HDR richtig bearbeitet (1/3): Quietschfarbe muss nicht sein
HDR oder „high dynamic range“ ist eine Bearbeitungsweise für Fotos, die in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen hat. Man sieht HDR Bilder überall, und wenn sie gut gemacht sind, haben sie einen gewissen „WOW!“ Effekt.
[textad]
Wenn sie allerdings schlecht gemacht sind, kann man sie bereits auf mehrere Meter an Auraeffekten und Quietschfarben erkennen, die mir persönlich immer Schauer den Rücken herunterjagen – dabei müßten sie nicht sein, wenn man nur ein bischen Mühe in die Nachbearbeitung investiert.
HDRs werden aus Aufnahmenfolgen erzeugt, und mit spezieller Software, die die Tonwerte im Zielbild neu und so verteilt, daß sie sich im Histogramm zwischen den Extremen in der Mitte anordnen. Es gibt mit anderen Worten keine extremen Hell- oder Dunkelwerte, und Fotos wie diese existieren im „normalen“ Leben nicht.
Idealerweise sollten die Aufnahmefolgen aus fünf oder mehr Bildern bestehen, aber Kameras am unteren Ende des Preispektrums bringen oft nur drei zustande. Man kann allerdings je nach Programm auch sogenannte Pseudo-HDR Bilder erstellen, indem man ein in RAW aufgenommenes Foto entsprechend oft dupliziert und damit die Aufnahmereihe simuliert, und ich selbst habe auch schon einmal duplizierte Aufnahmen in Hybrid-HDRs integriert.
Ich werde im folgenden die einzelnen Schritte erklären, die für ein gutes HDR unerläßlich sind. Die von mir verwendeten Programme sind eine Möglichkeit, die sich für mich als guter Arbeitsablauf herauskristallisiert haben. Es gibt etwa auch einen Nik Filter (für etwa Photoshop) (Nik HDR Efex), der ähnlich gute Ergebnisse liefert.
1. Was für Motive eignen sich für HDR?
Nicht alle Aufnahmen eignen sich gleichermaßen für eine HDR Bearbeitung. Wenn nicht genügend Dramatik im Bild ist, kann HDR nicht im Nachhinein Dramatik in eine Szene bringen. Mit anderen Worten, ein blauer Himmel mit ein paar schlaffen Schleierwolken wird durch HDR nicht zu einem dramatischen Gewitterhimmel. Sich schnell bewegende Objekte machen eine HDR Bearbeitung schwierig, wenn nicht unmöglich.
Hier eine (nicht abschließende) Auflistung von Motiven, die typischerweise für HDR geeignet sind:
- Landschaftsaufnahmen mit abwechslungsreichem Wolkenspiel am Himmel. Hier kann HDR die Wolken dramatischer erscheinen lassen.
- Innenaufnahmen, etwa von Kirchen.
- Nachtaufnahmen.
Die Artikel dieses Tutorials:
[postlist „and“ „Histogramm“ „Tutorial“ „HDR“]
interessanter Beitrag, bin gespannt auf die nächsten Teile!
Danke! Ich hoffe, es wird ein paar unserer Leser hinsichtlich der Technik etwas bringen. „Schnee muß nicht grau sein.“ :)