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Die kleinen Halbgötter

Geradezu winzig erscheinen die beiden Olympus- FourThird-Spiegelreflexmodelle E410 und E510. Wir haben beide kurz auf ihre Eignung als Zweitkamera getestet.

Teil II: Testbilder und Fazit

Vom Olymp herabgstiegene Götter sind sie nicht, die beiden kleinsten unter den digitalen Spieglreflexkameras. Aber Olympus ist mit den Einsteigergeräten E410 und E510 nicht nur in der Grösse ein Kompromiss zwischen digitaler Kompakt- und Spiegelreflexkamera gelungen.

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Ich hatte (noch im August in Zürich) Gelegenheit, die beiden Winzlinge auszuprobieren. Für viel mehr als einen Haptik-Test und ein paar schnelle Bilder hat leider die Zeit nicht gereicht – gern hätte ich ausprobiert, ob sich die Kleinen vielleicht als etwas anspruchsvollere Begleiter auf einer Wanderung eignen. Denn zumindest wenn sie neben der Nikon D200 mit angeschraubtem Batteriegriff und 18-200mm Objektiv liegen, wirken die Olympusse hosentaschenfähig.

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Hasselblads H3D-II High-End mit Sensorkühler

Hasselblad hat bereits mit der ersten Serie ihrer H3D-Mittelformatkameras Massstäbe gesetzt – und ein klares Bekenntnis zur Digitalfotografie abgegeben. Jetzt ist die Serie von 22, 31 und 39-Megapixel-Kameras vollständig überarbeitet worden.

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Megapixel-Enthusiasten werden allein ob der Auflösung des neusten Flaggschiffs von Hasselblad die Tränen kommen – obwohl schon die „alte H3D“ mit einer Maximalzahl von 39 Millionen Bildpunkten erhältlich war. Die neue Ausgabe der Über-Kamera lässt uns Amateure über ganz andere technische Errungenschaften staunen. Und auch wenn unsereins kaum je 1000 Dollar pro Megapixel wird hinblättern können, können wir uns der Ausgereiftheit dieses Werkzeugs kaum mehr entziehen.

Die neue Generation ist bezüglich Optik und Software optimiert worden, sie verfügt über ein passives Kühlsystem des riesigen Sensors zur weiteren Minderung des Bildrauschens und über ein integriertes GPS zur Lokalisierung jeder einzelnen Aufnahme.

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Panasonic Lumix DMC-L10 Live View mit Schwenk

Eine FourThirds-Kamera mit LiveView: Panasonics Lumix DMC-L10 bringt vor allem eine spannende Neuerung in der Einsteigerklasse – LiveView mit Schwenkbildschirm. Und Gesichtserkennung…

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Es ist unübersehbar: Der Kompaktkameramarkt ist überfüllt, die Hersteller versuchen sich ein Stück vom Spiegelreflex-Kuchen abzuschneiden. Nur so ist zu erklären, dass immer mehr Features aus der Knipsbox-Klasse den Weg in die SLR-Einsteigerkameras finden. Einiges, wie LiveView mag Geschmacksache sein, die Bildstabilisierung von „ernsthaften Fotografen“ genau so abgelehnt werden wie anno dazumal der Autofokus. Anderes deutet daraufhin, dass man auch Leuten SLR verkaufen will, die eigentlich mit einer Kompakten wesentlich besser bedient wären.

Panasonics DMC-L10 ist ein verhältnismässig „harmloses“ Beispiel: Immerhin bringt sie einige technische Errungenschaften ins Spiel, die jedem anspruchsvollen Fotografen einleuchten.

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Nikon D3 und D300: Vollformat und LiveView

Nikon bringt endlich eine Profi-Spiegelreflex mit Vollformat-Sensor, zwölf Megapixeln und LiveView. Dem Modell D3 wird eine schlanke Schwester – die D300 – mit dem kleineren DX-Sensor und ansonsten fast den gleichen Features zur Seite gestellt.

Gestern noch schauten Nikon-Fotografen neidisch zu Canon, die mit der 1D Mark III eine Spiegelreflex mit Vollformat-Sensor (in der vollen Grösse von 36mm Kleinbild) und sagenhaften 21 Megapixeln Auflösung präsentierte; heute folgt mit der Nikon D3 die lang erwartete Ankündigung einer Vollformat-Kamera und mit der D300 eine kleinere Version mit DX-Sensor.

In Sachen Auflösung kann Nikons neues Spitzenmodell D3 zwar nicht mit Canons neuem Flaggschiff mithalten – der Verzicht auf viele Megapixel fällt dafür zu Gunsten einer geradezu unglaublichen Empfindlichkeit und mehreren weiteren Superlativen aus:

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Canon legt die Profi-Latte höher

Canon setzt mit der EOS-1Ds Mark III neue Massstäbe für die professionelle Digitalfotografie. Die 8000 Euro teure Super-Kamera schiesst mit einem Vollformat-Sensor fünf Bilder pro Sekunde – bei einer Auflösung von 21 Megapixeln.

Sie ist wahrlich ein Mark – Stein, die neue Profikamera von Canon, und nicht nur wegen der massiv erhöhten Auflösung. Eine Framerate von 5 Bildern pro Sekunde (im RAW-Modus für bis zu 12 Bilder, bei JPG für bis zu über 50) ist zusätzlich erstaunlich angesichts der hohen Auflösung – zumal die 21 Millionen Bildpunkte des neuen Flaggschiffs von Canon einem Vollformat-Sensor mit 14 Bit Farbtiefe entspringen.

Der „Flächengewinn“ gegenüber den gängigen 10 Megapixeln veranschaulicht:

 

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Wenn die Tiefe fehlt: Der Nachteil der Kompakten

Kompakte Digitalkameras haben einen unüberwindbaren Nachteil gegenüber Spiegelreflex und andern Digitalkameras mit grossem Sensor: Sie bringen zu viel Schärfe in die Tiefe. Und daran lässt sich leider kaum etwas ändern, den die Ursache liegt in der Sensorgrösse.

(„Separatdruck“ eines Abschnitts aus einem bereits veröffentlichten Testbericht)

Erdbeeren

Gestaltete Raumtiefe: Wenn die zuckerbestreuten Erdbeeren…

Erdbeeren

…sich als etwas ganz anderes erweisen.

Immer mal wieder werde ich gefragt, warum ich mich mit einer vier Kilo schweren Spiegelreflexkamera von der Grösse einer kleinen Katze abschleppe, wo doch inzwischen selbst die kleinsten Digitalen 10 Megapixel auf den PC bringen und „hervorragende Bilder machen“.

Die Antwort ist: Weil ich das Bild gerne selber mache, und das kann ich mit einer Kompakten nur beschränkt. Denn das Bild „macht“ in erster Linie die Komposition, und eines der Gestaltungselemente ist die Schärfentiefe. Und das fällt bei den Kompaktkameras fast vollständig weg.

Denn diese eine Bildebene, die vor allem bei Tele-Aufnahmen als einzige scharf ist, während Vorder- und Hintergrund verschwimmen; die sich mit Fachkameras und Anti-Scheimpflug gar schräg stellen lässt oder durch nachträgliche Verstärkung verblüffende Effekte erzeugt, hängt direkt mit der physikalischen Brennweite einer Kamera zusammen.

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Vermag das „Digitale Negativ“ Datenverlust zu verhindern?

Wer digitale Bilder archivieren will, hat ein Problem: das Datenformat für die Speicherung. JPG eignet sich nicht für Originaldaten, die RAW-Formate der Kamerahersteller sind uneinheitlich und vielleicht bald schon nicht mehr lesbar. Adobe hat deshalb DNG kreiert – einen „Standard“ für Digitale Negative.

