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Wie die „Stars“ sich vor 100 Jahren ablichten liessen

Das Münchner Fotomuseum zeigt eine Ausstellung der besonderen Art: Portraits aus dem Studio des Theodor Hilsdorf. Es existiert vor 100 Jahren.


Theodor Hilsdorf: Portrait Max von Pettenkofer

Sie alle waren Berühmtheiten ihrer Zeit: Graf Zeppelin, Richard Strauss, Franz von Stuck oder Ferdinand Sauerbruch. Und genau wie die Prominenz der heutigen Zeit ließen auch sie sich gerne fotografieren. Allerdings in einem ganz anderen Umfeld: Sie begaben sich ins Studio des Königlich-Bayerischen Hoffotografen Theodor Hilsdorf, um sich von ihm für die Ewigkeit portraitieren zu lassen.

In jahrelanger Recherche hat der Fotohistoriker Michael Koetzle das Werk des Fotografen Hilsdorf rekonstruiert.

Jetzt zeigt er in rund 250 Arbeiten den hohen fotografischen Standard einer längst vergangenen Zeit: Es ist eine Parade der bedeutenden Persönlichkeiten um 1900, die neben der künstlerischen Qualität der Fotografie in diesem frühen Stadium auch deren Medienwirksamkeit dokumentiert – denn die besass schon zu damaliger Zeit eine ähnlich hohe Relevanz wie heute.

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Murphys Law ausgetrickst

Kennt ihr Murphys Gesetz? Wenn ein Fehler passieren kann, dann passiert er auch. Zum Beispiel verpasste Gelegenheiten für gute Fotos. Nichtsdestotrotz veröffentlicht Michael David Murphy diese in seinem Katalog „Unphotographable „.

Murphy

Michael David Murphy – No Flash Corner>

Bilder kann Michael David Murphy – er heisst tatsächlich so – bei Unphotographable natürlich keine zeigen. Denn die hat er ja aus den verschiedensten Gründen nicht machen können. Stattdessen beschreibt der Fotograf aus Atlanta, Georgia, die Situationen, aus denen vielleicht gute Bilder geworden wären.

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Die geprobte Katastrophe

Wenn Feuerwehr, Katastrophenhilfe oder Bundeswehr den Ernstfall proben, soll es möglichst echt zugehen. Tatjana Hallbaum bekam für ihre Dokumentation solcher Inszenierungen den Förderpreis des Bundes Freischaffender Foto-Designer BFF 2007.

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Vermummte Terroristen-Darsteller, rauchende Kulissen und blutig geschminkte Opfer – die Regisseure dieser Katastropenübungen lassen nichts aus. Das Ziel sind möglichst wirklichkeitsnahe Abläufe zur Vorbereitung des Ernstfalls. Und doch ist alles nur simuliert.

Tatjana Hallbaums Fotografien zeigen «echte« Bilder von «falschen« Katastrophen. Mit ihren Abbildungen von Inszenierungen zielt sie mitten in die Diskussion über Fiktion und Realität in der Fotografie.

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Das größte Foto der Welt

In Kalifornien hat eine Gruppe von Fotografen nicht das beste, aber jedenfalls das flächenmässig grösste Bild der Welt geschossen. Als Kamera diente ein Flugzeughangar.

Groesstesfw

Das größte Foto der Welt zeigt: ein undeutliches Nichts. Oder höflicher gesagt: nichts Wichtiges. Staunen dürfen wir umso mehr über die technischen Daten. Denn das weltgrößte Foto wurde auch mit der weltgrößten Lochkamera (13x24X49 Meter) belichtet. Das neue Guiness-Buch erkennt diese Rekorde an.
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Photoshop für Fortgeschrittene (II)

Trotz der Möglichkeiten, die die digitale Bildbearbeitung (deren anschaulich aufbereiteten Möglichkeiten wir kürzlich hier vorgestellt haben) uns bietet, reicht sie bei vielen Aufgaben doch nicht aus. Dann müssen die „klassischen“ Techniken herhalten, und Handarbeit ist wieder gefragt.

