Einführung in Essensfotografie (Food Fotografie) und Food Styling / Teil 2

Im ersten Artikel über die Foodfotografie habe ich die wichtigsten Aspekte für dieses Thema aufgelistet. Hier nun Teil 2 mit detaillierten Ausführungen.

[textad]

Kenne Deine Kamera
Das mag banal klingen, aber zu oft begegnen mir im Internet Fragen wie, „Ich möchte meine Fotos so schießen, daß der Hintergrund verschwommen ist. Meine Kamera kann das nicht.“ Nur um herauszufinden, daß der-/diejenige keine Ahnung hat, was ihre Kamera eigentlich alles kann. Ganz zu schweigen von den Grundbegriffen der Fotografie, wie dem Zusammenhang von Brennweite und Belichtungszeit.

Auch wenn man mit einer „Point & Shoot“ Kamera fotografiert, sollte man in- und auswendig wissen, wie diese zu bedienen ist. In dem Fall der Frage oben habe ich schlußendlich das Modell für die Dame gegoogled und sie dann auf die entsprechende Seiten in ihrer Bedienungsanleitung verwiesen.

Für gute Food Fotos ist es nicht unbedingt notwendig, eine super teuere Kamera zu besitzen. Ich kenne viele Beispiele von Leuten, die mit ganz normalen Kompaktkameras oder sogar Smartphones hinreißend schöne Aufnahmen schießen, während andere keine Ahnung haben, was mit ihrer Canon 5D eigentlich anzufangen wäre.

RAW und JPEG
Wenn Deine Kamera in der Lage ist, in RAW Format zu fotografieren, würde ich empfehlen, das auch zu tun. Der Nachteil ist eigentlich nur, daß die Dateien größer sind und mehr Speicherplatz benötigen (Karten kosten aber heutzutage so wenig, daß das nicht wirklich einen Nachteil darstellt).

Der Vorteil ist, daß die Dateigröße auch bedeutet, daß alle Informationen im „rohen“ Zustand als digitales Negativ zur Verfügung stehen. Viele DSLR Kameras bieten heute auf einer Zusatz-CD die Möglichkeit, diese in sogenannten RAW-Konvertierungsprogrammen bis ins kleinste Detail zu verändern. Allerdings ist im Zeitalter von Lightroom der Unterschied nicht mehr so gewichtig.

Ich selbst bin RAW gewöhnt und fotografiere grundsätzlich so.

Stativ und Fernauslöser
Insbesondere, wenn man mit natürlichem Licht (siehe unten) arbeitet, ist die Benutzung eines Stativs ABSOLUT OBLIGATORISCH. Verschlußzeiten unter 1/60 Sekunden führen zwangsläufig zu verwackelten Bildern.

Wenn Deine Kamera die Möglichkeit einer Fernauslösung bietet, würde ich empfehlen, diese auch zu nutzen. Bei langen Belichtungszeiten und in Situationen, in denen man aus irgend einem Grund nicht direkt hinter der Kamera stehen kann oder will, ist ein Fernauslöser äußerst praktisch und verhindert im ersten Fall ebenfalls Verwackelung, weil die Kamera nicht mehr berührt wird.

Requisiten

Man muß nicht über ein Warenlager an Geschirr, Gläsern und Besteck verfügen, um gute Food Aufnahmen zu machen. Normale Teller usw. reichen schon, und „antikes“ Zubehör bekommt man auf dem Flohmarkt oder im Ramschladen an der Ecke.

Das wichtigste ist, ein paar Dinge zur Auswahl zu haben, um auch während der Aufnahme beispielsweise den Teller wechseln zu können, falls sich der ursprünglich gewählte als unvorteilhaft erweisen sollte. Tischdecken, Stoffservietten und Ähnliches bieten Flexibilität in der Gestaltung.

Der letzte Teil erscheint später diese Woche.

3 Kommentare
    • Sofie Dittmann
      Sofie Dittmann sagte:

      Danke! Ich plane noch einen oder zwei zum Thema „Essen in Szene setzen“, Aufnahmewinkel und „Essen in Vorbereitung“. Die werden dann allerdings jeweils etwas kürzer.

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] über die Foodfotografie habe ich die wichtigsten Aspekte für dieses Thema aufgelistet. Nach Teil 2 hier nun noch der Rest mit detaillierten Ausführungen.Licht und Beleuchtung Wenn man keine […]

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert