Spiegel, der auch ordentlich Krach macht, beim Auslösen.

Eine Anekdote muss ich aber noch loswerden. Üblicherweise fotografiere ich seit einiger Zeit mit spiegellosen Kameras von Fujifilm. Meine Fujifilm X100s habe ich sehr oft einfach so dabei. Es ist eine Kamera, die die Blicke auf sich zieht und ich werde auch hin und wieder von Menschen angesprochen, die die Kamera einfach schön finden. Darunter sind nicht selten Frauen. Frauen lieben diese Kamera.

Bin ich mit der Hasselblad unterwegs, werde ich auch des öfteren angesprochen. Da aber bisher ausschließlich von Männern. Wenn man also fotografisch unterwegs und außerdem auf Partnersuche ist, dann sollte man sein Equipment überlegt auswählen. ;-)

 

Hasselblad 500c und Kodak Portra 400

Der Weg zu den Externsteinen (Hasselblad 500c und Kodak Portra 400)

Hasselblad 500c und Fujifilm Neopan Acros 100

Ein Jogger (Hasselblad 500c und Fujifilm Neopan Acros 100)

 

Mamiya 7
Diese Kamera ist komplett anders, als die Hasselblad. Getestet habe ich sie mit dem Mamiya 80 mm f/4 L Objektiv, was auf Mittelformat einem Normalobjektiv entspricht.

Das Hauptaugenmerk lag hier sicherlich auf der Portabilität. Die Kamera ist zwar zu großen Teilen aus Kunststoff, damit sie möglichst leicht ist, es ist aber ein robustes Material. Schließlich hat die Kamera schon einige Jahre auf dem Buckel, und funktioniert immer noch. Man kann sie sich um die Schulter hängen und bequem damit spazieren gehen.

Es ist eine Messsucherkamera, also ohne Spiegel und ohne entsprechendem Spiegelschlag. Das Auslösegeräusch ist wirklich sehr leise. Für andere Objektive benötigt man teilweise einen externen zusätzlichen Sucher.

Die Kamera hat eine Zeitautomatik, bei der man die Blende einstellt, und die Kamera wählt die Belichtungszeit. Man kann sie aber auch komplett manuell nutzen. Für den Belichtungsmesser benötigt man aber leider eine Batterie, die leider nicht im jedem Laden zu finden ist. Außerdem ist sie recht teuer (um die 13 € habe ich bezahlt).

Ich habe auch einige Zeit benötigt, bis ich sie überhaupt dazu gebracht habe auszulösen. Zuerst war die Batterie leer, und musste ausgetauscht werden. Außerdem muss der Film eingelegt sein, und der Vorhang manuell geschlossen werden. Und wenn man nicht weiß, wie das Auslösegeräusch klingt, dann überhört man es leicht.

Trotz ihrer Größe liegt sie super in der Hand. Man benötigt nicht so viel Übung, wie für die Hasselblad und man kann damit recht schnell fotografieren. Daher gehe ich davon aus, dass die Mamiya 7 eher als Reportage-Kamera konzipiert war.

 

Mamiya 7 Kodak Portra 400

Rheinforum (Mamiya 7 und Kodak Portra 400)

Mamiya 7 Fujifilm Neopan Acros 100

Mülheimer Brücke (Mamiya 7 und Fujifilm Neopan Acros 100)

 

Fazit
Man kann mit beiden Kameras mehr oder weniger alles fotografieren. Man merkt allerdings schnell, dass sie für unterschiedliche Einsatzzwecke gebaut wurden. Und das ist auch gut so.

Während der Testphase habe ich einiges über Fotografie und auch über mich gelernt. Von den heutigen digitalen Kameras verwöhnt, habe ich gemerkt, dass ich wenig Gefühl fürs Licht hatte. Ich wusste zwar schon, wie das jeweilig vorherrschende Licht sich auf die Stimmung des Bildes auswirkt, aber die technischen Parameter waren mir nicht so wichtig. Durch Verschlusszeiten von 1/32000 sek. mit elektronischen Verschlüssen, variablen ISO-Einstellungen bei denen man heutzutage ruhigen Gewissens bis ISO 3200 oder sogar ISO 6400 gehen kann, schafft man es in fast jeder Situation ein ausgeglichen belichtetes Bild zu produzieren. Ohne diese Möglichkeiten muss man sich mehr Gedanken darüber machen, und merkt, dass selbst eine einfache Wolke vor der Sonne sich gravierend auf Blende, Verschlusszeit und ISO auswirken kann. Außerdem vermisse ich so kleine Helferlein, wie einen künstlichen Horizont.

Bisher habe ich relativ wenige Bilder gemacht, die ein langsames Vorgehen erforderten. Mich interessiert meist das Leben mehr, und um das einzufangen möchte ich genau so dynamisch sein. Bei diesem Experiment habe ich gelernt, dass ich ab und an auch mal ganz gerne die entschleunigte Fotografie genieße, wie es heutzutage heißt.

Beim Scannen beider Filme hatte ich mehr Probleme, als beim Scannen von Kleinbild-Negativen. Ich nutze einen Flachbettscanner und habe für Mittelformat und Kleinbild spezielle Filmhalter.

Kleinbild-Filme rollen sich für gewöhnlich so ein, wie sie auch auf der Filmrolle eingerollt waren. Bekommt man solche Negative vom Labor zurück, sind diese meist schön flach. Selbst entwickelte Filme rollen sich zwar noch etwas ein, aber durch die Filmhalter des Scanners bekommt man das ganz gut in den Griff.

Bei Mittelformat-Negativen ist das etwas anders, da sich diese längs einrollen. Am Anfang musste ich sie umgekehrt um eine leere Toilettenpapierrolle wickeln, damit sie mir nicht ständig aus dem Filmhalter des Scanners raus fallen. Noch habe ich keine gute Möglichkeit gefunden diese Negative schön flach hin zu bekommen.

Nach dem Einscannen habe ich von den Bildern noch grob Staub und Kratzer entfernt und bei einigen wenigen geringfügig Belichtung und Kontrast korrigiert. Ich bin nicht so ein Purist, für mich muss das Ergebnis stimmen. Da ich die Bilder in der Regel nicht auf Papier vergrößere, ist ein wenig EBV legitim. Wenn ich mehr Zeit für jedes Bild investieren würde, könnte man sicher noch viel mehr herausholen.

Die Bilder sind für mich als Anfänger schon ganz passabel geworden. Vergleiche ich sie mit den Kleinbildfilmen, die ich bisher eingescannt habe, dann sieht man schon einen deutlichen Unterschied in der Qualität. Außerdem bin ich sehr positiv von den Schwarzweiss-Bildern überrascht bin. Das mag auch am Film liegen, aber sie gefallen mir sehr gut. Und das nicht nur, weil ich sie selbst entwickelt habe.

Ich empfehle übrigens die Seite digitaltruth.com, und noch mehr empfehle ich deren App. Die App ist mit 10 € für eine Android-App relativ teuer, aber sie lohnt sich wirklich. Die App gibt es auch fürs iPhone. Sie bietet eine große Auswahl an Filmen und Entwicklern, einen Verdünnungsrechner, eine Stoppuhr mit der Anzeige, wann man den Entwicklerbehälter kippen muss. Einfach und sehr nützlich.

Ob und wie ich das Mittelformat weiterhin nutzen werde, weiß ich noch nicht genau. Die Arbeit für diesen Artikel war erstmal ein Testballon, ob ich das überhaupt von Anfang bis Ende hin bekomme. Es war sogar einfacher, als ich befürchtet habe. Außerdem wollte ich die Erfahrung machen, wie es sich mit solchen Kameras überhaupt fotografiert, und ob mir das liegt. Die Erfahrung war durchaus interessant und überwiegend auch positiv. Doch wenn ich mal auf die Projekte schaue, die ich in der nächsten Zeit umsetzen möchte, dann weiß ich nicht, ob das so passt, wie ich mir das vorstelle.

Gelegentliche Ausflüge in die „alte Welt“ werde ich aber sicher hin und wieder mal unternehmen.

 

Hasselblad 500c Kodak Portra 400

Schloss Augustusburg (Hasselblad 500c und Kodak Portra 400)

Hasselblad 500c Kodak Portra 400

Externsteine (Hasselblad 500c und Kodak Portra 400)

Hasselblad 500c und Kodak Portra 400

Hermannsdenkmal (Hasselblad 500c und Kodak Portra 400)

Hasselblad 500c Fujifilm Neopan Acros 100

Mühlheimer Brücke (Hasselblad 500c und Fujifilm Neopan Acros 100)

Hasselblad 500c Fujifilm Neopan Acros 100

Mühlheimer Brücke (Hasselblad 500c und Fujifilm Neopan Acros 100)

Hasselblad 500c Fujifilm Neopan Acros 100

Rheinufer (Hasselblad 500c und Fujifilm Neopan Acros 100)

Mamiya 7 Kodak Portra 400

Schlosspark (Mamiya 7 und Kodak Portra 400)

Mamiya 7 Kodak Portra 400

Schlosspark (Mamiya 7 und Kodak Portra 400)

Mamiya 7 Kodak Portra 400

Rhein (Mamiya 7 und Kodak Portra 400)

Mamiya 7 Fujifilm Neopan Acros 100

Faule Katze (Mamiya 7 und Fujifilm Neopan Acros 100)

Mamiya 7 Fujifilm Neopan Acros 100

Rheinufer (Mamiya 7 und Fujifilm Neopan Acros 100)

Mamiya 7 Fujifilm Neopan Acros 100

Zweisamkeit (Mamiya 7 und Fujifilm Neopan Acros 100)

