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Photoshop für Fortgeschrittene

Der ein oder andere mag die Webseite von Greg Apodaca schon kennen, gilt sie doch unter Photoshop-Kennern als Klassiker.

Dennoch ist es immer wieder faszinierend, was Könner selbst schon vor Jahren mit dem nötigen Wissen und Geschick aus ihren Bildern herausgeholt haben. Ein schönes Beispiel sind die Seiten von Greg Apodaca, der schon mit der Photoshop Version 5 Beachtliches leistete.

Obwohl die Seiten seit langem nicht aktualisiert wurden und obwohl viele von uns all das schon etliche Male gesehen haben, ist es spannend mit der Maus über die einzelnen Bilder zu fahren und den vorher-nachher Effekt erneut zu entdecken. Das Staunen ist immer wieder das gleiche.
Trotz des Alters mancher Fotos haben die Art der Bearbeitung und die Professionalität dieser Fotomontagen nichts von ihrer Aktualität verloren.

Webseite Greg Apodaca

Fake Tilt/Shift: Die große Welt ganz klein

Tilt-Shift in der Nachbearbeitung: Ein spannender fotografischer Effekt


Rich Legg

In Zeiten der digitalen Bildbearbeitung haben wir ja inzwischen so einiges gesehen. Fotomontagen soweit das Auge reicht, von riesigen Monstern bis zu Menschen die (digital) auf Zwergengröße geschrumpft wurden.

Jetzt besinnen sich immer mehr Fotografen auf die Realität und versuchen die Welt im Miniaturformat wiederzugeben.

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Bilder für Millionen – oder: Die „Struffskys“

Die Wochenzeitung Die Zeit beschäftigte sich in ihrem Dossier mit der zeitgenössischen Fotografie in Deutschland. Das Dossier ist jetzt online.

Zum einen geht es um den Hype, den es vor allem außerhalb Deutschlands um die deutsche Fotografie gibt. Es geht um die Preise, die ein Gursky auf Auktionen inzwischen erzielen kann und andererseits um Galerien wie Lumas, die fotografische Bilder zu erschwinglichen Preisen anbieten und sehr viel Erfolg damit haben. Die Fotokunst als Anlageobjekt. Der Kunstmarkt bekommt die Fotografie in den Griff, so wie er Malerei oder die Objektkunst längst kommerzialisiert hat.

Quasi nebenbei erklärt Die Zeit einen Diskurs, der die Fotografen weltanschaulich ziemlich entzweit: nämlich den Konflikt zwischen Bildersuchern und Bildermachern.

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Stative: Nicht Foto was Video

Eine Fotokamera stellt ganz andere Anforderungen an ein Stativ als eine Videokamera. Universalstative sind schnell überfordert: die Telelinse rutscht langsam, aber sicher nach unten, der Horizont wird schief und der Bildausschnitt ändert sich fast sekündlich.

kugel

Kugelkopf mit Schnellwechselplatte Manfrotto 486 RC 2 (Bild: W.D.Roth)

Profifotografen schwören bei reinen Fotostativen deshalb auf Kugelköpfe. Diese werden nicht langwierig justiert, sondern nur mit einem Handgriff gelöst, auf die gewünschte Kameraposition bewegt, und dann wieder fixiert. Das klingt primitiv, geht aber deutlich schneller – und funktioniert auch bei schiefstehendem Stativ hervorragend.

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Stativ: Welches Dreibein ist nicht einerlei

Stative kennt man. Sie helfen gegen verwackelte Bilder, sind aus Aluminium, haben drei Beine mit Verstrebungen, einen Fluid-Neigekopf und sind für Video- und Fotokameras gleichermaßen geeignet. Richtig? Nein, falsch!

Billig-Stativ

Ein einfaches Universalstativ mit Griff – zum Tragen oder zum Wegwerfen? (Bild: W.D. Roth)

Billige Universalstative für Foto und Video machen wenig Freude, denn Foto- und Videokameras haben unterschiedliche Ansprüche an ein Stativ.

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Die Theorie des Digitalbilds

Einführungen und Weiterführungen zur digitalen Bildtechnik stellt der Berliner Professor Uwe Barthel in Form von Videomittschnitten seiner Vorlesungen zur Verfügung. Auch für Nicht-Medieninformatik-Studenten durchaus interessant.

bartel mov

Ganz so furchtbar trocken, wie man anderswo vermutet, finde ich die Vorträge des Studiengangsprechers an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin gar nicht.

