Ricoh GX 200: Nahe an der Spiegelreflex?

Ricoh bringt mit der GX 200 eine weitere Kompakt-Kamera mit RAW-Fähigkeit. Die Nachfolgerin der GX 100 hat 12 Megapixel und soll die Probleme mit Rauschen und langsamer RAW-Speicherung ausräumen.

Die Ricoh GX200: Kompaktkamera mit Winkel-Sucher, RAW-Funktionalität und 12 Megapixeln.
Ricoh GX200: Kompaktkamera mit Winkel-Sucher, RAW-Funktionalität und 12 Megapixeln.

Wenigstens ist der Sensor nicht geschrumpft: Die Ricoh GX 200 verfügt wie die vor einem Jahr vorgestellte GX 100 über einen 1/1.7-Zoll-Sensor – neu aber mit 12 statt zehn Megapixeln. Herausragend gegenüber andern RAW-Kompakten wie Canons Powershot G9 sind das 24-72mm-Weitwinkel-Zoom und der elektronische und abwinkelbare Sucher. Geändert haben sollen sich aber vor allem innere Werte der Kamera:

Ricoh wollte schon immer ein Nischenprodukt für ernsthafte Fotografen anbieten, die unterwegs eine Kompakte mit akzeptablen Leistungsdaten dabeihaben wollten. Zeugen davon sind der Sucher und das Weitwinkel-Objektiv.

Die Ricoh GX 200 bringt verbesserte Bedienelemente
Die Ricoh GX 200 bringt verbesserte Bedienelemente

Leider hat das erste GX-Modell die Versprechungen der technischen daten nicht wirklich einhalten können: Massives Rauschen schon ab mehr als 80 ISO (Bereich 80-1600) und vor allem der nervenzehrende Speichervorgang von mehr als fünf Sekunden pro RAW-Bild trugen der Kamera den Ruf ein, gut gemeint, aber schlecht umgesetzt zu sein.

Das soll jetzt offenbar vor allem der neuste Prozessor, die Smooth Imaging Engine III, richten. Denn viele der andern Werte sind die gleichen wie beim Vorjahresmodell: Die Optik ist die selbe, der mechanische Bildstabi, der laut Testberichten akzeptabel, aber nicht sonderlich gut funktioniert und die Lichtstärke des Objektivs von 2.5 bei 24mm und 4.4 bei 72 mm (KB-Äquivalent) waren allesamt schon auf der GX 200 zu finden.

Ein Speicherausbau soll jetzt aber bis zu fünf kontinuierlich aufgenommene RAW-Aufnahmen erlauben. Die individuellen Voreinstellungen in „My Settings“ sind von zwei auf drei erhöht worden.

Der grösste Teil der weiteren Neuerungen bezieht sich auf die Bedienungselemente, die sehr viel stärker konfigurierbar gemacht wurden. Einen Weissabgleich für Blitz scheint si aber den technischen daten zu Folge noich immer nicht zu haben, was angesichts des Blitzschuhs verwundert. Der integrierte Blitz kann jetzt von -2EV bis + 2EV korrigiert und komplett manuell eingestellt werden. Eine integrierte Verzerrungskorrektur lässt sich bei Weitwinkelaufnahmen ein- oder ausschalten und funktioniert auch mit dem zusätzlichen 19mm-Aufsatz.

Für rund 500 Euro ist die Ricoh GX 200 keine preiswerte Kompaktkamera. Aber wenn sie die Schwächend er Vorgängerin in Sachen Empfindlichkeit und Tempo überwunden hat, dürfte sie für viele Fotografen in die Auswahl für die Zweitkamera kommen.

Das photographyblog hat Testbilder.

Ricoh GX 200 auf der Ricoh-Website

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