Pano-Oper in Sidney: Auswahl gelungen

Architekturfotos sollen Besonderheiten darstellen. Die Oper in Sydney ist dafür perfekt geeignet.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Daniel Solari).

Kommentar des Fotografen:

16 Einzelbilder mit Stativ photographiert und mit dem Tool hugin zusammengefügt. Mit Photoshop zugeschnitten. Speziell: Durch die Position und die 180-Grad-Ansicht wirken das Haupthaus und das Restaurant gleich gross, obwohl das Haupthaus einiges grösser ist…

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Daniel Solari:

Eins haben gute Architektur-Fotos gemeinsam: Sie sind präzise und sehr dokumentarisch. Vor allem aber müssen sie etwas Besonderes zeigen. Die Oper von Sydney gehört sicherlich zu den am häufigsten fotografierten Gebäuden in Australien. Insofern kann man ja nicht falsch liegen.

Technisch gefällt mir die Kombination von einzelnen Bildern zu einem Gesamtpanorama in Photoshop. Das ist ein eleganter Weg, ein Gebäude ohne stark fallende Mauern aufzunehmen. Architekturfotografen haben dafür ansonsten ein spezielles Objektiv, das „Tilt-Shift“– oder „Perspective-Correction“ (PC)-Objektiv, mit dem sie stürzende Linien ausgleichen können. Das würde aber nicht auf eine Ixus 65 passen.

Die Belichtung jedoch könnte besser sein. Vor allem an zwei Stellen franst das weiße Dach so aus, dass man keine Struktur mehr darin erkennen kann. Das darf nicht sein. Vor allem nicht, wenn man 16 Bilder mit einer Digitalen macht. Dafür kann der Monitor die Gradiationskurven mit dem Helligkeitsverlauf anzeigen. Da kann / muss sich der Fotograf bei jedem Bild davon überzeugen, dass er nicht zu hell oder zu dunkel belichtet hat. Oder er läßt es.

Unter dem dokumentarischen Aspekt betrachtet geht die völlig Größenverzerrte Darstellung des Restaurants natürlich nicht. Wieso kann die denn nicht in PS beim Zusammenfügen aller Bilder verkleinert werden? Ich habe erst durch den Text von dem Fehler erfahren. Wäre also von einem Foto getäuscht worden. (Leider war ich noch nicht in Down-Under)

Das ist schade und völlig unnötig. Oder möchte der Fotograf jedesmal, wenn er dieses schöne Panorama zeigt, darauf hinweisen müssen?

In der Rubrik “Bildkritik” analysieren Profi-Fotografen im Auftrag von fokussiert.com montags bis freitags jeweils ein Foto aus der Leserschaft.
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1 Kommentar
  1. Daniel Solari
    Daniel Solari sagte:

    danke für die bildkritik… das mit dem Überbelichtung ist mir auch aufgefallen aber das Problem kann man nur mit HDR technik lösen…

    das das vorhaus größer erscheint als es ist, kommt daher da es näher ist als das Haupt haus. wenn man also an dem Punkt steht sieht das wirklich so aus ist also keine teuschung

    am besten mal nach Sydney fliegen und das ganze live betrachten ;)

    ich war gerade wider in Sydney und habe das gleiche Foto noch mal geknipst, diesmal mit einer canon EOS 40d und einem 16-35 mm f2.8 USM II linse… und in HDR Technik…

    ich werde dies wenn ich wider zu hause bin einsenden

    Grüße

    daniel

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