Autofokus: Das Defokus-Problem

Der Autofokus wird in Verbindung mit Seriefeuer und dezentralen Motiven bisweilen zum Spielverderber. Ein Plädoyer für manuelle Einstellungen. Und eine Lösung füpr ein technisches Problem.

Dieser Text wurde überarbeitet. Ich danke für die Hinweise aus der Leserschaft (siehe Kommentare).
Drei Bilder aus einer halben Sekunde: Klick für Legende

[hide] Autofokus (Peter Sennhauser)Autofokus (Peter Sennhauser)Autofokus (Peter Sennhauser) [/hide]Grade noch habe ich zu Serienbelichtungen geraten. Und jetzt muss ich, konsequenterweise, darauf hinweisen, dass es bei der Nutzung des Schnellfeuer-Modus zu unerwarteten Resultaten kommen kann. Der Autofokus entwickelt nämlich, wenn man ihn nicht ausdrücklich bändigt, bisweilen ein lästiges Eigenleben.

Es folgt ein Plädoyer für manuelle Einstellungen, sowohl von Schärfe als auch Belichtung. Der Unterschied zu andern solchen Pladoyers besteht darin, dass ich erkläre, warum die manuellen Einstellungen besser funktionieren als die tolle Elektronik der Kamera (auf die ich übrigens keineswegs verzichte):

Die Belichtungseinstellungen haben wir bereits mehrfach behandelt. Hier ist das Problem, dass die Kamera grundsätzlich auf eine „normal“ beleuchtete Szenerie mit 18 Prozent Grauwert belichtet. Was bei dunklen Motiven sofort zu einer Über- und bei hellen (Sandstrand, Schneefeld) zu Unterbelichtung führt. Das auszugleichen, dafür gibts die Belichtungskorrektur. Oder aber eben die händische Verstellung der Belichtungs- und Blendenwerte. Ferner ist ein unabdingbares Werkzeug jeder Spiegelreflexkamera der Belichtungsspeicher: In Situationen mit grossen Kontrastumfängen möchte man bisweilen mit der Spotmessung auf eine nicht zentral im Bild liegende Fläche messen. Das geht, wenn man wie erwähnt die Spot- oder die mittenzentrierte Messung einstellt und danach mit dem Belichtungsspeicher (AE-L / AF-L) den gemessenen Wert speichert. Je besser die Kamera (bei vielen Kompakten muss diese Funktion mühsam im Menu gesucht werden), desto flexibler lässt sich das bewerkstelligen. Meine Nikon D300 erlaubt im Menü, den AE-L-Knopf so zu konfigurieren, dass er auf einmaligen Druck die Werte speichert und sie entweder so lange hält, als der Knopf gedrückt wird oder aber bis er erneut gedrückt wird. Ferner lässt sich die Fokus-Speicherung (AF-L) mit der Belichtung zusammen auf dem gleichen Knopf oder aber anderswo hin belegen. Diese Einstellung habe ich gewählt, und sie macht den Vorgang der Bildkomposition etwas komplizierter.

Anzeige nutzen, Automatik ausschalten

Die Anpassung der Belichtung über die Automatik hinaus geht ganz leicht: Erstens lässt sich die Anzeige von über- oder Unterbelichtung im Sucher auch bei manuellen Einstellungen hervorragend nutzen, um die Ergebnisse zu steuern. Und zweitens spricht heute nichts mehr gegen Testbelichtungen oder eben ganze Belichtungsreihen. Es kostet ja nichts.

Allerdings sollte man Bracketing am besten in dosierten Schritten und mit jeweils einer Blendenstufe drüber und einer drunter nutzen, um nach und nach ein Gefühl für den Idealwert zu entwickeln – einfach grundsätzlich maschinengewehrmässige Salven mit hoher Streuung an Belichtungswerten abzuschiessen, ist dann vielleicht doch des guten zuviel.

Warum aber – habe ich mich lange gefragt – soll ich, angesichts von 51 hervorragenden Kreuzsensorfeldern meiner Nikon D300 und einem integrierten Computer, der den nächsten und selbst einen bewegten Gegenstand als Motiv erkennt, von Hand scharfstellen?

Zumal ich erstens im Sucher schlecht sehe, was abgeht und Nikon zu meinem Leidwesen keine nachrüstbare Mattscheibe mit Schnittbild-Indikator anbietet.

Dezentrales Fokussieren mit dem zentralen Sensorfeld

Nun, deshalb: Der wichtigste Motivteil liegt fast nie im Zentrum der Aufnahme, und es handelt sich auch keineswegs immer um das nächstliegende Element (ich sehe den Widerspruch zu diesem Artikel, dessen Anleitung sich aber strikt auf die Landschaftsfotografie bezieht).

