Pixelprojekt: Neue Bilder aus dem Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet ist Kulturmetropole für 2010. Und deshalb zeigt das Pixelprojekt_Ruhrgebiet ganz neue Bilder aus dieser Region, von der wir schon so viele (ältere) Bilder im Kopf haben.

[textad]

© Benito Barajas

Die Bilder verschiedener Fotografinnen und Fotografen stammen aus diesem und dem letzten Jahr und werden aktuell in einer Ausstellung in Gelsenkirchen gezeigt. Sie stellen die Frage, ob sich aus dem Heute eine Zukunft ablesen lässt.

Das Ruhrgebiet ist oft und viel fotografiert worden.

Ganz besonders haben sich die vielen Fotografen-Generationen der dort angesiedelten Hochschulen mit der Umgebung befasst, seien es die Studenten der Folkwangschule Essen, der Fachhochschulen Dortmund und Bielefeld oder der Düsseldorfer Schule bei Bernd und Hilla Becher. Von ihren Industrieaufnahmen des Ruhrgebiets fangen wir gar nicht erst an – sie haben ihren festen Platz im fotografischen Gedächtnis.

© Claudia Dietl

Das Pixelprojekt_Ruhrgebiet sammelt als freies Projekt Fotografien, die über Jahrzehnte als Produkt der seriellen Auseinandersetzung einzelner Fotografinnen und Fotografen mit Themen der Region entstanden sind. Es ordnet diese Bildserien, bringt sie in eine thematische und chronologische Struktur und macht sie auf seiner Website des Pixelprojekt_Ruhrgebiet dann erst für alle sichtbar.

Einmal pro Jahr werden Neubewerbungen von einer Jury aus anerkannten Fotografiefachleuten in das Projekt aufgenommen. Im Laufe der Zeit entsteht so ein fotografisches Gedächtnis der Region, das Mythen einer vergangenen Zeit mit Blicken auf das Kommenden in Beziehung setzt. Das Projekt 2003 auf Initiative von damals 26 freien Fotografinnen und Fotografen gegründet.

© Heinz Wohner

Für 2009/2010 bewarben sich 115 Fotografinnen und Fotografen mit insgesamt 198 Fotoserien. Ausschnitte aus allen aktuell aufgenommenen Fotoserien werden in Gelsenkirchen zum Teil erstmals ausgestellt. Das Themenspektrum reicht vom Bergarbeiterkampf bis zur Solarmodulproduktion und von der Aktion „Roter Punkt“ bis zum Porträt eines Revierfußballvereins. Der Großteil der Arbeiten ist dokumentarisch. Neben klassischen Reportagen gibt es lichtinszenierte Beschreibungen von Ereignissen, die die Realität als Studioarrangement erscheinen lassen und den Betrachtern und dessen Realitätsgefühl irritieren. Subjektive Detailsichten öffnen Blicke für Prozesse von Stadt- und Raumentwicklung, digitale Mandalas zeigen industriegeschichtliche Qualitäten und harte Schwarzweißkontraste machen aus Städten Schaubühnen.

© Horst Dieter Zinn

Wir können uns die Bilder alle auf der Website desPixel_Projekts anschauen. Mit der Ausstellung wird die Datenbank des Gesamtprojektes um die neuen Bilder ergänzt. Damit wächst die digitale Sammlung nun auf 315 Fotoserien von 197 Fotografinnen und Fotografen und bildet damit den regional größten Bildfundus für die Autorenfotografie zum Ruhrgebiet.

© Markus Milde

Pixelprojekt_Ruhrgebiet – Neuaufnahmen 2009/2010
Bis 21. August
Wissenschaftspark Gelsenkirchen, Munscheidstraße 14, D-45886 Gelsenkirchen
+49 (0)209-167-1000, info@wipage.de
Geöffnet Montag bis Freitag 8 – 18 Uhr, Samstag 8 – 16 Uhr, Eintritt frei

Pixelprojekt_Ruhrgebiet
Bergmannstraße 37, D-45886 Gelsenkirchen
+40 (0)171-8381976, peter.liedtke@pixelprojekt-ruhrgebiet.de

Pixelprojekt_Ruhrgebiet
Wissenschaftspark Gelsenkirchen

1 Kommentar

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Anonym Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert