Humanism in China – Ein fotografisches Portrait

Eine umfangreiche Schau zeigt Menschen im China der vergangenen fünf Jahrzehnte. In der Münchner Pinakothek.

Eine dokumentarische Ausstellung über das Leben in fremden Ländern mag nichts besonderes sein, auch China ist immer wieder in aller Munde. Fanden doch grade in diesem Land in den letzten Jahren die größten kulturellen Verschiebungen statt.

Nur sind es diesmal nicht die westlichen Reporter und Kritiker, die ein Land im Umbruch bereisen und uns davon berichten wollen: Es sind seine Bewohner.

Das erlaubt einen unverfälschten, neuen und einmaligen Blick auf die Menschen in einem Land, von dem wir so viel wissen, und das uns noch immer noch fremd zu sein scheint.

Die Ausstellung, ausgerichtet vom Guangdong Museum of Art, Guangzhou, zeigt in 590 Dokumentarfotografien Menschen und Leben in China der vergangenen 50 Jahre.

Jenseits von wirtschaftlichem Aufschwung, der allgegenwärtigen Anpassung an den Westen und seine Gepflogenheiten, blicken die Fotografen tiefer und zeigen den Alltag in ihrem eigenen Land. Unverfälscht, echt und aus einem Blickwinkel, wie es nur einer in China selbst herangewachsenen Generation gelingt.

„Humanism in China – ein fotografisches Porträt“ zeigt dem Betrachter jenseits der Kunstform Fotografie auch wieder die andere Seite, die dieses Medium so einmalig macht: Die Dokumentation, Reportage und die Fähigkeit Momente festzuhalten und weiterzutragen. So werden wir Zeuge eines Landes im Umbruch, dargestellt in einer Direktheit, die ihresgleichen sucht.

Seit ihrer erstmaligen Präsentation im Jahre 2003 in Guangdong und 2004 in Shanghai wird diese Ausstellung nun erstmals auch außerhalb Chinas gezeigt. Dafür haben sich fünf große deutsche Museen zusammengetan und eine Art „Wanderaustellung“ kreiert, die in dieser Form bislang einmalig ist. Das Museum für Moderne Kunst, Frankfurt, die Staatsgalerie Stuttgart, die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München, die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Staatsgalerie Stuttgart zeigen die Ausstellung im Wechsel im Laufe dieses Jahres. Nach Frankfurt, Stuttgart und Berlin ist sie nun in München angekommen. Wer die Chance hat, diese umfangreiche Sammlung in der wunderbaren Pinakothek der Moderne zu besuchen, sollte sie nutzen.

Am Donnerstag, den 23.08 2007 findet ein Ausstellungsgespräch statt (18.00),
am Samstag, den 08.09. 2007 sogar eine Führung in chinesischer Sprache (15.00).

Öffnungszeiten: tägl. außer montags 10 – 18 Uhr, di 10-20 Uhr

Pinakothek der Moderne
Kunstareal Barer Straße 29, D-80799 München
Tel: ++49.89 23805-118, Fax: ++49.89 23805-125

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