Ich nutze deshalb immer nur eines der Kreuzsensor-Felder, und zwar das im Zentrum des Sucherfeldes; Ich stelle damit auf mein Motiv scharf, drücke den Auslöser halb und komponiere die Aufnahme neu, dann löse ich aus (Was schon mal die Einstellung „S“ für „Single Shot“ am Autofokus-Schalter des Objektivs voraussetzt. Alternativen wären „M“ wie „manuell“ und „C“ wie „continuous“ – wobei der Autofokus bei halb gedrücktem Auslöser permanent auf das scharf stellt, was im Sensorfeld liegt.) Ausserdem habe ich, wie oben beschrieben, den Speicher für Belichtung und Fokus getrennt: Ich möchte auf eine Stelle im Bild belichten und auf eine andere scharf stellen können und danach das ganze Bild neu komponieren.

Diese Methode ist für dezentrale Objekte als Hauptmotiv sogar im Handbuch beschrieben. Was dort allerdings nicht steht:

Normalerweise wird nach jedem Auslösen der Autofokus wieder aktiv.

Bei Seriefeuer, und selbst bei einem Tempo von 8 Bildern pro Sekunde, ist demnach das erste Bild am richtigen Punkt scharf – und von da an gehts abwärts, einwärts oder sonstwohin, weil der Autofokus die Sekundenbruchteile zwischen den Aufnahmen nutzt, um „scharfzustellen“ – auf das, was jetzt im ausgewählten Sensorfeld liegt. das ist auch durchaus korrekt, denn der Fotograf könnte ja in sehr rascher Folge verschiedene Motive ablichten.

Es wird aber problematisch, wenn ich eine schnelle Serie des gleich komponierten Bildes mit aus dem Sensorfeld verschobenem Fokus anlegen möchte. Oder wenn in der Sportlermenge bei der Siegesfeier der Pokal nach der ersten Aufnahme von einer Person im Vordergrund verdeckt wird und sich der Fokus deshalb sofort verschiebt. Die korrekte Weise, das zu umgehen, bestünde darin, vor dem Komponieren des Bildes mit dem Daumen oder sonst einem flachen Finger zwischen Kamera und Gesicht auf der Richtungswippe rechts neben dem Monitor auf der Kamerarückseite jenes Sensorfeld auszuwählen, das genau über dem Motiv liegt. Die Beschreibung machts deutlich: das ist genau dann praktikabel, wenn die Kamera auf einem Stativ steht und man vielleicht auch noch mit Live-View scharf stellt. Sie hilft ausserdem nichts bei Serien von bewegten Menschenmassen, in der aber der Fokus fest stehen soll.

Für schnelle Kompositionen mit Seriefeuer ist das nichts: Da ist das zentrale Sensorfeld und ein schneller Schwenk der Kamera praktischer. Nur dass dabei eben nach der ersten Aufnahme alles wieder anders ist. Wenn man nicht genau die richtigen Einstellungen gewählt hat – bei Nikon gibt es im Menu sowohl für den Single-Shot als auch für den Continuous-Modus eine Einstellung, die bestimmt, ob die Kamera in einer solchen Situation auf den Auslöser oder auf den Autofokus „hören“ soll. Leider – und hier habe ich drunter gelitten bis mich die Kommentatoren drauf aufmerksam gemacht haben – hat Nikon dabei die Bezeichnungen vertauscht: Auslöser-Priorität“ ist tatsächlich das genau gegenteil, die Kamera gibt dem Autofokus Zeit, um scharf zu stellen; Autofokus-Priorität dagegen geht ohne neue Scharfstellung über den Autofokus hinweg. Bleibt man also nach gespeicherter Scharfstellung auf dem Auslöser, so bleibt der Autofokus so lange inaktiv, bis man den Auslöser loslässt.

Aber beim nächsten Druck auf den Auslöser, auch wenn genau das gleiche Motiv und die gleiche Komposition aufgenommen werden soll, wird er wieder aktiv und stelt auf das zentrale Kreuzfeld scharf. Ausser, die Kamera wird mit manueller Scharfstellung betrieben – was übrigens keineswegs die Sensoren ausschaltet: Die zeigen weiterhin im Sucher an, ob das Objekt scharf ist oder nicht. Ich ändere nichts an der Handhabung der Kamera, ich stelle auch weiterhin vor der Komposition mit dem Mittelsensorfeld scharf, nur eben von Hand statt mit dem Objektiv-Motor – und dabei unterstützt mich der Autofokus auch, indem er mir mit dem grünen Punkt eine korrekte Fokussierung bestätigt. Aber danach muss ich mir über die Schärfe keine Gedanken mehr machen.

Damit das nochmals gesagt ist: Das ist nur eine (die häufigste) Anwendungssituation. Bei bewegten Objekten wie fliegenden Vögeln stelle ich gerne auf den vollen Sensormodus der Nikon. Was allerdings bei langsamen Autofokus-Objektiven wie dem 80-400mm auch zu Enttäuschungen führen kann.

Lange aber habe ich nicht ganz verstanden, weshalb bei meinen Triolen-Aufnahmen (dreier-Serie im Schnellschuss-Modus, um bei Porträts Blinzel-Ausschuss und bei längeren Verschlusszeiten das Verwackeln zu vermeiden) die zweite und dritte Aufnahme häufig weniger scharf statt die am besten fokussierten waren. Die Ursache liegt in oben beschriebener falscher Einstellung der Auslöse-Priorität. Die Kamera versuchte sogar mitten in Hochgeschwindigkeits-Serien mit 8 Bildern pro Sekunde, zwischen den Aufnahmen auf den hinter dem ausgewählten Sensor liegenden Punkt scharf zu stellen. Dabei reicht dem AF der Sekundenbruchteil zwar nicht, um ganz scharf zu stellen, und deswegen ist im zweiten Bild gar nichts mehr scharf (siehe Bildreihe).

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass anfänglich angesichts der manuellen Einstellungen ein etwas unsicheres Gefühl vorherrscht und man so einige Bilder verhaut – namentlich, weil man bei den manuellen Belichtungseinstellungen nach ein paar korrekten Bildern aus purer Gewohnheit davon ausgeht, im A-Modus oder einem sonstigen Automaten-Modus zu arbeiten, und die Belichtungszeit nicht an die neu gewählte Blende anpasst.

Mit der Zeit aber weicht die Nervosität einem Gefühl der Kontrolle und der Unabhängigkeit: Die Technik hilft, aber man muss sich nicht mehr ganz auf sie verlassen.

16 Kommentare
  1. Markus Burri
    Markus Burri sagte:

    Eine gute Möglichkeit wenn auch eher ungewohnt, ist es bei der Nikon D300 die Autofocus-Funktion des Auslösers mittels Individualfunktion a5 auszuschalten und nur mit der AF-ON Taste scharf zu stellen.
    Bei der Priorität die Einstellung wählen, die auslöst auch wenn der Fokus dann nicht mehr stimmt (war es Auslöse- oder Fokuspriorität?).
    Man zielt danach mit dem gewählten Fokuspunkt auf das Objekt, fokussiert durch Druck auf die AF-ON Taste (die danach wieder gelöst werden kann) und kann dann beliebig abdrücken, ohne dass nue fokussiert wird.
    Stellt man die Priorität so ein, dass nur ausgelöst wird, wenn der Fokus stimmt, lässt sich so auch ein Objekt „einfangen“. Mit der AF-ON Taste fokussiert man z.B. auf ein Ski-Tor bewegt dann die Kamera so, dass man den Skifahrer wenn er denn erscheint voll im Bild hat und drückt den Auslöser. Sobald der Sportler erscheint und in den Fokus rückt, löst die Kamera aus.

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  2. Sofie Dittmann
    Sofie Dittmann sagte:

    Fotografiere nur mit Canon momentan, kann aber das Problem bei Bildserien/Auto-Bracketing auch nicht nachvollziehen. Das tritt wirklich nur auf, wenn Du beispielsweise auf die Augen eines Portraitssubjekts scharfstellst und dann die Kamera bewegst. Wenn der AF noch aktiv ist, wird er automatisch bei Betätigung des Auslösers wieder in Erscheinung treten.
    Als ich auf digital umgestellt habe, habe ich mir insbesondere bei den Bildern, bei denen es auf Schärfentiefe und so angewöhnt, den AF auszuschalten, bevor ich das Bild mache.

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  3. Michael
    Michael sagte:

    … trotzdem ein schöner Artikel. Manuelles Arbeiten hat seine Vorzüge- man lernt eine Mange über die Fotografie und schiesst nicht einfach drauflos! Ich habe (extra für diesen Zweck, könnte man sagen) eine alte Festbrennweite für meine Pentax zugelegt. Manuelles fokussieren, Belichtung einstellen, schiessen, hoffen…. oder lernen! Gerade das manuelle fokussieren hat in manchen Situationen seinen Reiz, weil man ganz bewusst scharfstellt und komponiert. Die Zentralfokus-scharfstellen-schwenken Lösung bringt da eine gewisse Hektik rein und ist auch nicht immer schneller- nur eben einfacher. Von dem her- nach alter Väter Sitte- öfter mal Vollmanuell und die ganze Technik einfach vergessen.