Wir haben an dieser Stelle bereits die Vor- und Nachteile des Datenformats „RAW“ für digitale Fotografien behandelt. Dabei steht der Aspekt im Vordergrund, dass diese rohen, nicht durch den Kameraprozessor bearbeiteten Daten ein Vielfaches jener Information enthalten können, welche etwa in den verbreiteten JPGs mit ihren 256 Graustufen je Farbe enthalten ist. Aus scheinbar unterbelichteten Fotos lässt sich so, wenn sie im RAW-Format gespeichert wurden, vielfach noch ein perfektes Bild herausholen.

Das Problem mit RAW besteht darin, dass es kein Format ist und jeder Kamerahersteller seine rohen Daten ab Bildsensor wieder völlig anders speichert. Damit besteht das Risiko, dass, wenn der Kamerahersteller bankrott geht, aufgekauft wird oder sonstwie von der Bildfläche verschwindet, auch sein RAW-Format in Vergessenheit gerät. Will heissen, es gibt möglicherweise schon in zwei Jahren keine einzige Software mehr, welche mit den 30’000 Digitalen Fotos mit irgendeiner exotischen Dateiendung etwas anfangen kann.

Adobe hat deshalb vor drei Jahren einen neuen „Standard“ vorgestellt, der sich als Format für „digitale Negative“ durchsetzen soll: DNG steht denn auch für „digital negative“.

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Der Monitor als halber Sucher

Die äusserst kompakten Spiegelreflex-Modelle Olympus E-410 und E-510 lassen die Nutzung des Monitors auf der Gehäuserückseite als Sucher zu. Leider kommt dabei eine simplere Technik zum Zug als bei andern „LiveView“-Modellen.

E-510 Liveview

Ein Live-Monitorbild bieten nun auch die E-410 und E-510 (Bild) von Olympus (Bild: Olympus)

Als frischgebackener Besitzer einer Olympus E-330 – der ersten digitalen Spiegelreflexkamera, die mir das als Brillenträger und Weitwinkelfan von einfacheren Digitalkameras liebgewonnene Monitorbild auch bei der Aufnahme bieten konnte und nicht erst danach – war ich erstmal frustiert: Was? Gerade ein paar Monate später soll es kleinere und bessere Kameras von Olympus mit Live-Mode geben? Ist ja schon fast so schlimm wie bei Computern – kaum erschienen, schon veraltet! Doch zum Frust besteht aus folgenden Gründen wenig Grund:

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Schnellschuss-Fotorucksack für Naturfreunde

Der Primus AW ist nicht nur ein Fotorucksack der Schnellschuss-Klasse für Naturfreunde, er ist selber einer – das Lowepro-Produkt besteht aus 22 alten Petflaschen. Oder fast.

Die Foto-Zubehör-Firma Lowepro wird 40 und schenkt sich zur Midlife-Crisis einen gewissensberuhigenden Outdoor-Rucksack: Das Modell Primus AW. Das gesamte Aussenmaterial des Rucksacks besteht aus Cyclepet, einer aus PET-Flaschen gewonnen Faser. Das ist noch nicht alles:

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Stative: Nicht Foto was Video

Eine Fotokamera stellt ganz andere Anforderungen an ein Stativ als eine Videokamera. Universalstative sind schnell überfordert: die Telelinse rutscht langsam, aber sicher nach unten, der Horizont wird schief und der Bildausschnitt ändert sich fast sekündlich.

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Kugelkopf mit Schnellwechselplatte Manfrotto 486 RC 2 (Bild: W.D.Roth)

Profifotografen schwören bei reinen Fotostativen deshalb auf Kugelköpfe. Diese werden nicht langwierig justiert, sondern nur mit einem Handgriff gelöst, auf die gewünschte Kameraposition bewegt, und dann wieder fixiert. Das klingt primitiv, geht aber deutlich schneller – und funktioniert auch bei schiefstehendem Stativ hervorragend.

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