11 Kommentare
  1. der Ralf aus Hamburg
    der Ralf aus Hamburg sagte:

    Alles in allem ein schöner Vergleich, aber… warum sind die gezeigten Testbilder mit der Hasselblad nicht Quadrahtisch abgebildet? Ich denke, dass ich den Grund schon erahnen kann. Wenn man sein Auge bei der Motivsuche jahrelang auf das Seitenformat von Kleinbild „eicht“, dann stellt man fest, dass vom Auge als 100% Motiv erkannte Situationen plötzlich bei 6×6 bzw. 6×7 aufgrund des anderen Seitenverhältnisses nicht mehr „funktionieren / wirken“. Da muss man sich erst dran gewöhnen die Motive in 6×6 / 6×7 zu „sehen“. Diesen Sachverhalt habe ich bei mir selber genau so auch festgestellt (Nikon KB, Habla 500cm sowie Mamiya 6). Schade, dass der Artikel dies nicht erwähnt / berücksichtigt.

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  2. GBoos
    GBoos sagte:

    Bei Preisen von über 1000€ für eine Mamiya 7 fallen die 13€ für die Spezialbatterie zwar nicht ins Gewicht, doch in der Kamera lassen sich 2CR1/3N-, 4SR44- oder 4LR44-Batterien verwenden, und zumindest die 4LR44 findet man in fast jedem Supermarkt als 6V-Fotobatterie.

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  3. Christian Fehse
    Christian Fehse sagte:

    Also ich habe früher alles immer mit 6×6 Mittelformat und immer aus der Hand fotografiert. Mit so ner bescheuerten Kiev 88, weil Hasselblad natürlich nicht drin war. Mittelformat hat für mich zwei klare Vorteile: das spezielle Aussehen der Bilder durch das größere Format – zum Beispiel geringere Tiefenschärfe in Verhältnis zu Kleinbild bei gleichem Blickwinkel, das quadratische Format bei 6×6, die andere Struktur von Rollfilmen bei gleicher Vergrößerung – und die größeren Negative. Das zweite Argument fällt bei der hybriden Verarbeitung eigentlich wieder weg. Die großen Dinger brauchen einfach länger beim Scannen. Aber der Look bleibt. Deswegen mache ich auch heute noch relativ viel Mittelformat – gerne auch bei Menschen. Ich finde immer noch, das Mittelformat und Schwarzweißfilm für meine Bilder eine schwer zu schlagende Kombination sind.
    Die Gegenüberstellung dieser beiden doch sehr verschiedenen Systeme finde ich ganz interessant. Ich hatte leide noch keine Gelegenheit mal mit einer Mittelformatmesssucherkamera zu arbeiten, aber das Handlung von der Pentax 67 (vielleicht annähernd ähnlich zu der Mamiya) fand ich damals genial – das Ding könnte ich mir aber auch nicht leisten. *gg*
    Das mit dem Zentralverschluß und den relative langsamen 1/500s ist natürlich wahr. Allerdings haben diese Verschlüsse den Vorteil, daß sie beim blitzen über alle Zeiten synchronisieren können (wie das die Fuji X100 ja auch kann) . Dafür nehme ich gerne die Einschränkung keine 1/1000 oder schneller zu haben in Kauf.

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    • Darius Kupczak
      Darius Kupczak sagte:

      Wie gesagt, ich bin es halt gewohnt wesentlich kürzere Verschlusszeiten nutzen zu können. Aber wenn man das mal weiß, dann kann man sich drauf einstellen.

      Schön, dass es noch Fotografen gibt, die dieses Format nutzen.
      Ich mag auch die Portraits die mit einer lichtstarken Linse und einem großen Format gemacht wurden.

    • Christian Fehse
      Christian Fehse sagte:

      @Chilled Cat
      Da haste Recht, das gilt für mich und meine Ausrüstung. Generell kann man das natürlich nicht sagen.
      Ich habe – noch – keinen Mittelformatscanner, der halbwegs die Auflösung wie mein Kleinbildscanner bringt. Letztendlich lande ich bei Kleinbild und bei Mittelformat bei ähnlichen Auflösungen der Dateien, habe aber mit dem Mittelformat etwas mehr Arbeit beim scannen. So war das gemeint. Wer die passende Ausrüstung hat, der wird die großen Negative auch anders verarbeiten.

    • Darius Kupczak
      Darius Kupczak sagte:

      War ja nur zur Demonstrationszwecken. Ich bin schon sehr sorgsam damit umgegangen ;-)

    • Christian Fehse
      Christian Fehse sagte:

      Klar geht das! Die Hassi ist ja nicht aus Zucker. *gg* Wenn man gesehen hat, wie die Leute damit umgegangen sind, als noch Geld damit verdient wurde, dann weiß man, was geht… :-)

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  1. […] die Aufnahmen mit Hasselblad-Kameras entstanden sind (hier sind die Erfahrungen von Darius mit der analogen Hasselblad nachlesbar), die man doch in der Regel mit aufwändigen Shootings in Studios assoziiert, gehört […]

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