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  4. christoph
    christoph sagte:

    öhm … einfach von af-c auf af-s stellen (also in canon-sprache: von AI SERVO auf ONE SHOT) :-)

    die individualfunktion wo man fokus-priorität und dergleichen umstellen kann ist mir bei meiner alten dame (40D) noch nicht untergekommen, bitte mich zu korrigieren wenn ich falsch liege oder bei den neueren/größeren modellen was anders ist

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  5. Peter Sennhauser
    Peter Sennhauser sagte:

    @ Christoph: Sowas hatte ich vor (kann aber erst später im Laufe des Tages stattfinden, deshalb jetzt mal der Hinweis am Textanfang.

    CANON-Besitzer: Hat jemand eine Anleitung, wie das gleiche Problem (Fokus-Fixierung für Serienaufnahmen bei Neukomposition mit Zentralsensorfeld) bei Canon gelöst wird? Abgesehen vom Speicherknopf für den Fokus?

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  6. christoph
    christoph sagte:

    ich würde den titel um eine problemlösung am ende ergänzen, sowie einen hinweis im Titel (also zB ein „… – Problem gelöst“ hinten dran) oder zumindest am anfang des artikels, damit man nicht erst am ende merkt dass es ein update gibt.

    den belichtungsspeicher nutze ich eher bewusst und wenn ich „zeit habe“ das motiv einzustellen, während dem auslösen wandert mein daumen aber i.d.R. auf den af-knopf für „reflexbenutzung“ wie du es so schön nennst :-)
    wenns nicht grad landschaft oder portrait ist bewegen sich doch viele motive und af-c ist ganz nützlich.

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  7. David
    David sagte:

    @Peter: Ja, ich fände es sinnvoll den Artikel zu überarbeiten. Sonst werden vielleicht Leser, die mit der D300 liebäuglen, abgeschreckt und das wäre bei dieser Kamera wirklich schade.

    @Markus: Zum Thema Sucherlupe würde ich gerne noch mehr hören!

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  8. Peter Sennhauser
    Peter Sennhauser sagte:

    @ Alle: Herzlichen Dank – ich bin froh zu sehen, dass hier nicht nur einige tausend Leute still mitlesen…

    Der Preis geht an David: Tatsächlich hat Nikon die Bezeichnung für die Prioritäts-Einstellungen des Autofokus verbockt: Ich bin (offenbar seit meiner D70, falls denn die diese Einstellung schon hatte) davon ausgegangen, dass Auslösepriorität auf „Fokus“ genau das Gegenteil dessen bedeutet, was es wirklich heisst: wenn ein Fokus gesetzt worden ist, hat *der* Priorität. Ziemliche Usability-Katastrophe, aber mein Fehler, dass ich es mit der andern Einstellung nie versucht habe. Und das gilt sowohl für Single-Shot als auch Continuous Mode (S und C) – beide haben eine eigene individualeinstellung für Fokus- oder Auslöserpriorität.

    Der AF-On-Knopf funktioniert zwar auch, so wie Christoph erwähnt, als Fokus-Sperre bei dauerhaftem Drücken, aber ich benutze grundsätzlich den danebenliegenden Speicherknopf für die Belichtungsspeicherung und vermeide deswegen den AF-On-Knopf, um Reflexbenutzungen nicht zu komplizieren.

    Auch Markus‚ Beobachtung ist richtig – ich hatte selbst mit der D200 noch Mühe, im Sucher die Schärfeeinstellungen vorzunehmen, seit der 300 geht’s.

    Frage in die Runde: Ist es opportun, den Artikel zu überarbeiten, um mein Missverständnis zu beheben und gleich die Anleitung zu liefern?

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  9. Daniel
    Daniel sagte:

    Ich schließe mich meinen Vorrednern an.
    Im Single Focus Betrieb stellt der Focus einmalig auf das gewählte AF Feld scharf (Auslöser halb gedrückt).
    Wenn ich den Auslöser nun ganz drücke (unabhängig ob Single- oder Serienbildmodus) ändert sich der Focuspunkt der Kamera nicht mehr.

    Einzige Erklärung (für mich) für den Verlust des gewollten AF-Punktes ist ein bewegen der Kamer vor oder zurück. Dadurch geht der angepeilte AF Punkt mit und das anvisierte Objekt wird unscharf. Sowas passiert mir ab und zu bei Macroaufnahmen, da ist aber die Schärfeebene nur einige mm tief.

