Canon EOS 1000D: Das EOS-Einsteigermodell

Mit der EOS 1000D bringt Canon eine Einsteiger-EOS auf den europäischen Markt. Mit vielen Schikanen: 10 MP, Sensorreinigung und Live View – einfach in der Bedienung und nicht zu hart für den Geldbeutel.

Die EOS 1000d von Canon ist das neue Einsteigermodell: 10 Megapixel, im Set mit 18-55mm Linse erhältlich. (Bild Canon)
Canon EOS 1000D: Klein, leicht, reich mit Technik befrachtet und im Set mit 18-55mm-Objektiv 650 euro günstig. Alle Bilder (Canon)

Schon seit einiger Zeit geistert die Produktbezeichnung „EOS 1000D“ durch die Photoblogs – und das (von viel Bedauern begleitete) Gerücht, es werde sich nicht um eine neue Highend-Kamera, sondern ein Einsteigermodell handeln. Jetzt hat Canon die Katze aus dem Sack gelassen. Ab Juli 2008 ist die EOS 1000D erhältlich:

10 Megapixel CMOS-Sensor, Sieben-Punkt Autofokus und drei Bilder pro Sekunde (JPG-Modus) sind die Hauptmerkmale für eine Kamera, die den Wechsel von der Kompakten in die Spiegelreflex-Klasse ermöglichen soll.

EOS 1000D Draufsicht mit 18-55mm IS 1:3,5-5,6 Objektiv

Allerdings halten einige Technologien aus den „Grossen“ jetzt auch bei den Einsteigermodellen Einzug: Die mit 450 Gramm bisher leichteste EOS (die auf Bedienerfreundlichkeit ausgelegt sein soll, wie die Presseunterlagen betonen) hat LiveView, Sensor-Reinigung und DIGIC III-Prozessor – er erlaubt dank schneller Bildverarbeitung „Serienfeuer“, dessen einzige Begrenzung die Speichergrösse auf dem eingelegten Medium ist.

Ein Wermutstropfen ist dabei allerdings die eigens festgehaltene Beschränkung, dass dies nur für JPG-Aufnahmen gilt. Meiner Ansicht nach besteht einer der grössten und wichtigsten Schritte und Vorteile beim wechsel von Kompakter– zur Spiegelreflex-Fotografie im Umstieg auf das RAW-Bildformat, welches wesentlich umfangreichere Korrekturen und Einflussnahmen an den Fotografien erlaubt.

Ansonsten lässt die kleine EOS wenig Wünsche offen und ist verblüffend komplett ausgerüstet – mit Live View inklusive zusätzlichem Kontrast-Autofokus, was das Spiegelgeklapper beim Scharfstellen vermindert, wenn der 2.5 Zoll grosse Monitor als Sucher benutzt wird.

Die neue Einstieger-EOS kostet 549 Euro/848 Franken.

Für nur 100 Euro zusätzlich kommt sie aber auch im Set mit einem 18-55mm-Objektiv 1:3,5-5,6 inklusive Bildstabilisator für 649 Euro / 998 Franken.

Produktseite Canon EOS 1000D

[hide]

EOS 1000D mit hochgeklapptem Blitz

EOS 1000D Front ohne Objektiv

EOS 1000D mit Batteriegriff

EOS 1000D links

EOS 1000D rechts

[/hide]

7 Kommentare
  1. Tobi
    Tobi sagte:

    >John: wenn du mehrere Bilder unter ähnlichen Bedingungen aufgenommen, macht sich die CopyPaste-Funktion im RAW-Converter oder Bridge ganz gut, um Einstellungen eines Bildes auf die restlichen anzuwenden. So kannst du wesentliche Änderungen per Batch erledigen, und das Feintuning nach Lust und Zeit nachlegen.

    Da der Unterschied zur 450 oft nicht klar ist, hier nochmal 2 Links mit entsprechender Gegenüberstellung:


    Dpreview

    und

    1000d

    Antworten
  2. John
    John sagte:

    Hallo zusammen
    Ich habe mir eine EOS 1000D zugelegt und bin absolut fasziniert von ihrer Bildqualität.
    Ich muss dazu sagen, ich hätte auch für 100€ mehr die EOS 450D kaufen können, aber wie gesagt ich bin Anfänger und 100€ mehr, sind nunmal viel Geld. Dafür gibts schon eine Tasche, einen zweiten Akku,eine 4GB SD Karte und Displayfolienshutz locker dazu. Ausserdem ist doch die Frage was jeder für sich individuell möchte, nach oben hin gibt es da sowieso keine Grenzen und wenn ich da anfange, ach das sind ja nur 100€ mehr, dann kann ich auch sagen nochmal 100€ und dann hat man wieder ein besseres Modell!
    Nachteil mag vielleicht die RAW funktion sein aber ich als Anfänger, in punkto Spiegelreflex, habe Sie noch nicht benötigt!Klar ist das bestimmt ne ganz tolle Sache 4-5 Bilder in RAW schiessen zu können, aber die zwingende nachbearbeitung der Fotos ist mir persöhnlich dann doch zu zeitaufwendig.
    Ansonsten steht diese kamera der EOS 450 D nicht viel nach wenn mann wie gesagt von dem maginal kleinerem Display und der RAW Geschwindigkeit absieht.
    In diesem Sinne eine Gute Kamera mit einem für mich gutem Preis/Leistungsverhältnis für Einsteiger!

    P.S.:und mit passendem Objektiv brauch Sie sich vor keiner anderen Kamera zu verstecken!

    Antworten
  3. Wolf-Dieter Roth
    Wolf-Dieter Roth sagte:

    Ich stimme Peter in der Wichtigkeit von RAW zu, das dank der mittlerweile ausreichend großen Speicherkarten auch für Schnappschüsse nutzbar geworden ist und nicht nur für geplante Aufnahmen.

    Allerdings hat RAW eher nichts mit dem unterschied Taschen-/Kompakt-/DSLR-Kamera zu tun, außer daß es bei DSLRs praktisch immer, bei kompakt oft und bei Taschenkameras eher selten zu finden ist.

    Ich habe inzwischen aber gerade mit eigentlich unzureichenden Geräten (= Taschen-Immer-Dabei-Kamera, wenn unerwartet um ein Foto gebeten) dank RAW durchaus brauchbare Erlebnisse erzielt, die in JPG teils voll daneben waren (Mischlicht, Leuchtstofflampen etc.), Beispiele:

    http://www.bjv.de/go/bjv/db/news/_auto_6141525.xhtml

    http://www.bjv.de/go/bjv/db/news/_auto_7298790.xhtml

    RAW ist etwas, dessen Nutzen und Einfachheit man erst bei Ausprobieren entdeckt. Der Foto-Chef des BJV erklärte ja eben auf der einen Veranstaltung noch zwar, daß Kompakt- und Taschenkameras durchaus auch in der Profifotografie ihre berechtigung haben (ich dachte ja schon, er ist entsetzt, mit was ich ihn ablichten wollte ;-), macht viel mit Photoshop, aber RAW war zumindest ihm noch zu kompliziert. Mir ist dagegen eher Photoshop zu kompliziert, mit Adobe Camera RAW kann ich das schneller vorab erledigen.

    Antworten
  4. Peter Sennhauser
    Peter Sennhauser sagte:

    Es war natürlich nicht die Absicht, den Eindruck zu erwecken, die EOS 1000D könne keine RAW-Bilder schießen.
    Aber, Andreas: 1,5 Bilder pro Sekunde in RAW dürfte nicht mehr schnell genug sein für Highspeed-HDR-Fotos. Das ist vielleicht auch eine Spitzfindigkeit.
    Florian: Ich teile deine Ansicht (und die vieler Canon-Fans, die lieber eine Innovation im oberen Mittelsegment gesehen hätten): Die Marktpositionierung dieser Kamera ist nicht ganz klar.

    Antworten
  5. Florian
    Florian sagte:

    Hallo, da hat Andreas recht, die 1000D kann natürlich RAW bilder machen :) ( sonst wäre es echt eine absolut entäuschung)

    Aber irgendwie sehe ich den Markt für diese Kamera nicht- die 450D kostet zur Zeit nur 100€ mehr, und da ist das potential größer, das sie sich mit den modellen gegenseitig den rang ablaufen- Ich persönlich kann mit einer noch einsteigerfreundlichen kamera nicht viel anfangen)
    Eine revision der 5d hätte dann doch viel mehr reiz, oder eine position zwischen der 40d und der 5d :)

    Antworten
  6. Andreas
    Andreas sagte:

    Ein Wermutstropfen ist dabei allerdings die eigens festgehaltene Beschränkung, dass dies nur für JPG-Aufnahmen gilt. Meiner Ansicht nach besteht einer der grössten und wichtigsten Schritte und Vorteile beim wechsel von Kompakter- zur Spiegelreflex-Fotografie im Umstieg auf das RAW-Bildformat, welches wesentlich umfangreichere Korrekturen und Einflussnahmen an den Fotografien erlaubt.

    Irgendwie hört sich das so an, als ob mit der 1000D keine RAW-Aufnahmen möglich sind (was nicht stimmt).

    Ich denke das es für die Zielgruppe vertretbar ist, statt 514 Fotos in einem Rutsch mit 3 Bilder/Sekunde bei JPEG „nur“ 5 Fotos mit einer Geschwindigkeit von 1,5 Bilder/Sekunde im RAW Format zu machen…

    Antworten

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] im vierten Quartal dieses Jahres weltweit verfügbar sein. Der Preis liegt ohne Vertrag bei Spiegelreflex-Kamera-verdächtigen 589.- […]

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu neuerdings.com » Blog Archiv » Sony Ericsson C905: “Cyber-Shot” - das Fotohandy Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert