Fotografie in Farbe und Stereo: Fuji bringt digitale 3D-Kamera
Lange war sie vergessen, die 3D-Fotografie. Dabei konnte man sie an sich mit jeder Kamera ausüben, solange das Motiv unbewegt war. Nun gehen bald auch wieder 3D-Schnappschüsse.
Das Münchner Imax-Kino zeigte sie vor einigen Jahren, 3D-Fotos aus dem New York der vorletzten Jahrhundertwende. Ganz einfach aufgenommen, mit Kameras auf einem Stativ, wie es damals ohnehin notwendig war: Man verschob die Kamera noch einmal um den Augenabstand zur Seite und machte ein zweites Bild. Dann in einem Stereoskop betrachtet – als Dia oder auf Papier – und man sah zwar alles in schwarzweiß und mit den damals unvermeidlichen Filmfehlern, doch dreidimensional.
Die Fotografie ist längst farbig, das Müncher Imax-Kino ist seit einigen Jahren pleite und geschlossen. Und von der 3D-Fotografie redete im Gegensatz zu Film und Video niemand mehr. Bis jetzt: Fuji präsentierte auf der Photokina eine Stereo-Kamera.
Zugegeben, so extrem innovativ ist es nicht, nun zwei Objektive und Bildsensoren in eine Digitalkamera zu verbauen, so wie es ja auch Stereokameras für Film gegeben hatte. Doch immerhin: Seit der Erfindung der Digitalkameras hat es niemand gemacht. Wer unbedingt „stereo“ fotografieren wollte, montierte zwei Kameras nebeneinander – was zu große Abstände einbrachte und damit übertriebene 3D-Effekte – oder nutzte die alte Stativ-Methode.
Neu ist allerdings, daß sich Fuji bei seinem 3D-System nicht auf die Aufnahme beschränkt: Die Bilder werden auf dem Monitor der Kamera auch in 3D angezeigt – und ebenso sollen sie auf speziellem 3D-Papier ausgedruckt werden, das den „Wackelpostkarten“ mit ihren 3D-Effekten ähneln wird. Auch elektronische 3D-Bilderrahmen sind in Planung. Zeit für Tante Erna, sich doch die Nase operieren zu lassen…
Ich finde das sehr interessant. Ist schon was über Preis bekannt? Bin gespannt wie sich das mit dem Druck verhält.