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  10. Markus
    Markus sagte:

    Ist die besagte D300 auf Continuous Focus oder auf Single Focus gestellt? Im Falle vom Single Focus wird, meine ich, bei gedrücktem Auslöser auch im Dauerfeuermodus nicht nachfokussiert.

    Was mich ein wenig stört ist, dass hier der Hinweis fehlt, dass Kameras der Größe einer D300 oder aufwärts in der Regel weniger Probleme beim manuell Fokussieren aufbringen, als kleinere Modelle, da der Sucher hier verhältnismäßig groß und hell ist. An meiner D70s etwa ist das Unterfangen mangels Live View von Vornherein zum Scheitern, bzw. zu Trial and Error mittels Review-Taste, veruteilt.

    Ein Hinweis auf eine Sucherlupe wäre IMHO nicht schlecht. Ich habe (an der D300) dauerhaft eine dran und kann mich nicht beschweren.

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  11. christoph
    christoph sagte:

    hab mir beim lesen des artikels auch gedacht, dass das eigentlich nicht absichtlich so sein kann.

    aber selbst wenn man die individualfunktion auf dieses verhalten einstellt, weil man es aus irgendeinem grund meistens so braucht (zB weil man viele bewegte motive fotografiert), gibts doch noch die af-on taste. zumindest bei (m)einer EOS 40D kann man die auch so einstellen, dass die beim gedrückthalten den autofokus ausschaltet. für das schnelle portrait zwischendurch, oder wie es so schön in der bedienungsanleitung beschrieben ist (sinngemäß): wenn sich der fussballer kurz hinter die out-linie begibt (und in der zuschauermenge untertaucht?), damit der fokus auf höhe der out-linie bleibt und nicht neu einstellen muss wenn der fussballer wieder zurück ist. oder so ähnlich ;-)

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  12. David
    David sagte:

    Ok, ich denke ich hab Dein Problem gelöst: Wirf mal einen Blick auf Individualfunktion a2, „Priorität bei AF-S (Einzel-AF)“, bei den roten Individualfunktionen. Ich vermute, Du hast dort „Auslösepriorität“ statt „Schärfepriorität“ eingestellt.

    Wenn ich dort Auslösepriorität einstelle, bekomme ich genau das Verhalten, das Du schilderst. Bei Schärfepriorität ist es dagegen wie gewünscht, der Fokus bleibt konstant über die Serie. Das ist ein bisschen unglücklich was die Bezeichnung angeht.

    Es gibt doch nichts, was man bei einer D300 nicht über Individualfunktionen versauen kann! ;-)

    Antworten
  13. David
    David sagte:

    Hallo Peter,

    Ungeachtet der Grundsatzfrage ob und wann man manuell fokussieren sollte:

    Das Verhalten Deiner D300 – das Nachführen des Autofokus bei Serienaufnahmen – scheint mir entweder fehlerhaft zu sein oder an einer unglücklich gesetzten Individualeinstellung zu liegen. Ich habe das gleich nach dem Lesen Deines Artikels mit meiner D300 ausprobiert, da ich auch gelegentlich in der Mitte messe und das „rüberziehe“. Bei mir funktioniert alles so, wie Du es eigentlich (und zu recht) erwartest: Während der Bilderserie ändert sich der Fokus NICHT, auch wenn ich etwas anderes in Messfeld rücke.

    Ich habs mit schneller (CH) und langsamer (CL) Geschwindigkeit getestet, mit Bracketing und ohne und der Fokus blieb immer konstant, egal was ich in mein Sensorfeld gerückt habe. VOraussetzung ist natürlich AF-Einstellung „S“, aber das hast Du ja erwähnt. Getestet hab ich auf Nikkor AFS 50, f1.4 mit Blende 1.4 um Fokusänderungen auch wirklich mitzubekommen. Mit welcher Linse hast Du das Problem?

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  1. […] kannst, die Du ablichten willst) liegt darin, dass ich keine Serienaufnahmen machen kann: Bereits beim zweiten Auslösen wäre der Fokus nicht mehr dort gesetzt, wo ich ihn haben will.  Dafür aber opfere ich niemals eine Komposition dem Umstand, dass […]

  2. […] Peter Sennhauser von fokussiert.com hat dieses Mal einen interessanten Artikel über die Fokusmöglichkeiten und -probleme geschrieben, die sich bei der Verbindung von Autofokus, Serienfeuer und dezentralen Motiven ergeben. via fokussiert.com […]

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