Kinder in Afrika: Mehr Kreativität

Es ist gut, die technische Seite der Fotografie zu kennen, aber Leidenschaft und Vorstellungskraft machen ein Foto erst herausragend. Es soll eine persönliche Kreation und als solche erkennbar sein.

To Lips
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© To Lips). – Canon Ixus 50 – 1/400s – f/4.9 – 17.4mm

Kommentar des Fotografen:

Oktober 2005, an der Hauptstrasse von Zinder nach Niamey, Niger. Kinder beim Dorfeingang auf dem Rückweg von den Feldern. Wolkenloser Himmel, aber leichter Dunst.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von To Lips:

Wenn Du Dir dieses Bild ansiehst, welcher Teil würdest Du sagen repräsentiert Dich als Fotograf? Welcher Teil zeigt Dein Weltbild, und das, was Du den Bertachtern mit ihm sagen möchtest?

Jeder, der eine Kamera in der Hand hält, sieht etwas und kann den Auslöser drücken. Und mit den heutigen supertollen digitalen High-Tech-Wunderkameras wird es stetig leichter, Bilder zu machen., die nahezu «perfekt« sind:

Aber all diese technischen Spielzeuge können nicht Deine Gedanken lesen und wissen nicht, welche Botschaft Du senden möchtest.

Das ist es, was die Spreu vom Weizen trennt.

Auf dem Foto hier sehen wir einige junge Männer, die in einem Dorf irgendwo in Afrika Heu auf ihren Köpfen tragen. Die Belichtung sieht gut aus, die Komposition akzeptabel, insgesamt ist das Foto okay, aber nichts besonderes. Es könnte wahrscheinlich benutzt werden, einen Artikel zu illustrieren oder auf der Website einer NGO erscheinen. Ist das genug? Für einige von uns ist es das vielleicht.

Für andere ist Fotografie jedoch eine Kunst oder Leidenschaft, eine Art, sich selbst auszudrücken.

Um dies zu erreichen, müssen wir zunächst überlegen, was wir sagen wollen, um dann herauszufinden, wie wir es am besten sagen. Die Fotografie gibt uns unendlich viele Möglichkeiten, mit denen wir Botschaften senden und eine Stimmung oder Atmosphäre schaffen können.

Erstens gibt es das wichtigste Element in der Fotografie: das Licht.

Zweitens sind da noch Verschlusszeiten, Blendenöffnungen, ISO, verschiedene Typen von Filmen oder Einstellungen an Deiner digitalen Kamera, Objektive, und natürlich die Dunkelkammer, sei sie digital oder analog. Alles Faktoren, die in sich schon eine Vielzahl von Möglichkeiten bieten.

Und dann dürfen wir natürlich nicht das Thema des Fotos vergessen. All diese Dinge sind wichtige Bausteine, die zusammen bestimmen, welche Botschaft Du mit Deinem Bild sendest. Lernst Du, diese Werkzeuge anzuwenden, kannst Du sie Dir zunutze machen, um etwas genau so zu sagen, wie Du es sagen möchtest.

Wenn Du also ein interessantes Objekt vor Deiner Kamera hast, ist es ebenso wichtig, Deine Arbeit mit einer persönlichen Note zu versehen.

In der Rubrik «Bildkritik» analysieren Profi-Fotografen im Auftrag von fokussiert.com montags bis freitags jeweils ein Foto aus der Leserschaft.
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