Artikel der Kategorie „Fotografieren“ lesen

Damit alles fliesst

Ob auf einem Bild die Zeit in Form von Bewegung gestochen scharf eingefroren oder als wattiger Strom abgebildet wird, ist eine Frage des Ausdrucks, des Geschmacks – und der richtigen Technik.

ImageImage
Fliessendes Wasser: Links aufgenommen mit 1s Belichtungszeit, rechts mit 1/15s (Bilder © Thomas Rathay)

Das menschliche Auge kann im Gegensatz zum Film oder Sensor keine Lichtimpulse speichern. Wir sehen, was wir grade jetzt sehen, nicht mehr und nicht weniger. Dennoch beziehen wir die unmittelbare Vergangenheit in unser Sehen ein und Ergänzen das Bild nicht nur um die räumliche, sondern auch um die zeitliche Dimension.

Wasser fließt in einem Bach, dass wissen wir, und deshalb sehen wir auch die Geschwindigkeit der Strömung; wir hören das Rauschen und sehen vorbeischwimmendes Treibgut. Auf unserem zweidimensionalen Foto ist dies alles schwer zu vermitteln.

Doch hier machen wir uns die Technik und nötigenfalls ein paar Hilfsmittel zu Nutze.

Weiterlesen

Mut, Frechheit, Offenheit

Wie kommt man in Alltagssituationen zu besseren, ungewohnten Bildern? Unter anderem durch drei Voraussetzungen: Überwindung, Offenheit und Vertrauen.

ImageFast Alles ist doch schon irgendwann mal fotografiert worden. Wie also kommt man doch zum überraschenden Bild, das „funktioniert“?

Mit ständigem Streben nach neuen Perspektiven, Standpunkten und Bildkompositionen. Manchmal gehört etwas Mut dazu, manchmal eine Portion Frechheit, und manchmal auch nur geduldige „Modelle“ – oder ganz einfach Vertrauen.

Diese Bilder sind auf meinem letzten Fotokurs in Schweden entstanden:

Weiterlesen

Wie fotografiert man Feuerwerk?

Inzwischen gibt es bei Kameras Motivprogramme für so ziemlich alles und jedes. Auch digitale Spiegelreflexkameras haben mindestens je eins für schreiende Babys, ausgebrochene Löwen und für nächtliches Feuerwerk. Eine nette Anregung für eigene Fotos, mehr aber nicht.

 

IFA2007Berlin-Funkturmfeuerwerk5-wdroth

Olympus E-330, Blende 4,0, 1/60 s, ISO 1600, 14 mm Brennweite, äquivalent 28 mm Kleinbild (Bild: W.D.Roth)

Bei der Olympus E-330 ist Feuerwerk das Motivprogramm Nummer 15, nach Sonnenuntergang und vor Dokumente. Es ist immerhin einmal interessant, das Motivprogramm einzuschalten und zu schauen, was die Kamera dann so tut. Allerdings sollte man dies nicht gerade während des Feuerwerks tun, denn da muss man schnell reagieren und nicht herumspielen.

Weiterlesen

Dunkelkammer renoviert

Adobe hat mit der Version 1.2 bereits das zweite Update für das Nachproduktionstool Lightroom bereitgestellt.

ImageLightroom 1.2 korrigiert Fehler bei der Darstellung des Rasters unter Windows Vista und steigert die Performance beim automatischen Schreiben von XMP-Informationen. Zudem wurde die Grund-Korrektur der Rauschunterdrückung für Sensoren mit Bayer-Aufteilung (Rot-Grün-Rot gegen Blau-Grün-Blau-Grün-Pixel-Zeilen) angepasst.

Ausserdem wurde dem zehntels-Versionsnummern- Update direkte Unterstützung für folgende Kameras mitgegeben: Canon EOS 40D, Fuji FinePix IS-1, Olympus EVOLT E-510, Panasonic DMC-FZ18, Sony Alpha 700, und weitere.

Die Komplette Liste der Verbesserungen und Korrekturen:

Weiterlesen

Hans und Grete gingen in den Untergrund

Der Deutsche Herbst vor 30 Jahren – Schrecken und Trauma bis heute. Von Astrid Proll, Aktivistin der ersten Generation der Roten Armee Fraktion, gibt es einen Bildband: Hans und Grete, Bilder der RAF 1967 – 1977.

Proll BuchAls Hans und Grete, Tarnnamen von Andreas Baader und Ulrike Meinhof, in diesen Tagen vor 30 Jahren Selbstmord begingen, existierten von den RAF-Terroristen lediglich unscharfe, grobe, verzerrte Fahndungsbilder.

Sie prägen bis heute das öffentliche Bild.

Astrid Proll zeigt persönliche Ansichten – die Menschen hinter den Fahndungsplakaten.