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Mit Kunstlicht Akzente setzen

Mit der Lightbrush-Technik lassen sich mit wenigen Mitteln stimmungsvolle, interessant-ausgeleuchtete Fotos erstellen. Für diese Technik benötigt man nur ein paar Dinge, die jeder zu Hause haben dürfte – also eine richtig günstige Art, gute Fotos zu machen.

Eine Voraussetzung ist ein stabiles Stativ, eine weitere ist eine Kamera mit BULB-Einstellung: Das heißt, sie muss Langzeitbelichtungen ermöglichen. Das waren auch schon die größten technischen Hürden. Eine leuchtstarke Taschenlampe und vielleicht noch ein paar farbige Folien, die vor die Taschenlampe geklebt werden können, Kerzen, Fackeln, oder eben alles was leuchtet – und schon kann es losgehen.

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Reisen inspiriert

Profis verraten in ihren Blogs bisweilen nicht nur technische Kniffe, sondern die Geheimnisse ihrer Inspiration. Etwa Magnum-Fotograf David Alan Harvey.

parr

Das hier ist Martin Parr. Fotografiert hat ihn sein Magnum-Kollege David Alan Harvey. Die beiden trafen sich zufällig im Flugzeug auf dem Weg zu den Recontres nach Arles.
„Road Trips“ heißt Harveys Blog, in dem er diese Begegnung schildert und dazu das Bild veröffentlichte. Damit nicht genug: Harvey betreibt gleich vier Blogs.
Reisen inspiriert – auf Road Trips ist das nachzulesen. In einem Eintrag vom 29. Juni denkt er über die Inspiration selbst nach. Über das, was den Fotografen erst dazu bringt, die Kamera aus der Tasche zu holen:

„… wenige Fotografen springen geradewegs vom Stuhl auf und machen ein interessantes Foto … scheinbar muss da eine ganze Reihe von Bedingungen zutreffen …

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Antischeimpflug: Effekte mit schräger Schärfe

Die Schärfe einer Fotografie liegt (üblicherweise) in einer Tiefenebene parallel zum Film/Sensor. Mit Fachkameras oder Spezialobjektiven lässt sie sich manipulieren und verläuft dann beispielsweise „schräg“ durchs Bild.

thomasrathay.jpgDie Scheimpflugsche Regel besagt, dass sich die Bild-, Objektiv- und Schärfeebene in einer gemeinsamen Schnittgeraden schneiden müssen, damit alle Objekte der Schärfeebene (auch Projektions-, Objekt- oder Gegenstandsebene genannt) auf der Bildebene scharf abgebildet werden. Sie wurde 1907 von dem österreichischen Offizier und Kartographen Theodor Scheimpflug (1865–1911) entwickelt.

Grade in der Architekturfotografie spielt sie eine grosse Rolle: Um stürzende Linien, verzerrte Kanten und abfallende Schärfe an langgestreckten oder hochaufragenden Gebäuden zu vermeiden, braucht man eine Kamera, deren Bild- und Objektivebene nicht zwingend parallel zueinander stehen müssen. Spezialobjektive dafür gibts auch für die digitale Spiegelreflex (siehe unten).

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Das RAW-Format: Wozu roh fotografieren?

Digitale Spiegelreflex und immer mehr kompakte Kameras können Bilder im sogenannten RAW-Format speichern. Es bietet wesentlich mehr Spielraum für Korrekturen und Kreativität – und ein paar deftige Nachteile, wenns um Speicherung und das Archiv geht.

Raw ist englisch und heisst soviel wie „roh, unbearbeitet“. Genau dafür – unbearbeitet – steht das „RAW“-Format bei digitalen Kameras.

RAW Bilder

Wie denn – die Fotos aus meiner Knipsbox sind „bearbeitet“? Oh ja – und wie. Wer sich mal in die Tiefen der Menüsteuerung seiner Kamera vorwagt, stösst auf einen Haufen Einstellungen von „Weissabgleich“ über „Schärfe“ bis zu „Brillianz“ und dergleichen.

Während die Charakteristik einer Fotografie früher von der Wahl des Films und der Nachbearbeitung in der Dunkelkammer abhing, übernimmt in den Digitalen der eingebaute Prozessor einen Grossteil der Anpassung an äussere Umstände. Und wie jeder Computer ist er ziemlich beschränkt in seiner Wahrnehmung.

Davon kann ein Lied singen, wer schon mal im Schnee oder an einem Sandstrand fotografiert und dazu nicht das entsprechende Motivprogramm gewählt hat: Die Aufnahmen wurden flau und unansehlich. Und sie sind auch am PC kaum noch zu retten. Ausser, sie wurden als RAW fotografiert.

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