Julia Kissina: Ich sehe was, was du nicht siehst
Ausstellungseröffnung an Halloween – und es ist wohl ein passender Termin: Julia Kissina mit „Ich sehe was, was du nicht siehst“.
Julia Kissina ist Schriftstellerin, Fotografin, Videokünstlerin. Sie beschäftigt sich mit dem Absurden und erzählt fantastische Geschichten. Sie lässt in ihren Bilder das Unheimliche ins Heimelige eindringen – die aktuelle Ausstellung ist in der Berliner Galerie Bereznitsky zu sehen.
Kinder werden in Horrorfilmen mitunter gerne als kleine Monster benutzt. Dankbar verwenden die Drehbuchautoren den Gegensatz zur vermeintlichen kindlichen Unschuld zum Spannungsaufbau.
Langsam verschieben sie erst nur leicht befremdliche Vehaltensweisen, bis das Geschehen plötzlich abgleitet, das Unheimliche und das Übernatürliche die Überhand gewinnen.
Julia Kissina spielt mit solchen Horrorfilm-Bildern und inszeniert Traum- und Trancezustände.
Kissina wurde 1966 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew geboren und kam Anfang der Neunzigerjahre nach Deutschland. Sie sieht ihre künstlerischen Wurzeln im Surrealismus und in der russischen Tradition des Absurden. Unter dem Titel „Vergiss Tarantino“ ist im Berliner Aufbau-Verlag eine Sammlung ihrer fantastischen Geschichten erschienen (2006, 16,90 Euro).
Auf ihrer Website unter der Adresse kunsthalle-zoo.de können wir Julia Kissinas Welt besichtigen. Alles ist bloße Parodie – oder etwa doch nicht? Eine leichte Beunruhigung bleibt, gerade an Halloween…
Julia Kissina – Ich sehe was, was du nicht siehst
Bis 13. Dezember
Galerie Bereznitsky, Heidestrasse 73, D-10557 Berlin
+49 (0)30-70081256, berlin@bereznitsky-gallery.com
Geöffnet Dienstag bis Samsatg 12 – 19 Uhr
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