Weiterlesen

Democratic Book #29Ein Staudamm und was er brachte

Die Nummer 29 – der neueste Band von Democratic Books, handelt vom großen Staudamm in China und wie dieser das Leben der Menschen dort veränderte. Ein Foto-Essay von Steven Benson.

Db Jangtse

Die Democratic Books gibt es nur als PDF-Dateien zum Herunterladen und zum Selberausdrucken. Seit 2004 ist diese Non-Profit-Initiative der Kölner Agentur DesignWork online. Fotografen können ihre Arbeiten an DesignWork einsenden – die Bilder und dazu auch Text. 24 bis 30 Bilder (12x12cm bei 300dpi) einer Serie sollen es sein, zusammen mit einer Textdatei in englischer Sprache auf einer CD nach Köln geschickt.
Weiterlesen

Wo Inspiration zu finden ist

Alain Briot weiss, wo man sich als Fotograf Inspiration holen kann. Und er teilt sein Wissen in einer Sammlung von Essays auf seiner Webseite mit der Welt.

Alain Briot kommt aus Frankreich, studierte Kunst in Paris und wurde in den USA ein erfolgreicher Landschaftsfotograf. Aber er fotografiert nicht nur, sondern setzt auch seine Gedanken rund um das Thema Fotografie in vielen Aufsätzen in die Welt.

Im Laufe der Jahre ist da ein richtig umfangreiches Kompendium entstanden, das teilweise kostenlos auf seiner Homepage nachzulesen ist. Verständlicherweise stellt er nicht mehr alles umsonst zur Verfügung. Für ein kleines Entgelt könnt ihr seine Essays abonnieren.

Aber schon die kostenlosen Zusammenfassungen sind lesenswert. Unter anderem schrieb er eine Serie über seine Sicht auf den kreativen Prozess. Erster Teil ist ein Aufsatz unter dem Titel „Finding Inspiration“.

Weiterlesen

Vermag das „Digitale Negativ“ Datenverlust zu verhindern?

Wer digitale Bilder archivieren will, hat ein Problem: das Datenformat für die Speicherung. JPG eignet sich nicht für Originaldaten, die RAW-Formate der Kamerahersteller sind uneinheitlich und vielleicht bald schon nicht mehr lesbar. Adobe hat deshalb DNG kreiert – einen „Standard“ für Digitale Negative.

Wir haben an dieser Stelle bereits die Vor- und Nachteile des Datenformats „RAW“ für digitale Fotografien behandelt. Dabei steht der Aspekt im Vordergrund, dass diese rohen, nicht durch den Kameraprozessor bearbeiteten Daten ein Vielfaches jener Information enthalten können, welche etwa in den verbreiteten JPGs mit ihren 256 Graustufen je Farbe enthalten ist. Aus scheinbar unterbelichteten Fotos lässt sich so, wenn sie im RAW-Format gespeichert wurden, vielfach noch ein perfektes Bild herausholen.

Das Problem mit RAW besteht darin, dass es kein Format ist und jeder Kamerahersteller seine rohen Daten ab Bildsensor wieder völlig anders speichert. Damit besteht das Risiko, dass, wenn der Kamerahersteller bankrott geht, aufgekauft wird oder sonstwie von der Bildfläche verschwindet, auch sein RAW-Format in Vergessenheit gerät. Will heissen, es gibt möglicherweise schon in zwei Jahren keine einzige Software mehr, welche mit den 30’000 Digitalen Fotos mit irgendeiner exotischen Dateiendung etwas anfangen kann.

Adobe hat deshalb vor drei Jahren einen neuen „Standard“ vorgestellt, der sich als Format für „digitale Negative“ durchsetzen soll: DNG steht denn auch für „digital negative“.

Weiterlesen

Foto-Bücher im virtuellen Raum

Die Brücke zwischen dem WorldWideWeb und dem Buch lässt sich auch virtuell schlagen, indem man das Offensichtlichste tut: Virtuelle Bücher erschaffen.

So schön das Internet auch sein mag, bietet es doch tagesaktuell eine große Plattform für Künstler aller Genres, beschränkt es sich doch immer auf den virtuellen Raum. Die Möglichkeiten des Stöberns in Buchläden auf der Suche nach unentdeckten Schätzen werden immer kleiner, man springt nur noch von Webseite zu Webseite, immer in der Hoffnung einen guten Fund zu machen. Manch einem kommt da das „Echte“ zu kurz.

Weiterlesen

Wenn der kleine Prinz eine Kamera gehabt hätte…

Die Erde Mein Stern ist eine Kugel und keine Scheibe!

Hier der fotografische Beweis:

WR043519cr2

Technische Daten der Aufnahme: Olympus E 330, Fisheye Zuiko Digital 8 mm, Blende 5,3, 1/100 s.