Knut Wolfgang Maron: Das Leben meiner Mutter
Ein Leben als fotografisches Projekt: Knut Wolfgang Maron begleitete seine schwer kranke Mutter in ihren letzten Lebensjahren.
Marons Blick richtet sich nicht in Trauer auf seine Mutter. Sein Blick gilt dem Leben und nicht dem Tod.
Es sind die kleinen, unscheinbaren Dinge, mit denen Knut Wolfgang Maron vom Leben seiner Mutter erzählt: beschriftete Kartons, Kleidungsstücke und Accessoires, eine handbetriebene Brotschneidemaschine, ein elektrisches Wärmekissen, eingeweckte Früchte, die an nicht so reiche Zeiten erinnern. Die Fotografien erzählen von einem ereignisreichen Leben, das dem Betrachter in diesen unzähligen Relikten begegnet, die sich im Laufe dieses Lebens zusammengefunden haben.
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Neben dieser Serie „Ein Leben“ werden im Staatlichen Museum Schwerin auch Marons „Bilder über Landschaften“ gezeigt. Es sind fast abstrakte Landschaftseindrücke, die mit Knut Wolfgang Marons Eingriffen erscheinen wie Traumlandschaften oder erinnerte Ansichten, deren Wahrnehmung schon weit in der Vergangenheit liegen mag.
Die dritte und älteste der Serien – „Von Profanem und Heiligem“, passt zur Osterzeit. Die in schwarz-weiß und ohne künstliche Lichtquelle aufgenommenen Fotos zeigen Details der St. Martini-Kirche in Halberstadt, die nur zu leicht übersehen werden: Unscheinbares, Nebensächliches und dennoch Bildwürdiges. Die Bildausschnitte aus einem im weitesten Sinn religiösen Kontext kontrastiert oder ergänzt Maron mit Details aus der Welt jenseits der Kirchenmauern. In dieser Serie wird Marons subjektive Fotografie sehr anschaulich, als eigenständige Kunst-Fotografie, die sich klar von der Dokumentation abkehrt.
Knut Wolfgang Maron gilt als einer der führenden Vertreter der Subjektiven Fotografie (Wikipedia) in Deutschland. Maron, geboren 1954, studierte an der Folkwangschule Essen bei Otto Steinert und Erich vom Endt und lebt heute in Essen, Wismar und Berlin. Knut Wolfgang Maron bei Facebook.
Knut Wolfgang Maron – Ein Leben
Bis 20. Mai
Staatliches Museum Schwerin, Alter Garten 3, D-19055 Schwerin
+49 (0)385-5958-0, info@museum-schwerin.de
Geöffnet Dienstag bis Sonntag 10 – 17, Donnerstag 13 – 20 Uhr, ab 15. April Dienstag bis Sonntag 10 – 18, Donnerstag 12 – 20 Uhr
Würde mir das gerne anschauen, aber ich finde die Bilder sehr traurig. Muss noch schauen, ob ich das packe.