Ein schönes Beispiel für „handgemachte Bilderwelten“ sind die Seiten von Thomas Herbrich. Die Bilder des Fotografen für diverse Werbekampagnen sind uns des öfteren begegnet, und der eine oder die andere wird sich gefragt haben, wie solche Fotografien entstehen.

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Foto-Bücher im virtuellen Raum

Die Brücke zwischen dem WorldWideWeb und dem Buch lässt sich auch virtuell schlagen, indem man das Offensichtlichste tut: Virtuelle Bücher erschaffen.

So schön das Internet auch sein mag, bietet es doch tagesaktuell eine große Plattform für Künstler aller Genres, beschränkt es sich doch immer auf den virtuellen Raum. Die Möglichkeiten des Stöberns in Buchläden auf der Suche nach unentdeckten Schätzen werden immer kleiner, man springt nur noch von Webseite zu Webseite, immer in der Hoffnung einen guten Fund zu machen. Manch einem kommt da das „Echte“ zu kurz.

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Bumdogs Traum

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Bumdog – downtown LA

Bumdog ist ein Obdachloser in Los Angeles mit einem Traum: „Ein Film, ich wollte immer einen Film machen.“ Sein erstes Video handelt von einem Buch des amerikanischen Fotografen Jim Goldberg: „Raised by Wolves“ – von Wölfen aufgezogen.

Jim Goldberg, Magnum-Fotograf seit 2006, fotografierte Ende der 1980er, Anfang der 90er Jahre obdachlose und verwahrloste Jugendliche in Los Angeles. Goldberg ist einer der ganz wenigen Fotografen, die ihre Bilder mit Texten ergänzen und erweitern.

Bumdog war gerade im Gefängnis von LA County, Er hatte die Idee zu einen kleinen Film über Bob Dylans Song „Like a Rolling Stone“ im Kopf. In der Zeitung las er einen Bericht über eine Ausstellung von Jim Goldberg: „Raised by Wolves“. Da wurde ihm klar, dass genau diese Bilder zu seiner Filmidee „Like a Rolling Stone“ passen würden.

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Wie Stephen Shore verstanden werden will

Wir haben die Quelle gefunden: Stephen Shores Äußerungen über die Qualität der Fotos bei Flickr stammen aus einem Interview, das er der Chef-Kuratorin der Henry Art Gallery in Seattle gegeben hatte. Die Galerie der University of Washington zeigte Ende 2006 eine Ausstellung mit Shores Bildern. Siehe das Posting auf fokussiert.com vom 9. August.

Shore At Henry
Die Henry Art Gallery führt Interviews mit den ausstellenden Künstlern und veröffentlicht diese Gespräche als „Artcasts“. So auch das Gespräch mit Shore, das es hier als mp3-Datei im Original zu hören gibt.
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Wenn der kleine Prinz eine Kamera gehabt hätte…

Die Erde Mein Stern ist eine Kugel und keine Scheibe!

Hier der fotografische Beweis:

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Technische Daten der Aufnahme: Olympus E 330, Fisheye Zuiko Digital 8 mm, Blende 5,3, 1/100 s.

Photoshop für Fortgeschrittene

Der ein oder andere mag die Webseite von Greg Apodaca schon kennen, gilt sie doch unter Photoshop-Kennern als Klassiker.

Dennoch ist es immer wieder faszinierend, was Könner selbst schon vor Jahren mit dem nötigen Wissen und Geschick aus ihren Bildern herausgeholt haben. Ein schönes Beispiel sind die Seiten von Greg Apodaca, der schon mit der Photoshop Version 5 Beachtliches leistete.

Obwohl die Seiten seit langem nicht aktualisiert wurden und obwohl viele von uns all das schon etliche Male gesehen haben, ist es spannend mit der Maus über die einzelnen Bilder zu fahren und den vorher-nachher Effekt erneut zu entdecken. Das Staunen ist immer wieder das gleiche.
Trotz des Alters mancher Fotos haben die Art der Bearbeitung und die Professionalität dieser Fotomontagen nichts von ihrer Aktualität verloren.

Webseite Greg Apodaca