Lomographie: Geheimnisvolle, magische Fotografie

Mit ein wenig Geduld viel Entschlossenheit und vielleicht sogar einer LOMO wird sich früher oder später der magische Moment beim Fotografieren einfangen lassen.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Elik Fyzzar).

Kommentar des Fotografen:

Diese Aufnahme stammt von einem wunderschönen Frühlingstag dieses Jahres. Ein Freund und ich waren im Wald (bei mir um die Ecke) spazieren und dabei ist dieser, wie ich finde, gelungene „Schnappschuss“ entstanden. Die Kamera, mit der das Bild aufgenommen wurde, ist die legendäre Lomo-lca und der Film ein Ilford hp5+ (iso 400) schwarz/weiss. Zur Art der Belichtung ist folgendes zu sagen: Die Kamera funktioniert mit einer Belichtungsautomatik. Jedoch vermute ich, dass die Belichtungszeit eher kurz war (1/500 oder kürzer) und die Blende dementsprechend sehr klein (da es draussen sehr hell war,zudem iso 400 Film) und daraus resultierte die eher hohe Tiefenschärfe.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Elik Fyzzar:

Für einige Menschen ist die Fotografie hauptsächlich ein wissenschaftlicher Vorgang, während sie für andere einen magischen Prozess darstellt. Die technikorientierten Fotografinnen haben normalerweise jedes Detail und jeden Schritt geplant, bevor Fotos gemacht werden.

Für diejenigen, die in der Fotografie eher einen magischen Prozess sehen, liegt die Herausforderung darin, mit ein wenig Glück zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein.

Dieses Bild ist das Ergebnis einer spontanen Einstellung der Fotografie gegenüber.

Der Fotograf war gerade mit einem Freund spazieren, als er einen interessanten Moment sah, ihn mit seiner LOMO Lca auf Film festhielt und damit dieser Art von Fotografie ein perfektes Kompliment machte.

Lomo Lcas, die ursprünglich in der ehemaligen UDSSR hergestellt wurden, haben heute Kultstatus, obwohl sie berühmt dafür sind, dass sie häufig Schrauben verlieren. Mit ihren sehr rudimentären Funktionen kann es eine echte Herausforderung darstellen, die Schärfe und Belichtung richtig hinzukriegen.

Das Nichtvorausplanen (sowie das Verwenden einer solchen Kamera) kann zwar zu einer Vielzahl unbrauchbarer Negative führen, mit ein wenig Geduld und Glück jedoch auch angenehme Überraschungen bereiten.

In diesem Fall hat all dies gut geklappt. Das Resultat ist ein Foto, das interessant ist, weil es unmöglich ist zu wissen, was genau passiert ist. Darum müssen wir uns unsere eigene Geschichte zum Bild kreieren, um die fehlende Information zu ersetzen.

Egal, was passiert ist, es ist das Geheimnisvolle, das dieses Foto ausmacht. Die einzelne, dunkel gekleidete Figur, die eine fast futuristische Sonnenbrille trägt, während sie durch einen tiefen, schattigen Wald läuft und einen intriganten Gesichtsausdruck hat, lässt uns viel Raum für allerlei denkbare Geschichten.

Macht es Dir also keine Schwierigkeiten, Dich auf DEin Glück zu verlassen und hast Du eine gute Portion Geduld, dann bleib am Ball. Früher oder später wirst Du die magische Seite der Fotografie wie von selbst kennen lernen.

In der Rubrik “Bildkritik” analysieren Profi-Fotografen im Auftrag von fokussiert.com montags bis freitags jeweils ein Foto aus der Leserschaft.
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